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Fernwärme lohnt sich nicht

Ob die Wohnung mit Holz und hohem Wohlfühlfaktor oder Öl, Gas oder etwa mit Solarenergie gewärmt wird, sollte jeder Verbraucher selbst entscheiden dürfen. (Bild: Allianz Freie Wärme)

Eine aktuelle Studie des ITG Dresden und der TU Darmstadt kommt zu dem Ergebnis, dass sich mit sanierten Einzelheizungen die energiepolitischen Ziele der Energiewende für Verbraucher deutlich günstiger erreichen lassen.

„Eine Sanierung mit dezentralen, individuellen Heizungssystemen bietet in allen untersuchten Gebäudevarianten und Versorgungsgebieten wirtschaftliche Vorteile gegenüber einer Sanierung mit zentralen, wärmenetzgebundenen Versorgungssystemen“, ist der deutliche Tenor einer im September 2016 vorgestellten Untersuchung. Erstellt wurde die Studie von wissenschaftlichen Teams des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung (ITG) um Prof. Dr. Bert Oschatz und vom Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre der TU Darmstadt unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Pfnür.

 

Für Verbraucher und Hauseigentümer errechnet die Studie „Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im deutschen Wärmemarkt“ gravierende Kostenunterschiede. Im Falle eines zu sanierenden Einfamilienhauses wäre eine durchschnittliche Einzelheizung gegenüber der Fernwärme über einen 20-Jahres-Zeitraum um 14.757 Euro günstiger. Die Berechnungen der Studie stützen frühere Untersuchungen des Kartellamts und der Verbraucherschutzzentralen. „Monopolistische Marktstrukturen in der Fernwärme gestalten die Wärmeversorgung für Verbraucher nicht nur intransparent, sondern auch spürbar teurer“, kommentiert Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme, die aufgrund aktueller Praxisbeispiele nicht ganz unerwarteten Ergebnisse. „Entscheiden sich Haus- und Immobilienbesitzer für eine individuelle Wärmeversorgung, bleiben sie unabhängig sowie flexibel. Zugleich sparen sie langfristig Energie und senken infolgedessen ihre Heizkosten.“

Um Gebäude an Fernwärme anzuschließen sind aufwendige Bauarbeiten nötig. Anschließend werden Fernwärmekunden mit langen Vertragslaufzeiten gebunden. Die Wärmeversorgung wird monopolisiert und spürbar teurer. (Bild: Allianz Freie Wärme)

Weniger CO2 durch Einzelheizungen

 

In Anbetracht eines begrenzten Investitionsvolumens könnten durch die Modernisierung von Einzelheizungen in der Regel auch mehr CO2-Emissionen eingespart werden als mit dem Einsatz von Wärmenetzen. Die klimapolitischen Ziele seien laut Studie durch Optimierung von Einzelheizungen günstiger zu erreichen. Der Endverbraucher sollte daher abwägen, inwieweit er zur Erreichung der energiepolitischen Ziele beitragen will und welche Lösung zentral oder dezentral für seinen konkreten Fall vorteilhafter ist. Zumal es bei Nah- und Fernwärmelösungen mit meist sehr langen Vertragslaufzeiten auch kaum Wechselmöglichkeiten oder Alternativen für die Wärmeerzeugung gibt.

 

Zur Studie „Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im deutschen Wärmemarkt“

 

Die Studie wurde im Auftrag verschiedener Institutionen und Verbände des deutschen Wärmemarkts erstellt. Sie steht im Internet beispielsweise mit einer Zusammenfassung unter www.freie-waerme.de zum kostenfreien Download zur Verfügung. Bei den Berechnungen hat man sich ausschließlich auf allgemein anerkannte, zum Beispiel normative Datengrundlagen und Methoden gestützt, die auch von anderen Teilnehmern im Wissenschaftsprozess, sowie von Architekten und Energieberatern verwendet werden.

 

Weitere Informationen unter www.freie-waerme.de.

 

 

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