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Tipps für die Dachsanierung

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Im nächsten Jahrzehnt stehen rund 27 Millionen Wohnungen und geschätzte 5 Millionen Dächer zur Sanierung an.

Dachsanierung und nachträglicher Ausbau vorhandener Dachspeicher zur Wohnnutzung erfordern einen fachgerechten Aufbau der unter der Deckung befindlichen Konstruktion. Denn: Behagliches Raumklima, lange Nutzbarkeit und Schimmelpilzfreiheit können nach Informationen der Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach nur erreicht werden, wenn alle Dachschichten untereinander richtig abgestimmt sind und im System funktionieren. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) muss hierbei schon ab 30 Kubikmeter neugeschaffenem Wohnraum - und dieser Wert wird regelmäßig bei nachträglichem Dachgeschossausbau erreicht -
berücksichtigt werden. Sie ist weiterhin bei einer Neudeckung der Dachfläche über bereits bestehendem Wohnraum anzuwenden.

Dies bedeutet, Steildächer dürfen höchstens einen Wert von 0,3 Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m2K) erreichen, Flachdächer höchstens 0,25 W/m2K. Dieser Wert steht für die Wärmedämmeigenschaft des gesamten Daches und muss für jede Dachkonstruktion individuell berechnet werden. Weiterhin sind Wärmebrücken zu vermeiden und raumseitig luftdichte Ebenen vorzusehen. Wärmebrücken entstehen vor allem bei schlecht oder ungedämmten Mauerabschlüssen oder fehlender Wärmedämmung bei Außenwänden im Dachgeschoss. An derartigen Flächen kann sich beispielsweise Feuchte, die aus der Wohnraumnutzung entsteht, niederschlagen.

Der Einbau der Wärmedämmschicht erfolgt alternativ zwischen den Sparren oder auf den Sparren. Insbesondere zur Vermeidung von Luftdichtheitsproblemen hat sich in der Altdachsanierung die ?Aufdach?-Wärmedämmung bewährt. Hierbei erhöht sich allerdings der gesamte Dachaufbau um die Dicke der Wärmedämmung. Dachanschlüsse sind entsprechend höher anzubringen. Für die Dachziegeldeckung ist wichtig, dass unterhalb der Dachziegel eine ausreichende Belüftung sichergestellt wird. Dies ist gewährleistet, wenn an Traufe und First entsprechende Luftöffnungen ausgebildet oder Lüfterziegel eingesetzt werden.

Entscheidend für die Wirksamkeit von Dämmstoffen ist ihre Wärmeleitfähigkeit, der Lambda-Wert. Hinzu kommen Brandschutz, Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, Gewicht, ökologische Verträglichkeit und der Preis. Wärmedämmstoffe werden in großer Palette angeboten: Neben Mineralfaserdämmstoffen finden sich auch solche aus Erdöl hergestellte oder aus nachwachsenden Rohstoffen, z. B. Kokos.

Kostenlose Beratung bieten Energiereferenten der Verbraucherzentralen in über 300 Orten. Bei der Finanzierung von Wärmedämmungen des Daches greift der Staat Eigenheimbesitzern unter die Arme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet zinsverbilligte Darlehen. Im Rahmen des Markteinführungsprogramms für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bezuschusst der Bund den Einsatz bestimmter Rohstoffe mit bis zu 40 ct pro Kubikmeter. Weitere Informationen sind bei der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe in Gülzow (www.fnr.de) erhältlich. Auch lohnt eine Nachfrage bei Landesregierung und Kommune. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob Fördermöglichkeiten miteinander kombiniert werden können.

Bild: ARGE Ziegeldach
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