Parkett statt Teppichboden: Warum man zum Echtholzboden greifen sollte

Das Kriterium "Behaglichkeit" scheinen zunächst beide Bodenbeläge zu erfüllen. Eine nähere Betrachtung zeigt allerdings, dass der natürliche Parkettboden gesünder ist - und damit vor allem dann die bessere Wahl, wenn Kinder auf dem Boden spielen. Auch Allergiker profitieren von der einfachen Möglichkeit, das Parkett staubfrei zu halten.

Gefährlicher Teppich: Schadstoffe vor allem für Kinder problematisch

Kleine Kinder nehmen bekanntermaßen alles in den Mund, was sie greifen können. Gleichzeitig reagiert der junge Körper noch weitaus empfindlicher auf Schadstoffe. Aus dieser Perspektive sind viele Teppichböden besonders problematisch: Obwohl viele Hersteller die Unbedenklichkeit ihrer Produkte beteuern, können oftmals gesundheitsschädliche Substanzen wie Formaldehyd, Butadien, Styrol oder Weichmacher nachgewiesen werden. Damit diese Schadstoffe in den Organismus des Kindes gelangen, reicht ein Hautkontakt aus; nicht ohne Grund sind beispielsweise Weichmacher in Kinderspielzeug verboten.

Holzboden reguliert Raumklima

Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. (DHA) gibt zudem zu bedenken, dass in vielen Teppichen das Mottengift Permethrin enthalten ist; ebenso viele Kunststoffe, Schwermetalle und Chemikalien zur Aufhellung. Gleichwohl empfehlen die Fachleute geöltes Fertigparkett - und weisen gleichzeitig auf einen weiteren Vorteil des Naturbodens hin. Parkettböden nehmen einen großen Einfluss auf das Raumklima, der zu trockene Raumluft verhindern kann. Das Holz speichert viel Feuchtigkeit, die in den Heizperioden wieder abgegeben werden kann und dadurch ein Austrocknen der Schleimhäute verhindert. Auf diese Weise verringert sich übrigens auch die Ansteckungsgefahr von typischen Infektionskrankheiten. Ein Parkettboden wirkt durch seine Holzoptik nicht nur natürlich, er ist es auch: Auf Wunsch ist Parkett weitgehend unbehandelt erhältlich, auf einen lackierte Oberfläche kann zugunsten von geöltem Parkett verzichtet werden.

Perfekt für Allergiker

Weil Parkettboden antistatisch ist und Staub nicht anzieht, verspüren Allergiker einen Rückgang der Symptome. Zudem ist Parkett wesentlich einfacher sauber zu halten - ein weicher Trockenreiniger oder Staubsauger sind vollkommen ausreichend. Zwar wird Letzterer natürlich auch beim Reinigen von Teppichboden eingesetzt, kann den Staub und damit die Hausstaubmilben allerdings nicht vollständig entfernen. Auch Hunde- oder Katzenhaare sind insbesondere von Hochflor- oder Langflor-Teppichen nur mit viel Mühe zu entfernen.

Parkettboden günstiger als häufig angenommen

Gegen Parkett wird häufig das Preisargument ins Feld geführt, welches allerdings kaum greift: Wird in hochwertigen Teppichboden investiert, müssen etwa 30,00 € pro Quadratmeter kalkuliert werden, wobei hier das Verlegen noch nicht einkalkuliert ist, wodurch sich die Gesamtkosten auf rund 60,00 € verdoppeln. Parkett ist hingegen durchaus schon ab schon ab rund 70,00 € je Quadratmeter zu haben - inklusive der Verlegung. Besonders wer online nach passendem Parkettboden sucht, kann oftmals günstige Angebote in Anspruch nehmen. Parkett überzeugt zudem durch eine höhere Lebensdauer. Sofern nicht gerade erhebliche Feuchtigkeitsschäden drohen, kann Parkett viele Jahrzehnte genutzt werden, was insbesondere für hochwertige Böden gilt. Durch entsprechende Pflege oder ein Abschleifen kann jederzeit wieder eine neuwertige Optik erzielt werden. Anders hingegen der Teppich: Je nach Nutzung und Qualität wird nach einigen Jahren ein Austausch notwendig; abgesehen von der Abnutzung kommt die Optik früher oder später aus der Mode, was den Wunsch nach einem Farbwechsel weckt. Parkett bleibt hingegen ein zeitloser Bodenbelag - und somit die erste Wahl für ein wohnliches Zuhause.

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