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Bauen im Bestand - schön eigen

Beispiel für eine Holztreppe.
Metalltreppen mit Glasgeländer bilden einen spannenden Kontrast zu den Holzelementen im Haus (Holzbalken und Holzstufen). (Bild: spitzbart treppen)

Die Nürnberger blauhaus Architekten verbinden erfolgreich Altes mit Modernem. Denn bevor Sie planen, treten sie in den Dialog: mit Bauherrn, Gebäuden und dem jeweiligen Gebäudekontext. Ihr Ziel: Die Eigenständigkeit des Ursprungsgebäudes zu bewahren.

Und so schlendert man auf der virtuellen Tour durch die Referenzauswahl der Nürnberger Architekten vorbei an historischen Geschäftshäusern, Einfamilienhäusern aus den 60er und 70er Jahren, denkmalgeschützten Mehrfamilienhäusern und einem ehemaligen Reitstall. An jedem Gebäude zu sehen: eigenständige Modernisierungen, die in enger und dauerhafter Verbindung zu den Gebäudeteilen stehen. Und die alleine durch ihre Bauweise schon eine eigene Geschichte erzählen. So wie der Gründer der blauhaus Architekten, Mathias Kreibich, der seit seiner Jugend in der ehemaligen DDR immer nur eines wollte: “… die zerstörten Häuser reparieren.“

 

„Alles immer im Kontext"

 

Nicht abreißen und neu bauen: reparieren. Dieser Wunsch treibt ihn bis heute an: Aus Altem Neues entwickeln. Bauen im Bestand heißt das im Fachjargon. Gemeint ist, ein altes Gebäude durch Umnutzung, Anbau oder Erweiterung mit zeitgemäßen Möglichkeiten an die heute gewünschte Nutzung anzupassen. Einfach gesagt also Modernisieren. Und genau darin liegt die Krux. Jedenfalls für den gelernten Maurer, Stadtplaner und Architekt. Denn modern bedeutet für Kreibich immer „… kontextual an die Gebäudesituation angepasst“. Dieser hochkomplexe Prozess definiere sich viel über die verwendeten Materialien: „Die müssen sich zeit- und ortsgemäß in das Bauwerk integrieren.“ Nur so entstehen individuelle und verantwortungsvolle Lösungen. Aber auch dauerhafte und „denkwürdige“ Verbindungen zwischen dem alten und dem neuen Gebäude. Und zwischen den Menschen, die gemeinsam und „dialogisch“ daran arbeiten, dass der Charakter einer Immobilie weitestgehend erhalten bleibt. Symbolisch gesehen sei dieses Auspendeln zwischen Bestand und Nutzen wie eine Ehe: „Gebäude, Bauherr und Architekt müssen sich einander mit ihren Ideen und Wünschen respektieren und durch viele Gespräche verbinden“. Das sei ein hochkomplexer Prozess, der sich im späteren Austausch mit Handwerkern und Fachingenieuren nochmals verdichte. Deshalb stehe und falle so ein Projekt auch mit der Auswahl der daran beteiligten Partner. Auf die muss nicht nur Verlass sein. Idealerweise „ticken“ sie auch wie die blauhaus Architekten, für die Kompetenz heißt, „… an den Dingen leidenschaftlich arbeiten.“ So wie der fränkische Treppenbauer spitzbart treppen®.

 

"Dinge, die nicht jeder kann“

 

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet der Wahl-Nürnberger Kreibich bereits mit den Oberasbachern zusammen. Sozusagen von Franke zu Franke. „Die Spitzbarts wollen immer nur Treppen bauen, aber können so viel mehr“, so Kreibich. Deshalb holt er sie immer ins Boot, wenn er mal wieder eine knifflige Konstruktion braucht. Wie eine spezielle Absturzsicherung auf einem Penthouse-Dach oder eine Schlafempore, „ … eben Dinge, die nicht jeder kann.“

Und so ging es bei den Kooperationen nicht einfach nur um den Einbau einer Treppe. Sondern immer um raumbildende Konstruktionen. Zum Beispiel zur Erschließung einer neu eingebauten schwebenden Plattform, zur Gewinnung neuen Wohnraums: „Um dem Anspruch des Bauherrn gerecht zu werden, haben wir uns für eine platzsparende Spiraltreppe in Heavy Metal-Optik mit Holzlauf, Stahlgeländer und Podest entschieden“, erklärt Margit Spitzbart, verantwortlich für Design und Marketing im Familienunternehmen. Großzügiger wurde die Stahl-Wangentreppe im Zuge der Sanierung einer Stadtvilla konstruiert: „Diese Designtreppe schmiegt sich in ihrer klaren Formsprache ästhetisch anspruchsvoll in das offene Ambiente des Raumes ein. Die massiven Holzstufen schreiben die Geschichte der alten, authentischen Holzbalken weiter. Das geklemmte Glasgeländer mit aufgesetztem Holzhandlauf ist nahezu unsichtbar. Dadurch unterstreicht die Treppe den Charakter des Raumes und wird dennoch ihrem Anspruch an Sicherheit gerecht“, so Spitzbart.

Derlei Partnerschaften seien für ihn als Unternehmer essenziell. Schließlich sieht er sich in erster Linie als Dienstleister, nicht als Künstler. Aus diesem Grund hat er für seine Kunden das blauhaus-Modell entwickelt:  Einen 5-Phasen-Plan für die individuelle Betreuungsleistung. Dieser Plan soll seinen Kunden und Auftraggebern von Anfang an eine kalkulierbare Struktur an die Hand geben. Dabei kann der Kunde wählen, ob es alle Phasen mit Kreibichs Team realisiert oder nur ausgewählte: „Manchmal sind wir nur Berater und die Projekte werden in Eigenregie umgesetzt.“ Diese Kunden steigen nach Phase 2 aus. Das ist für Kreibich in Ordnung. Jeder soll sich wohl fühlen. Das gilt natürlich ganz besonders für sein Team: „Jeder hat heute eine ganz eigene Vorstellung von erfüllender Arbeit. Einer legt Wert auf eine gute Work-Life-Balance, ein anderer arbeitet gerne auch mal länger“. Wichtig sei ihm, den inneren Zusammenhalt zu fördern. Die starke Verbindung, ohne die es nicht geht. Wie die zu den Materialien. Die muss er fühlen.

 

„Das Auge muss wandern wollen“

 

Wie die besondere Reinheit von Lehm. Farbe, Putz und die meisten anderen Baustoffe produzieren Müll. Lehm dagegen werde immer restlos verwertet. Das mache ihn glücklich. Genau wie Sandstein: „Diese schier unendlichen Farbfacetten faszinieren mich“. Außerdem halte Sandstein viel aus, sei sehr geduldig und somit ziemlich „fränkisch“. Kunststoff und Laminat dagegen berühren ihn gar nicht. Dagegen geht ihm bei gelungenen Material-Kombinationen schon mal das Herz auf. Wie bei Glas und Stahl: „Ein Materialmix muss eine gewisse Spannung erzeugen, das Auge muss wandern wollen“, und natürlich müsse es zum Kontext passen. Wie eine private Bibliothek in einem etagenübergreifenden Glaskubus, die eigentlich gar nicht geplant war.

 

„Ein Turm aus Büchern als Raumskulptur“

 

Die Bauherren wollten ursprünglich eine Flachdachdämmung und einen Freisitz. Als Kreibich zur Ortsbesichtigung kam, fielen ihm sofort die unglaublich vielen Bücher auf. Quer verteilt durch alle Wohnräume. Was fehlte, war aber ein Wohnraumauftakt, ein Empfang: „Eigentlich müssten alle Bücher zu einem Turm gestapelt werden und ganz oben drauf thront dann der Freisitz“. Mit dieser Vision begann nicht nur das Erstgespräch mit dem Ehepaar. Sondern ein nahezu magisch-kreativer Austausch. Und ein völlig neues Projekt: Ein zweigeschossiger, transparenter Stahl-, Glaskubus als transparente Raumhülle, der die Leidenschaft der Bauherren für Literatur in einer Raumskulptur widerspiegelt. Und eine analog zum Thema Buch gestaltete Dachfläche, im Sinne eines literarischen Gartens. Ein Herzensprojekt sei diese Arbeit für Kreibich. Menschlich und baulich. Und natürlich eigen. Schön eigen.

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