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Zusätzliche Steckdosen installieren – geht das?

(Bild: pixabay / jarmoluk)

Die Welt wird immer digitalisierter, immer technologischer und immer ferngesteuerter. Großartig! Denn das bedeutet, dass viele unserer alltäglichen Aufgaben automatisiert werden und Zeit freischaufeln für das, was wichtig ist. Es bedeutet allerdings auch gleichzeitig mehr Energie, mehr Strom – und, ganz einfach, mehr Steckdosen.

Wo Neubauten mittlerweile gut glänzen und genügend Dosen bereitstellen – viele bereits mit inklusiven USB-Anschlüssen – sind vor allem Altbauten mittlerweile ordentlich in Verzug und benötigen einiges an Nach- und Aufrüstung. Und auch, wenn für den letzten Schritt einer Elektroinstallation ein Meisterbetrieb hinzugezogen werden muss, können alle anderen Arbeiten rund um das Einsetzen der neuen Steckdose auch vom Laien durchgeführt werden. Aber was genau zählt dazu?

 

Welche Aufgaben können selbst übernommen werden?

 

Das ist im Grunde ganz einfach zu beantworten: alles, bis auf den direkten Kontakt mit der Elektrizität selbst. Sprich, alle Überprüfungen der neuen Installation auf die gesetzlichen Regelungen des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (sogenannte VDE-Bestimmungen), sowie der tatsächliche Anschluss an die Sicherung und Zähler. Alles drumherum, kann man selbstständig in die Hand nehmen. Aber Vorsicht: auch hier müssen zahlreiche Richtlinien beachtet und eingehalten werden.

 

Begonnen werden sollte – selbstverständlich – mit der Planung. Wo sollen die neuen Dosen gesetzt werden? Besonders in Küche und Büro sollte man zu einer großzügige Menge Zugang haben. Wenn Steckdosen in Badezimmern ergänzt werden sollen, müssen aufgrund der Feuchtigkeit und Nähe zum Wasser Installationszonen eingehalten werden – ebenso wie die Nutzung von speziellen FI-Schaltern. Schlau ist es auch, bereits jetzt mithilfe von Leitungsdetektoren eventuelle Schnittstellen in den Wänden zu finden. Im Anschluss geht’s ans Eingemachte – wortwörtlich. Jetzt sollten Schlitze für die späteren Kabel in die Wand gestemmt werden. Hierfür sollten Hammer und Meißel oder – für genauere Tiefen und Arbeiten – elektrische Geräte wie Mauernutfräsen zur Verfügung stehen.

 

Im Anschluss wird das Loch für die Steckdose selbst gebohrt – entweder im Unterputz beim Mauerwerk oder als Hohlwanddosen bei Gipskartonwänden. Für genaue, kreisrunde Ergebnisse sollte eine Lochsäge genutzt werden. Stellen Sie sicher, dass der richtige Durchmesser für die Dose genutzt wird!

 

Im Anschluss können dann Leitungen und Rohre, Kabel und Drähte ebenfalls selbst verlegt werden – solange sie nicht ans Netz selbst angeschlossen werden. Übrigens, obwohl man selbst nicht dran arbeiten darf, dürfen der Zählerschrank und der Unterverteiler selbst angebracht werden – nur eben nicht, wie schon erwähnt, aktiv bedient und angeschlossen. Auch interessant: das Anschließen von Lampen ist, laut §13 des Niederspannungsanschlussgesetzes, ebenfalls nicht erlaubt!

 

Bitte immer Vorsicht wahren!

 

Wie immer, wenn es sich um kritischere handwerkliche Aufgaben handelt, ist Sicherheit das A und O. Vor allem im Umgang mit Elektrizität weisen wir wie immer darauf hin, dass Projekte nur mit genügend Fachwissen angegangen werden sollten, um schwerwiegende Verletzungen zu vermeiden. Wer sich nicht komplett sicher ist, dem raten wir an, sich fachkompetente Hilfe direkt von Anfang an zu holen. 

 

Unterm Strich kann also ein Großteil der handwerklichen Arbeiten vom Laien selbst übernommen werden, man kommt allerdings nie um die Anteilnahme von professionellen Fachkräften herum. Wer handwerklich begabt ist, kann damit aber trotzdem einiges an Kosten einsparen.

 

 

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