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Fit im Alter gilt auch für die Wohnung

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Durchdachte Wohnkonzepte erleichtern das altersgerechte Wohnen in gewohnter Umgebung.

Viele Haus- und Wohnungsbesitzer wollen im Alter aufgrund der fast unbezahlbar hohen Kosten für Alters- und Pflegeheime solange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Mit der Zunahme von gesundheitlichen Problemen, körperlichen Behinderungen und einer allgemeinen Bewegungseinschränkung wird dieses Ziel zur Herausforderung. Aber die gewohnte Umgebung und den Alltagsrhythmus will man nicht so ohne weiteres hergeben. Auch wenn sich scheinbar ab und an die ganze Wohnung gegen einen zu stellen scheint.

 

Hindernisse wie kantige Duschwannen, fehlende Haltegriffe, hinderliche Türschwellen und ein enger Bewegungsradius in oft genutzten Räumen müssen als Erstes aus dem Weg geräumt werden.

 

Der Küche an den Kragen

 

Nichts ist schlimmer für das Kreuz als häufiges Bücken und Beugen bei der Arbeit. Das gilt auch für den Arbeits- und Wohnraum Küche. Deshalb empfiehlt es sich, eingebaute Elektrogeräte wie Backofen, Kühlschrank und Geschirrspüler höher als üblich anzubringen. Zudem sollte genügend Platz herrschen, so dass sich auch ein Gehwagen oder ein Rollstuhl problemlos bedienen lassen. Wichtig ist auch die Beinfreiheit unter Möbeln und Sitzgelegenheiten für einen bequemen Aufenthalt. Kommt man gut an Schränke und Schubfächer heran, erleichtert das allen Beteiligten den täglichen Umgang mit Töpfen oder anderem. Arbeitsplatten sollten abgerundete Kanten besitzen, damit die Gefahr, sich zu verletzen, gemindert wird. Schwenkbare Hochschränke und höhenverstellbare Arbeitplatten mit Spüle und Kochfeld erleichtern Arbeitsabläufe ebenso wie ausreichend Licht und Ablageflächen.

 

Ein heller und geräumiger Wohnbereich

 

Im Wohn- und Essbereich ist Helligkeit oberstes Ziel. Wenn möglich bzw. nötig, sollten sogar Räume getauscht werden. So kann das ehemalige, sonnige Kinderzimmer für einen ständigen Aufenthalt dem schattigen Wohnzimmer vorgezogen werden. Mit einem lichten Raum geht eine freundliche Ausstrahlung einher. Schließlich möchte man sich dauerhaft wohl fühlen. Selbst das Entfernen nicht tragender Wände kann dazu beitragen, in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Für eine neue Raumeinteilung eignen sich moderne Leichtbauwände. Als weiteres Kriterium sollte der Raum, den man als „Alltags-“ und Wohnraum auserkoren hat, gut zu lüften und zu beheizen sein.

 

Wichtig ist eine ausreichende Allgemeinbeleuchtung. Die Helligkeit sollte variabel sein (Dimmer) und möglichst vom Sitzplatz aus bedient werden können. Zum Lesen von Buch und Zeitung sollte außerdem punktgenaues, optimal gebündeltes Licht vorhanden sein, am besten direktes. Diese Hinweise gelten in vollem Umfang auch für den Schlafbereich.

 

Schlafzimmer mit ausgeklügelten Funktionen

 

Die Einrichtung des Schlafzimmers ist im hohen Alter oft unverzichtbar, denn das Standardbett tut seinen Dienst nicht mehr. Beim Kauf eines neuen Bettes sollte man immer – unabhängig vom Lebensalter – auf eine hochwertige Verarbeitung und gute, individuell angepasste Matratzen und Lattenroste achten. Denn im Schlaf erholt sich der Mensch und schöpft Kraft. Ist kein entspannter Schlafrhythmus gegeben, wird auf Dauer die Gesundheit gefährdet. Für das angenehme Aufstehen und Setzen sollte eine Betthöhe von 48 bis 60 Zentimetern eingehalten werden.

 

Technische Hilfe ist für bettlägerige Menschen unverzichtbar. Nur damit können sie ein größtmögliches Maß an Handlungen eigenständig erledigen. Eine praktikable Lösung bietet ein rollbarer Funktionsnachttisch. Über diesen lassen sich mittels eines Tastschalters das Licht regulieren, Fenster und Türen öffnen oder Rollläden schließen. Vor dem Bett sorgt eine sichere Unterlage oder ein rutschfester Läufer für Standfestigkeit. Praktisch und simpel ist auch die Lösung mit einem soliden Lehnenstuhl, an dem man sich hochziehen und festhalten kann.

 

Der Sanitärbereich als größte Herausforderung

 

Die schwierigste – auch bei kleineren Umbauten – und aufwändigste Zone für altersgerechtes Wohnen dürfte wohl das Bad sein. Gerade im Sanitärbereich ist stolperfreies Gehen und sicheres Stehen das A und O. Versicherungsstatistiken zeigen: Das Risiko ist hier besonders groß, sich schwer zu verletzen. Gleichzeitig ist das Bedürfnis sehr hoch, dort alleine zurechtzukommen. Barrierefreies Renovieren verhindert hier Sturz- und Ausrutschunfälle von Anfang an. Neben richtig platzierten Haltegriffen und Duschsitzen sind es rutschhemmende Fliesen und vor allem eine bodengleiche Duschecke, die das Leben „barrierefrei“ und damit leichter macht. Bei bestimmten Maßnahmen hilft sogar „Vater Staat“ mit speziellen Wohnungsbauförderungen beim Renovieren.

 

Hauseingang, Flur und Treppenhaus – vorbeugen ist besser

 

Dankbar wird jede Hilfe im Alter angenommen, die das Betreten des Hauses und der Wohnung vereinfacht. Von der Rollstuhlrampe bis zum Windfang, von der Ausleuchtung über ein praktisches Geländer – der Ankommende ist oftmals auf Hilfsmittel angewiesen. Automatische Türdrücker sollten selbstverständlich sein. Denn mit nahezu 70 Prozent sind Stürze die häufigsten Unfallarten im Haus. Selbst rüstige Rentner geraten schneller ins Wanken, wenn die Beleuchtung mangelhaft ausgestattet ist. Ein zusätzlicher Gleitschutz auf Treppenstufen oder Absätzen beugt der Sturzgefahr vor.

 

Für Menschen mit Behinderung ist ein Treppenlift unabdingbar. Je nach Treppenführung und Stockwerkzahl wird dieser an der Wand oder an der Treppeninnenseite montiert.

 

Eine sichere Grundlage – der Bodenbelag

 

Pflegeleicht und fußwarm sollte er sein, der richtige Bodenbelag. Falls die Wahl auf einen textilen Boden fällt, sollte der einen kurzen Flor haben. Rutschfestigkeit und Robustheit verstehen sich dabei von selbst. Besondere Bodenhaftung ist zu beachten, wenn die Bewohner einen Gehwagen oder Rollstuhl besitzen, damit man an keiner Teppichkante hängen bleibt. Türschwellen müssen weg!

 

Eine ebenso hilfreiche Grundlage sind gummiartige Matten und Läufer in Duschkabinen oder auf dem Badewannenboden. Somit ist stabiler Halt und eine gewisse Fußwärme gewährleistet. Auch das Sitzen in der Wanne – unterstützt durch ein Nackenkissen – gestaltet sich angenehmer.

  

Fazit: Hilfen und Erleichterung schaffen!

 

Um im Alter möglichst selbstständig und unabhängig wohnen zu können – egal ob in den eigenen oder den gemieteten vier Wänden – sollte Folgendes bedacht werden:

 

 

1. Schwellenfreie Raumübergänge und einheitlich gestaltete Fußböden ohne Stolperfallen

 

2. Für Rollstuhlfahrer Rampen und Lifte für mehr Bewegungsfreiheit

 

3. Tiefer gesetzte Türklinken kommen Älteren aber auch den Enkeln sehr zupass

 

4. Bodengleiche Duschen und Sitzbänke, Haltegriffe, eine beidseitig zugängliche Badewanne und eine umlaufende Griffleiste sowie ein unterfahrbares Waschbecken im Bad

 

5. Höhenverstellbare Arbeitsplatten in der Küche

 

6. Im Sitzen erreichbare Lichtschalter und Steckdosen bzw. die Bedienung über Funk

 

7. Schwingtüren für mehr Sicherheit und Komfort

 

8. Und auch Kleinigkeiten machen es: WC-Papierhalter mit einer einstellbaren Abrollsicherung sowie Abfallbehälter, die sich durch leichten Druck mit Knie oder Handfläche öffnen lassen

 

 

Bild: Wüstenrot

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