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Nachhaltig heizen: Die Kunst des richtigen Kaminholzes

Bild: MEZ

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Der erste Frost des Jahres hat die Fensterscheiben mit feinen Eismustern überzogen. Draußen tanzen Schneeflocken im Wind, während drinnen die Flammen im Kamin eine behagliche Wärme ausstrahlen.

Es gibt wohl kaum etwas Gemütlicheres als das sanfte Knistern von regionalem Kaminholz aus Berlin oder anderen nachhaltigen Quellen, das nicht nur für Wohlfühlatmosphäre sorgt, sondern auch eine ökologisch sinnvolle Heizalternative darstellt. Doch wer mit Holz heizt, sollte einige wichtige Aspekte beachten – denn nicht jedes Brennholz ist gleich.

 

Die Bedeutung der Holzqualität für optimales Heizen

 

Die Qualität des Brennholzes entscheidet maßgeblich über Heizleistung, Brenndauer und Umweltbelastung. Besonders wichtig ist der Feuchtigkeitsgehalt, der idealerweise unter 20 Prozent liegen sollte. Zu feuchtes Holz führt nicht nur zu vermehrter Rauchentwicklung und schädlichen Emissionen, sondern auch zu einer verringerten Heizleistung, da ein Großteil der Energie für die Verdampfung des im Holz enthaltenen Wassers aufgewendet werden muss.

 

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann kammergetrocknetes Kaminholz kaufen, das bereits optimal vorbereitet ist und sofort verwendet werden kann. Dieses professionell getrocknete Holz bietet mit seiner garantierten Restfeuchte von 14-16% ideale Voraussetzungen für ein sauberes und effizientes Abbrennen.

 

Die Holzart spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Laubhölzer wie Buche, Eiche oder Esche haben aufgrund ihrer höheren Dichte einen höheren Heizwert als die meisten Nadelhölzer. Sie brennen länger und entwickeln eine gleichmäßigere Glut, während Nadelhölzer wie Kiefer oder Fichte schneller abbrennen und sich besser zum Anfeuern eignen.

 

Heizwerte verschiedener Holzarten (kWh/Raummeter):

 

·     Buche: ca. 2.100 kWh/rm

·     Eiche: ca. 2.100 kWh/rm

·     Birke: ca. 1.900 kWh/rm

·     Kiefer: ca. 1.700 kWh/rm

·     Fichte: ca. 1.500 kWh/rm

 

Richtige Lagerung für optimale Brenneigenschaften

 

Selbst das beste Kaminholz kann seine optimalen Eigenschaften nur entfalten, wenn es richtig gelagert wird. Die Holzscheite sollten gut belüftet an einem trockenen, aber überdachten Ort aufbewahrt werden. Ideal ist eine Lagerung mit Abstand zum Boden und ausreichend Luftzirkulation zwischen den Holzscheiten.

 

Waldfrisches Holz benötigt je nach Holzart und Lagerbedingungen zwischen ein und drei Jahren Trocknungszeit, um die optimale Restfeuchte für die Verbrennung zu erreichen. Bei einer Schichtbreite von 30er-Scheitholz mit beidseitigem Lufteintritt und regensicherer Überdachung kann die Trocknungszeit auf etwa 10 Monate reduziert werden.

 

Besonders praktisch sind spezielle Holzlager oder Gitterboxen, die eine optimale Belüftung gewährleisten und das Holz vor Feuchtigkeit schützen. Eichenholz bildet hier übrigens eine Ausnahme: Es sollte vor dem Abdecken einen Sommer lang offen liegen, um feuchtigkeitsbindende Gerbstoffe auswaschen zu lassen.

 

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte beim Heizen mit Holz

 

Holz gilt als CO₂-neutraler Brennstoff, da bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum während seines Wachstums gebunden hat. Allerdings ist dies nur dann der Fall, wenn das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, bei der für jeden gefällten Baum mindestens ein neuer gepflanzt wird.

 

Ein weiterer wichtiger Umweltaspekt ist die Schadstoffemission. Bei der Verbrennung von zu feuchtem oder behandeltem Holz entstehen verstärkt gesundheits- und umweltschädliche Stoffe wie Feinstaub, Kohlenmonoxid und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Mit trockenem, unbehandeltem Holz und einem modernen Kamin oder Holzofen lässt sich die Schadstoffabgabe erheblich reduzieren.

 

Die Regionalität spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für die Umweltbilanz. Kurze Transportwege reduzieren den CO₂-Ausstoß erheblich. Daher ist es sinnvoll, auf regionales Holz zu setzen und lokale Anbieter zu unterstützen.

 

Die richtige Holzmenge berechnen und einkaufen

 

Wer mit Holz heizen möchte, sollte den Bedarf im Voraus kalkulieren. Je nach Nutzungshäufigkeit, Raumgröße und Isolierung des Hauses kann der Holzbedarf stark variieren. Als grobe Faustregel gilt: Für gelegentliches Heizen eines Kamins reichen etwa 2-3 Raummeter pro Saison, während bei regelmäßigem Heizen eines Kaminofens mit 4-6 Raummetern gerechnet werden sollte.

 

Beim Kauf von Brennholz ist es wichtig, die verschiedenen Maßeinheiten zu verstehen. Häufig wird Brennholz als Raummeter (rm) oder Schüttraummeter (srm) angeboten. Ein Raummeter entspricht einem Kubikmeter geschichteten Holzes inklusive Zwischenräumen, während ein Schüttraummeter lose geschüttetes Holz bezeichnet und aufgrund der größeren Luftzwischenräume etwa 1,4 bis 1,5 Raummeter entspricht.

 

Hier ein praktisches Beispiel: Eine durchschnittliche Wohnung mit gelegentlicher Kaminnutzung (etwa 2-3 Mal pro Woche) benötigt etwa:

 

·     Hartholz wie Buche oder Eiche: ca. 2-3 Raummeter

·     Mischholz: ca. 3-4 Raummeter

·     Weichholz wie Kiefer oder Fichte: ca. 4-5 Raummeter

 


Die Kunst des richtigen Anfeuerns

 

Ein gut angefachtes Feuer ist die Grundlage für effizientes und schadstoffarmes Heizen. Die moderne Methode des Anfeuerns von oben hat sich dabei besonders bewährt. Hierbei werden die dicksten Holzscheite unten platziert, darüber kommen mittelgroße Scheite und ganz oben Anzündhilfen wie kleine Holzspäne oder spezielle Anzünder sowie dünnere Holzstücke.

 

Diese Methode hat den Vorteil, dass die Rauchgase durch die darunterliegende Flamme ziehen und dabei fast vollständig verbrennen, was zu deutlich niedrigeren Schadstoffemissionen führt. Zudem entwickelt sich die Wärme langsamer und gleichmäßiger, was die Lebensdauer von Kamin oder Ofen verlängert.

 

Eine Alternative ist das traditionelle Anfeuern von unten, bei dem zuerst Anzündhilfen und kleine Holzstücke und erst darüber die größeren Scheite gelegt werden. Diese Methode ist zwar schneller, führt aber zu höheren Emissionen und einer ungleichmäßigeren Wärmeabgabe.

 

Fazit: Mit Wissen und Qualität zum nachhaltigen Heizvergnügen

 

Das knisternde Feuer im Kamin bietet nicht nur behagliche Wärme und eine gemütliche Atmosphäre, sondern kann bei richtiger Handhabung auch eine ökologisch sinnvolle Ergänzung zu konventionellen Heizmethoden sein. Mit qualitativ hochwertigem, trockenem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, optimaler Lagerung und der richtigen Anfeuertechnik lässt sich der Wirkungsgrad maximieren und die Umweltbelastung minimieren.

 

Wer sich für das Heizen mit Holz entscheidet, sollte auf Qualität setzen und sich im Zweifel von Fachleuten beraten lassen. Die Investition in gutes Kaminholz macht sich durch höhere Heizleistung, längere Brenndauer und geringere Schadstoffemissionen bezahlt – für ein nachhaltiges Heizvergnügen, das auch zukünftigen Generationen zugutekommt.

 

 

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