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Richtig modernisieren und Energie sparen

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Rund 70 Prozent des Energiesparpotenzials in ganz Deutschland bezieht sich auf bestehende Gebäude: Die größten Energiefresser sind veraltete Heizkessel, schlecht gedämmte Wände und Dächer.

Mit der am 1. Februar 2002 in Kraft getretenen neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) sind jetzt die Anforderungen an Wärmeschutz und Heiztechnik sowohl für Neubauten als auch für Gebäude im Bestand weiter ausgebaut worden. Entsprechend nachzurüsten ist zwar nur beim Eigentümerwechsel verpflichtend, bringt aber auch dem Eigennutzer eine Reihe von Vorteilen, die sich langfristig auszahlen.

Einheizen will gelernt sein

Der Knackpunkt in Sachen Energiesparen ist bei vielen Eigenheimen die Heizungsanlage. Über 80 Prozent der Energie der benötigten Wärme im Gebäude werden hier erzeugt. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Anlage, die die Energie der Brennstoffe so verlustarm wie möglich in Wärme umwandelt und im Haus verteilt. Gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen alle Heizkessel, die vor 1978 eingebaut wurden, bis 2006 erneuert werden. Anlagen, die älter als zehn Jahre sind, sollten einem gründlichen Check durch den Fachmann unterzogen werden.

Um in den einzelnen Räumen zu jeder Jahres- und Tageszeit die optimale Temperatur zu haben und eine Über- oder Unterfunktion der Heizkörper zu vermeiden, ist es ratsam, dass diese kontinuierlich gewartet, bei Bedarf aufgerüstet und über Thermostatventile reguliert werden. Im Schlafzimmer ist eine Temperatur von 16 bis 18 Grad grundsätzlich ausreichend. Bäder sollten nur in der Nutzungszeit auf ca. 23 Grad beheizt werden - nach dem Schaumbad die Heizung immer wieder runterdrehen! Um Wärme aber von den Heizkörpern auch möglichst gut in den Raum zu transportieren, müssen sowohl die Außenwand unmittelbar hinter den Heizkörpern als auch die Heizrohrsysteme im ganzen Haus gut isoliert sein. Damit die Luft gerade in der kalten und nassen Winterzeit aufgrund des erhöhten Heizbedarfs nicht zu sehr mit Feuchte angereichert wird, öfter mal kurz lüften - auch wenn es manchmal schwer fällt! So erhält man sich ein gutes Raumklima und beugt Schimmelpilzbildung vor.

Gut gedämmt ist halb geheizt

Über ungedämmte Decken und Wände können Häuser sehr viel Wärme verlieren. Durch konsequente Dämmung der Gebäudehülle kann der Wärmebedarf um fast 70 Prozent gesenkt werden.

Entsprächen in Deutschland bereits heute alle Altbauten der aktuellen Energieeinsparverordnung, könnten nach einer Untersuchung des Bundesumweltamtes rund 30 Milliarden Liter Heizöl eingespart werden. Grundsätzlich wird bei der Dämmung zwischen Außen- und Innendämmung unterschieden. Im ersten Fall wird die Dämmschicht direkt auf der Außenseite der Umschließungsmauern angebracht, um das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen und Temperaturschwankungen zu schützen. Die Auswahl reicht von klassischen Dämmplatten bis hin zu mehrschichtigen Wärmedämmverbundsystemen, die sich wie eine Thermohaut um das Haus legen.

Die Dämmung der Innenwände wird zwar seltener angewandt, ist aber insgesamt billiger und kann ohne Baugenehmigung von geschickten Heimwerkern auch selbst durchgeführt werden. Die effektivste Form der Dämmung sind im Innenbereich Verbundplatten aus Dämmstoff und Gipsbauplatten, die sich direkt auf die Wand kleben oder schrauben lassen. Eine zwischen Dämmstoff und Gipsbauplatten angebrachte Dampfsperre verhindert, dass sich Kondensat hinter der Dämmschicht an der Wand bildet. Was die Dämmstoffe selbst angeht, sollte auf bewährte Marken-Produkte Wert gelegt werden. Sie werden vom Fachhandwerk (Maler, Stukkateur u. a.) angeboten.

Dämmverfahren, die für die Außen- und Innenwände sinnvoll sind, erfüllen auch für Dächer, Böden und Kellerdecken durchaus ihren Sinn und Zweck. Gerade ungedämmte Kellerdecken sorgen im Erdgeschoss oft für kalte Füße. Bereits sechs bis acht Zentimeter dicke Dämmstoffplatten, die an die Kellerdecke geklebt werden, können hier Abhilfe schaffen.

Aber es gibt noch mehr undichte Stellen! Durch Fenster- und Türfugen dringt meist mehr kalte Luft ein als für ein gesundes Raumklima nötig ist. Gleichzeitig entweicht teuer erwärmte Luft nach draußen. Das Abdichten von Fugen z.B. mit Schaumstoff, Dichtungsbändern oder -leisten können immer nur Provisorien bleiben, da sie die Heizungskosten nur zeitlich begrenzt im Zaum halten können. In der Regel ist eine Modernisierung der Fenster ratsam. Der Einsatz moderner Fenster mit Warmglas wirkt sich, wie auch die anderen Wärmeschutzmaßnahmen, sehr positiv auf den Energieverbrauch und das Wohlbefinden aus.

Mehr Wohnwert durch Energiesparen

Der Hauptnutzen des Energiesparens liegt in der gestiegenen Behaglichkeit im Haus. Durch den verbesserten Wärmeschutz erhöhen sich rauminnenseitig die Oberflächen-Temperaturen an den Außenflächen. Dadurch sinkt die Wärmeabstrahlung des menschlichen Körpers an die kälteren Flächen. Man fühlt sich wohler und es zieht nicht mehr. Auch im Sommer bleiben gut gedämmte Dachgeschosse bewohnbar, denn die Hitze bleibt draußen. Sowohl im Sommer als auch im Winter macht sich guter Wärmeschutz auch in Form von hohem Wohnwert bemerkbar.

Förderung vom Staat

Wer sich entschließt zur Tat zu schreiten, wird in seinem Vorhaben, Energie zu sparen, auch vom Staat unterstützt. Zuschüsse gibt es auf Bundesebene und Landesebene zur Energiesparberatung. Die Kosten für den Hausbesitzer liegen je nach Förderprogramm zwischen 50 und ca. 300 Euro. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet gleich mehrere zinsgünstige Darlehen und Förderprogramme an, darunter u.a. das Programm zur Kohlendioxid-Gebäudesanierung - ein Kompaktpaket aus Heizungsmodernisierung, Wärmedämmung und Fenstererneuerung - und das Programm zur Kohlendioxid-Minderung, das gezielte Einzelmaßnahmen fördert.

Wer in Sachen Energiesparen aber zunächst klein anfangen möchte, dem kann ebenfalls mit einer zündenden Idee geholfen werden: Energiesparlampen verbrauchen im Vergleich zu konventionellen Glühlampen bei gleicher Helligkeit bis zu 80 Prozent weniger Energie und haben eine ca. acht Mal längere Lebensdauer. Tauschen Sie die Glühlampen, die täglich am längsten brennen, einfach gegen Energiesparlampen aus.

Bild: lbs
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