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Elektroinstallation und „intelligentes“ Haus

Was moderne Gebäude Systemtechnik heute alles leisten kann und wie der private Bauherr davon profitiert, erläutert Haustechnik-Experte Torben Bayer von Gira.

KNX/EIB, Gebäudesteuerung, intelligentes Haus – es gibt viele Schlagwörter für die moderne Gebäudesystemtechnik. Doch viele Bauherren und Renovierer können mit diesen abstrakten Begriffen noch immer wenig anfangen. Darum baten wir den Haustechnik-Experten Torben Bayer von Gira um Aufklärung: 

 

Herr Bayer, erklären Sie uns doch bitte, was es mit moderner Gebäudesystemtechnik auf sich hat und worin die Vorzüge einer Gebäudesteuerung liegen?

 

Bayer: Dahinter verbirgt sich in der Hauptsache das, was früher einmal als Instabus bezeichnet wurde, genauer als EIB, European Installation Bus. Mittlerweile ist der europäische zu einem weltweiten Standard geworden, deshalb die Bezeichnung KNX, sozusagen die Kurzform von Konnex. KNX ist somit der Nachfolger vom EIB. Wir bei Gira sprechen vom Instabus KNX/EIB System, es steht für die technisch ausgereifte und weltweit gültige intelligente Vernetzung moderner Haus- und Gebäudesystemtechnik und steuert beispielsweise Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Belüftung und Sicherheitstechnik. Das Instabus KNX/EIB System hat vier Ziele: Es soll den Wohnkomfort steigern sowie Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erhöhen. Und es soll den Wert einer Immobilie erhalten, womöglich noch erhöhen.

 

Das hört sich spannend, aber auch teuer an. Für wen lohnt sich der Einsatz eines Instabus KNX/EIB Systems?

 

Bayer: KNX/EIB ist immer dann sinnvoll, wenn es keine Spielerei ist, sondern eine zweckmäßige Lösung. Das kann vorrangig eine Komfort-Lösung sein: Wenn ich abends nach Hause komme, kann ich mit einem Tastendruck komplette Lichtszenen abrufen. Das können aber komplexe Lösungen sein: Wenn ich morgens um 6 Uhr aufstehe, dann ist im Winter das Bad schon vorgeheizt. Anschließend fährt die Heizung herunter, weil niemand mehr im Haus ist. In der Küche läuft bereits der Kaffee automatisch durch, das Multiroom System spielt meine Lieblingssongs in jedem Raum, den ich betrete. Wenn ich das Haus verlasse, gehen auf einen Tastendruck alle Lichter aus und alle Fenster schließen sich.

 

Das Schöne ist: beim KNX/EIB handelt es sich um ein offenes System. Damit sind Bauherren nicht auf einen Hersteller angewiesen, sondern können unter einer Vielzahl intelligenter und schöner Produkte auswählen. Vor allem aber können sie das System zunächst nur mit dem Notwendigen bestücken und später dann ausbauen, ohne dass dafür dann noch einmal Wände aufgeklopft werden müssten. Das Instabus KNX/EIB System wird einfach neu parametriert und programmiert. Das macht jeder geschulte Elektromeister. Wichtig aber ist: Wer heute einen Neubau ohne Instabus KNX/EIB System plant, plant im Grunde einen Altbau.

 

Worauf muss der Bauherr achten?

 

Bayer: Wichtig ist, dass sich Bauherren vor Baubeginn für eine Instabus KNX/EIB Installation entscheiden und den Elektroplaner möglichst früh in die Gesamtplanung mit einbeziehen. Er zeigt auf, was möglich und was sinnvoll ist. Dann kann man gemeinsam entscheiden, was gleich realisiert werden soll und was später noch hinzukommen kann. Aber die elektrotechnische Infrastruktur muss von Anfang an installiert sein – mit diesem modernen elektronischen Nervensystem lassen sich Haus und Wohnung dann Schritt für Schritt „intelligenter“ machen.

 

De facto handelt es sich dabei zunächst nur um eine grüne Steuerleitung, die parallel zur Stromleitung verlegt wird. Über sie werden später die Steuertelegramme an die verschiedenen Geräte verschickt. Bei sehr komplexen Lösungen laufen sie zuvor im Gira HomeServer zusammen, der sich mit einem Bordcomputer im Auto vergleichen lässt und alle Prozesse zentral steuert.

 

Gilt eine KNX/EIB-Lösung auch für Renovierer?

 

Bayer: Das kommt darauf an. Wenn es sich um eine wirklich umfassende Renovierung, also um eine Kernsanierung handelt, kann KNX/EIB problemlos installiert werden. Bei kleineren Teilrenovierungen empfehle ich dagegen die Funk-Lösung. Denn sie lässt sich ebenfalls ohne Dreck und Lärm realisieren und ist ähnlich leistungsstark wie KNX/EIB.

 

Muss ich als Bauherr oder Renovierer keine Angst haben, dass mein System der Gebäudetechnik irgendwann einmal veraltet sein wird?

 

Bayer: Nein, überhaupt nicht. Das Instabus KNX/EIB System ist ja lediglich die Infrastruktur für die Intelligenz im Haus. Sie ist Hersteller übergreifend, ein weltweit gültiger Standard und damit absolut zukunftssicher. Die einzelnen Geräte, z.B. den Steuerungstableaus, können bei Bedarf nachgerüstet oder ganz ausgetauscht werden. Gira wird beipielsweise das InfoTerminal Touch, die bedienfreundliche Schaltzentrale für die intelligente Gebäudesteuerung, um neue Funktionen erweitern, es ist ab Herbst 2008 auch internetfähig. Oder die neue Bedienoberfläche von Gira für alle Steuerungsgeräte für das Instabus KNX/EIB System – bei der Konzeption standen hohe Bedienfreundlichkeit, schnelle Orientierung und ein visuell ansprechendes Informationsdesign im Vordergrund.

 

Ziel ist die einfache Bedienung von komplexen Systemen. Im Grunde kann ich mein Haus oder meine Wohnung immer den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Zum Beispiel, wenn ich altersgerecht nachrüsten oder umbauen will. Gira hat eine Vielzahl von Geräten im Angebot, die speziell für ältere Menschen gemacht sind, damit sie möglichst lange in ihrem Zuhause wohnen bleiben können.

 

Viele Funktionen lassen sich heute bereits automatisieren und auch von außen abfragen und überprüfen. Sind tatsächlich abends alle Lichter gelöscht? Über das Handy lässt sich das kontrollieren. Das Gira Türkommunikations-System ist ein weiteres Beispiel: Schlüssel können bekanntlich verlegt, vergessen, verloren werden. Mit dem Keyless In Fingerprint ist kein Schlüssel mehr notwendig – er wird ersetzt durch den Fingerabdruck der menschlichen Haut. Weil die unteren Hautschichten gelesen werden, ist das System nicht manipulierbar. Und weil es selbstlernend ist, sind auch Veränderungen der Hautstrukturen im Alter kein Problem.

 

Kann jeder Elektromeister ein Instabus KNX/EIB System installieren, programmieren und in Betrieb nehmen?

 

Bayer: Nicht jeder, aber jeder KNX/EIB geschulte Elektromeister kann das. Gira bietet hierzu regelmäßige Schulungen an. Und wir kooperieren mit so genannten System-Integratoren, mit ausgewiesenen Spezialisten der KNX/EIB-Technik, die auch IP-Kenntnisse haben und sich in Ethernet-Techniken auskennen. Sie bieten jedem Elektromeister ihr Knowhow an, damit diese ihren Kunden die besten Lösungen anbieten können. Wenn Bauherren oder Renovierer Bedenken haben, sollten sie ihren Elektromeister auffordern, mit einem solchen System-Integrator in Kontakt zu treten. Ihre Adressen gibt es im Internet unter gira.de.

 

Das „intelligente“ Haus wird gerne mit dem Auto verglichen – beides sind im Grunde kleine Hightechwelten, auf deren Komfort man heute nicht mehr verzichten mag. Doch wenn ich ein Auto kaufe, fahre ich es vorher Probe. Kann ich auch Probe wohnen?

 

Bayer: Beinahe zumindest. Gemeinsam mit unserem Partner Revox haben wir in diesem Jahr die ersten Gira Revox Studios realisiert, in den nächsten Jahren werden weitere dazu kommen. Hier können sich Bauherren und Renovierer in einer wohnlichen Atmosphäre von den Möglichkeiten der modernen Gebäudetechnik faszinieren lassen. Erleben, anfassen, ausprobieren – so lautet das Motto.

 

Viele Besucher sind begeistert, weil sie vorher gar nicht wussten, was heutzutage alles möglich ist. Beispielsweise bei der Energieeinsparung, durch die Visualisierung des Energieverbrauchs. Wird dem Verbraucher vor Augen geführt, wie viel er tatsächlich verbraucht und wie viel ihn das kostet – in Euro und Cent –, passt er sein Verhalten den Gegebenheiten an.

 

Ein anderes Beispiel ist die Sicherheitstechnik. Heute lassen sich Anwesenheitssimulationen realisieren, die einen Einbrecher beim besten Willen nicht erkennen lassen, ob jemand tatsächlich daheim ist oder nicht. Das Instabus KNX/EIB System ist ein zuverlässiger Wächter, zu jeder Tages- und Nachtzeit, das ganze Jahr hindurch. Es schreckt ungebetene Gäste ab, überwacht Fenster und Türen und kann im Notfall sogar Hilfe anfordern. Es schützt vor Gefahren, die durch Feuer, Wasser oder unsachgemäßen Umgang mit Strom entstehen können. Wer Gebäudetechnik also einmal live erleben will, kontaktiert das Gira Revox Studio in seiner Nähe. Oder einen der anderen Ausstellungsräumlichkeiten, an denen Gira als Partner beteiligt ist. Unter gira.de finden sich die Adressen, und jeden Monat werden es mehr. 

 

Bild: Torben Bayer, Haustechnik-Experte von Gira

bauen. wohnen. leben.  www.homesolute.com

 

 

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