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Umsteigen auf regenerative Energien

Die Öl- und Gaspreise steigen weiter. Wer jetzt fossile Energieträger durch erneuerbare ersetzt oder ergänzt, schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auf längere Sicht auch bares Geld.

Ausgereifte Techniken, um das Zuhause ohne Öl und Gas zu heizen und warmes Brauchwasser zu erzeugen, gibt es inzwischen viele. Veraltete Heizkessel sind Energieverschwender, doch ihre Tage sind aufgrund gesetzlicher Wechselfristen gezählt. Wer etwa einen Altbau kauft, muss laut Energieeinsparverordnung binnen zwei Jahren einen vorhandenen Standardkessel durch ein Niedrigenergie- oder Brennwertmodell ersetzen. Diese Fristen nicht auszureizen, heißt Geld sparen: Denn neue Anlagen verwerten die im Brennstoff enthaltene Energie viel besser, was deutlich niedrigere Heizkosten bedeutet. Und die Umwelt freut?s auch, da moderne Kessel emissionsarm arbeiten. Ein anstehender Wechsel ist also die ideale Gelegenheit, um über alternative Heiztechniken nachzudenken. Oft lohnt sich dabei auch die Kombination zweier Systeme: etwa eine Solaranlage, die hauptsächlich Warmwasser liefert, mit einer Pelletheizung.

 



Wärmepumpen ziehen Energie aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Das Gerät arbeitet umso effizienter, je niedriger der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Heizwasser ist. Besonders gut eignen sich daher Fußboden- oder Wandheizungen mit niedriger Vorlauftemperatur. Neue Modelle erreichen bis zu 65 Grad, sie versorgen nach der Modernisierung auch alte Heizkörper. Während eine Luft-Wasser-Pumpe relativ rasch installiert ist, lassen sich die Kollektoren oder Sonden einer Sole-Wasser-Pumpe nur mit zusätzlichen Erdarbeiten einbauen. Eine Wärmepumpe wird meist mit Strom betrieben. Ob sie wirtschaftlich arbeitet, verrät die so genannte Jahresarbeitszahl: Sie zeigt das Verhältnis von Stromverbrauch und gewonnener Wärme an und sollte über 3,5 liegen.

 



Solarkollektoren gewinnen die im Licht enthaltene Wärme über Absorber. Dabei wird die Sonnenwärme vom Kollektor auf dem Dach durch eine Trägerflüssigkeit zum Kombispeicher transportiert und über einen Wärmetauscher aufs Brauch- und eventuell aufs Heizwasser übertragen. Der Neigungswinkel sollte idealerweise 30 bis 60 Grad betragen und eine Ausrichtung nach Südost bis Südwest haben. Flachkollektoren haben einen guten Ertrag zu einem relativ günstigen Preis. Röhrenkollektoren ernten mehr Energie, sogar senkrecht an Wänden, sind aber teurer. Sie lohnen sich, wenn man wenig Montagefläche hat oder der Standort nicht optimal ist. Preiswerter kommt die Installation zugleich mit einer ohnehin nötigen Erneuerung der Dachdeckung.

 



Pellets auf dem Vormarsch

 



Holz als nachwachsender Rohstoff erobert einen immer größeren Markt, besonders in Form von Pellets (Presslingen aus Holzresten) als Brennstoff für bestimmte Kessel. Diese arbeiten genauso problemlos und vollautomatisch wie Gas- oder Ölkessel, heizen aber CO2-neutral. Von einem Lagerraum, der Platz genug für den Jahresbedarf an Pellets bietet, werden diese per Gebläse oder Förderschnecke nach Bedarf in den Heizkessel transportiert. Ein Pufferspeicher hortet die überschüssige Wärme. Im Niedrigenergie- oder Passivhaus reicht eventuell schon ein Pellet-Einzelofen, um das ganze Gebäude zu heizen.

 



Ganz klassisch mit Holz befeuern kann man auch einen Kachelofen. Sein Vorzug: Er gibt über die Oberfläche viel Strahlungswärme ab, die Raumluft bleibt kühl. Dadurch kann man Energie sparen, da man sich bei 18 Grad so wohl fühlt wie sonst bei 20 Grad. Denselben Effekt liefert auch ein Hypokaustensystem, dessen Prinzip bereits die Römer kannten. Wie damals wird erhitzte Luft, die von einem Warmluftkachelofen oder einem gängigen Kessel stammt, durch eine größere Anzahl von Kanälen in den Wänden geleitet. Die durch Spezialsteine aufsteigende Wärme heizt die Wand auf, die wiederum gesunde Strahlungswärme abgibt.

 



Die Zukunft gehört der Brennstoffzelle

 




Die Zukunft der Energietechnik im Haus wird voraussichtlich den Brennstoffzellen gehören. Durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff mit Luftsauerstoff liefern sie Strom und Wärme zugleich. Diese Technik, die Energie zumeist aus Erdgas, aber auch aus Bio- oder Klärgas gewinnt, ermöglicht eine effizientere Energieausnutzung als getrennte Systeme. Mit der Marktreife von Brennstoffzellengeräten für Privathäuser wird für 2008 gerechnet. Schon heute gibt es übrigens öffentliche Fördermittel für den Einbau einer Wärmepumpe, von Solarkollektoren oder eines Pelletheizkessels. Das macht das Umsteigen auf alternative Heiztechniken zusätzlich lukrativ.

 



Bild: baupresse24
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