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Renovierung: Gipsplatten vielfältig einsetzbar

Für den sicheren Dachgeschossausbau ist eine Gipsplatte empfehlenswert, da ihr Gipskern armiert ist. Im Brandfall hält diese Gipsplatte lodernden Flammen etwa eine halbe Stunde stand. (Bild: Claudia Zantopp | pixelio.de)

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Die Renovierung oder Modernisierung der eigenen vier Wände wird mit Gipsplatten deutlich vereinfacht. Inzwischen erfreut sich das Baumaterial auch hierzulande großer Beliebtheit.

Die Gipskartonplatte ist ein ursprünglich US-amerikanisches Produkt, das Ende des 19. Jahrhunderts erfunden und ab 1910 industriell gefertigt wurde. Es ist vergleichsweise günstig und leicht zu verbauen. 1938 erreichten die ersten Gipskartonplatten das europäische Festland. Inzwischen gibt es einige große Hersteller in Europa, die dieses Baumaterial produzieren. Es eignet sich für unterschiedliche Anwendungsgebiete, wie etwa den Dachgeschossausbau, die Aufteilung von Räumen oder den Ausbau von Feuchteräumen. Rigipsplatten sind bei Heimwerkern aufgrund ihrer leichten Verarbeitung sehr beliebt.

 

Die Vorteile von Gipsplatten

 

Im klassischen Szenario beim Neu-, Aus- oder Umbau in einer deutschen Immobilie kommen Profis zum Einsatz – insbesondere beim Einziehen von Wänden. Da Zeit Geld ist, wird häufig nicht damit gewartet, bis die Feuchtigkeit eines Putzes komplett abzieht. Kommen dann noch Tapezier- oder Streicharbeiten hinzu, wird die Feuchtigkeit endgültig im Haus eingesperrt. Das Feuchtigkeitsproblem äußert sich in kurzer Zeit als Schimmel. Die Beseitigung ist, ob man sie früh erkennt oder nicht, immer mit hohen Kosten verbunden. Als Alternative bietet sich der Verbau von Gipsplatten an, der besonders heimwerkerfreundlich und kostengünstig ist.

 

Tipps zum Kauf von Gipsplatten

 

Gipsplatten sind nicht gleich Gipsplatten. Heimwerker sollten wissen, dass Gips im Grunde aus einer Mischung aus Calciumsulfat und Kristallwasser besteht. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten von Gips:

 

  • Naturgips, dessen Anteil in Deutschland bei etwa 60 % liegt,
  • REA-Gips, der ein Nebenprodukt ist (40 %).

 

REA-Gips entsteht nach § 4 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) bei der Rauchgasreinigung in einem Kohlekraftwerk. Heimwerker sollten aus dem Grund auf Gipsplatten aus REA-Gips setzen, weil deren Gips reiner als Naturgips ist. REA-Gips, der Teil der Baustoffe von STEAG ist, wird von dem Naturschutzbund (NABU) begrüßt, da er als ökologisch vorteilhaft angesehen wird.

 

Die Flächen der Gipsplatten sind in der Regel mit Karton ummantelt. Der Gipsanteil liegt bei etwa 94 Prozent, der Rest besteht aus Karton (3,5 %), Tensiden (2 %), je 0,25 Prozent Silikon und Stärke sowie sonstige Zusätze. Für spezielle Verwundungszwecke kommen Zuschlagstoffe, beispielsweise ein Flammschutzmittel hinzu.

 

Drei Anwendungsbeispiele für Rigipsplatten

 

Rigipsplatten sind für die verschiedensten Anwendungsbereiche erhältlich:

  1. Dachgeschossausbau: Für den sicheren Dachgeschossausbau ist eine Gipsplatte empfehlenswert, da ihr Gipskern armiert ist. Im Brandfall hält diese Gipsplatte lodernden Flammen etwa eine halbe Stunde stand.
  2. Trennwände: Zur Aufteilung von Räumen werden klassische Gipsplatten benötigt. Sie sind häufig in einem günstigen, raumhohen Plattenformat erhältlich. Damit lassen sie sich schnell und einfach verbauen.
  3. Feuchträume: In Küche, Bad und Keller herrschen besondere Ansprüche. Spezielle Gipsplatten besitzen einen imprägnierten Gipskern, der in Kombination mit behandeltem Karton das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.

 

Die Unterkonstruktion für Rigipsplatten

 

Nach dem Kauf geeigneter Rigipsplatten müssen diese auf eine Unterkonstruktion montiert werden. Die Unterkonstruktion kann aus Metall oder Holz bestehen. Sie ist insbesondere bei Wänden und Decken erforderlich, wo eine Verklebung nicht infrage kommt. Bei dem Zurechtschneiden der Unterkonstruktion ist darauf zu achten, dass diese mit einer Wasserwaage entsprechend ausgerichtet wird. Sie müssen komplett senkrecht und waagerecht sein, damit die Gipsplatten später gerade Wände bilden.

 

Gipskartonplatten einfach zuschneiden

 

Gipskartonplatten werden in vielen verschiedenen Formen und Größen angeboten. Dennoch ist es oft nötig, eine Platte abzuschrägen oder Aussparungen einzufügen. Die Platten lassen sich sehr einfach zuschneiden. Heimwerker benötigen dafür lediglich einen Cutter und eine Schmiege.

 

Mithilfe des Messers schneidet man die Gipskartonplatte entlang der Oberseite an. Anschließend wird sie über eine Kante angebrochen. Falls der Karton auf der Rückseite nicht abgerissen ist, kann man ihn nun durchschneiden. Für größere Ausschnitte oder Löcher können Heimwerker eine Handstichsäge verwenden. Dieses Werkzeug besitzt eine angeschliffene und angeschrägte Spitze, sodass auf das Vorbohren verzichtet werden kann.

 

Trockenbau mit Gipsplatten

 

Eine etwas knifflige Angelegenheit ist der Trockenbau, insbesondere das Fixieren der Gipskartonplatten. Die Montage selbst ist nicht schwer. Die Schwierigkeit liegt im nicht zu unterschätzenden Gewicht der Platten. Für die Montage sollte mindestens zu zweit gearbeitet werden. Alternativ können Befestigungskreuze, Schrauben und Fixierklammern verwendet werden. Mit diesen Helfern wird selbst das Einmannprojekt erfolgreich abgeschlossen.

 

Entsorgung von Gipsplatten

 

Größere Schnittabfallmengen, die beim Neuverbau anfallen, werden von zahlreichen Herstellern zurückgenommen. In Nordwesteuropa sowie Nordamerika gibt es bereits Anlagen zum Recycling von Gipsplatten. Kleinere Mengen können ohne schlechtes Gewissen über den Restmüll entsorgt werden.

 

 

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