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Testbericht: Wandtattoos als alternative Dekorationsmöglichkeit

Eines der hier getesteten Wandtattoos ist ein Blumenmotiv. (Bild: Wandtattoo.com)

Niemand bevorzugt einen leeren Raum, wenn er stattdessen in den Genuss eines wohnlich eingerichteten Schlaf- oder Wohnzimmers kommen kann. Damit ein Zimmer nicht langweilt, sollte bei der Dekoration ein besonderes Augenmerk auf die Wände gelegt werden.

Die Option gegen kahle Wände

 

Sie wirken in starkem Ausmaß bei der Ausstrahlung des Raums mit. Bei Ein- oder Umzug ist das Streichen einer Zimmerwand kein Problem. Es kann entweder in die Hände eines Fachmanns gegeben werden oder aber – sofern entsprechende handwerkliche beziehungsweise malerische Fähigkeiten vorliegen – selbst übernommen werden. Wer allerdings schon länger in den eigenen vier Wänden wohnt und zeitnah weder Umzug noch Umbau plant, findet selten die Motivation dazu, alle Möbel von der Wand abzurücken und zum Farbtopf zu greifen. Der Zeitaufwand hierfür ist einfach zu groß. Was bleibt, sind temporäre Dekorationsmöglichkeiten wie Poster, Bilder im Rahmen oder kunstvolle Leuchten. Trifft hiervon nichts den Geschmack des Wohnungs- oder Hausbewohners, gibt es noch eine weitere Alternative: Wandtattoos. Wandtattoos sind selbstklebende Vinylfolien. Neben einer großen Auswahl an Bildmotiven sind auch Text- oder Spruchtattoos zu erhalten. Sie werden direkt auf die Zimmerwand oder auf andere Materialien wie z.B. Holz oder Fliesen geklebt und haften sodann am Untergrund.

 

In diesem Testbericht werden zwei unterschiedliche Folien, die über das Internet bestellt werden, näher betrachtet. Sie sollen sowohl an einer Raufasertapete im Altbau, als auch an Badezimmerfliesen angebracht werden. Hierbei zeigen sich Stärken und Schwächen der Tattoos. Diese werden in einen Zusammenhang mit ihrer Dekorationswirkung und ihrem Preis gesetzt.

 

Voraussetzungen und Vorbereitungen

 

Die erste zu verzierende Zimmerwand ist mit Raufasertapete beklebt. Diese zählt aufgrund ihrer einfachen Verarbeitung zu den häufigsten in Deutschland verwendeten Tapetenarten. Raufasertapeten haben eine aufgeraute Oberfläche, durch die die eingearbeiteten Holzbestandteile hervorstechen. Sie sind bei Berührung deutlich fühlbar. Die Wandfarbe ist hellgelb. Der zweite Untergrund besteht aus glatten Badezimmerfliesen. Da sich diese in unmittelbarer Nähe zum Waschbecken befinden, kommen sie mehrmals täglich mit Spritzwasser in Kontakt. Beide Zimmerwände unterscheiden sich sowohl aufgrund ihrer Oberflächenstruktur, als auch aufgrund ihrer Beanspruchung im Alltag.

 

Ob und wie viel handwerkliches Geschick für die Anbringung der Folien benötigt sein wird, wird sich im Laufe des Tests zeigen. Die meisten Anbieter und Shops werben mit einer kinderleichten Montage der Folien. Vorerfahrungen im Aufkleben von Wandfolien sind nicht gegeben; der Vorgang wird in diesem Test von einem Laien vollzogen.

 

Die Wahl des Folienmotivs ist den persönlichen Vorlieben des Kunden entsprechend auszuwählen. Um verschiedene Schwierigkeitsgrade und Folienarten auszuprobieren, werden eine Motivfolie mit Blumenmuster und eine Folie mit einem Textzitat erworben. Auf diese Weise können nicht nur unterschiedliche Folien miteinander verglichen, sondern auch Stärken beziehungsweise Schwächen der Ausführungen gezielt aufgedeckt werden. Die Kosten pro Folie liegt je nach Anbieter in einem Bereich von 20 bis 25,00 €. Beide Wandtattoos befinden sich bei der Lieferung auf einer weißen Untergrundfläche, dem Trägerpapier. Auf der vorderen Seite liegt eine stabile durchsichtige Folie. Die Motive sind somit vor Verschmutzungen oder allzu leichtem Einknicken geschützt.

Das andere Wandtattoo ist ein Textmotiv beziehungsweise ein Zitat. (Bild: Wandtattoo.com)

Anbringung des Wandtattoos

 

Vor der Montage sind beide Flächen zu reinigen und zu trocken. Es folgt zuerst die Anbringung des Blumenmotivs auf die Fliesen im Badezimmer und im Anschluss daran die des Zitats auf die Raufasertapete im Wohn- und Aufenthaltsraum.

 

Die Anbringung erfolgt unter Verwendung der mitgelieferten Anleitung. Im ersten Schritt wird das Wandtattoo auf die Stelle, an der es später zu sehen sein soll, gelegt. Mithilfe eines Bleistifts lassen sich vorsichtig Markierungen machen, die später bei der Anbringung helfen. Sie sorgen dafür, dass nichts verrutscht und schief aufgeklebt wird. Damit keine Schräglage entsteht, bietet sich die Nutzung einer Wasserwaage an. Sie wird auf das Motiv direkt und nicht auf die Ränder der Trägerfolie gehalten. Die Ränder sind nicht parallel zu dem Motiv geschnitten; das kann schnell zu Verwirrung und schiefen Wandmotiven führen. Jetzt folgt das Ablösen des Trägerpapiers. Das Motiv wird dafür nach unten gedreht und gegen die Folie gedrückt. Vorsichtig lässt sich das Papier nun ablösen. Das Blumenmuster klebt nun lediglich noch auf der Folie. Diese hilft, das Motiv im nächsten Schritt an die Wand zu bringen. Mithilfe der zuvor gemachten Bleistiftmarkierungen ist das Wandtattoo mit der freiliegenden Seite nunmehr an die Wand zu pressen. Mit einem stumpfen Gegenstand wie beispielsweis einem Abstreichholz, auch Rakel genannt, lässt sich dieser Vorgang beschleunigen.

 

Danach wird die Folie vorsichtig abgezogen. Hier muss teilweise mehrfach wieder zurückgegangen, also die Folie auf ein bereits abgezogenes Stück wieder aufgelegt werden. Der Grund dafür ist, dass sich einige Teile der Folie gemeinsam mit der Folie wieder ablösen wollten. Mit etwas Geduld sind allerdings auch diese an die Wand zu bringen. Ist die Folie entfernt, kann zusätzlich mit einem trockenen und sauberen Tuch noch einmal nachgedrückt werden. Damit ist die erste von insgesamt zwei Folien an ihrem angedachten Platz angebracht. Trotz der testweisen Benetzung mit Leitungswasser, sind keine Ablösungserscheinungen oder Farbveränderungen zu erkennen.

 

Die zweite Folie wird nahezu exakt wie die erste angebracht, auch wenn hier aufgrund der dünnen Linien des Textmotivs deutlich mehr Vorsicht geboten ist. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Tattoo nicht gänzlich auf der Raufasertapete haftet. Dieses Problem ist auf Seiten des Herstellers bekannt, denn in der Anleitung steht ein Tipp dafür: Das Tattoo hält, nachdem es mit einem Föhn angewärmt und sodann festgedrückt wurde.

 

Die Montage der Folien ist ohne Vorwissen möglich. Dank der mitgelieferten Anleitung konnten auch Problemsituationen ohne weitere Umstände zum Guten gewendet werden. Beide Tattoos sind bereits seit mehreren Wochen an der Wand. Sie weisen keinerlei Mängel auf.

 


Fazit und Empfehlung

 

Wandtattoos sind kostengünstiger und weniger zeitaufwendig als das Streichen einer Zimmerwand. Sie stellen damit eine Alternative zu traditionellen Dekorationsmitteln dar. Ihre Anbringung ist einfach vorzunehmen und aufgrund einer großen zur Verfügung stehenden Auswahl an Motiven dürfte sich für jeden Geschmack etwas finden lassen. Auch ihre vielfältigen Anbringungsmöglichkeiten sind ein großer Pluspunkt.

 

Negativ zu bemerken ist lediglich, dass sich das Wandtattoo bei schnellem Ablösen der Folie ebenfalls lockern oder im schlimmsten Fall sogar einreißen kann. Hinzu kommt, dass bei der Anbringung auf strukturiertem Untergrund nachgearbeitet werden sollte, um einen optimalen Halt gewährleisten zu können. Bei einer vorsichtigen Vorgehensweise gemäß der mitgelieferten Anleitung sollte sich jedoch ein wunschgemäßes Ergebnis erzielen lassen. Da es sich bei den Tattoos um eine moderne und kreative Wandverzierung handelt, bringen sie eine große Dekorationswirkung in und an die eigenen vier Wände.

 

 

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