Was ist ein Schrumpfschlauch?

Für die Erhitzung reicht ein Feuerzeug aus, es können aber auch Gasbrenner und Heißluftpistolen verwendet werden. Der Schrumpfschlauch wurde 1962 als Erfindung von Paul Cook von der Raychem Corporation in Kalifornien patentiert und setzte sich seitdem schnell auf der ganzen Welt als nützliches Hilfsmittel für Elektriker und Handwerker sowie für den Heimwerkerbedarf durch.

Herstellung von Schrumpfschläuchen

Voraussetzung für das gewählte Material ist seine Fähigkeit, sich bei Hitze zusammenzuziehen, sodass Schrumpfschläuche aus thermoplastischen Kunststoffen gefertigt sind. Die Formstücke werden aus diesen Materialien mit dem Extruder hergestellt. Der Extruder ist eine Maschine zum Herauspressen von verformbaren Massen aus einer formgebenden Öffnung. Auf diese Weise erhalten die Schrumpfschläuche ihre Form und die Molekülketten werden unter Spannung gehalten. In diesem Zustand wird der Schlauch eingefroren, sodass er nach der Erhitzung zusammenschrumpfen kann, ohne Schaden zu nehmen.

Materialien und Eigenschaften von Schrumpfschläuchen

Schrumpfschläuche als Meterware sind handelsübliche Produkte für eine vielseitige und flexible Verwendung. Die Qualität von Schrumpfschläuchen richtet sich in erster Linie an das Schrumpfverhältnis. Voraussetzen können Kunden ein Schrumpfverhältnis von 2:1. Allerdings gibt es auch Materialien, die das Kunststoffprodukt noch viel stärker zusammenschrumpfen lassen. Die Spitzenwerte liegen in diesem Bereich bei etwa 10:1. Über die angegebene Schrumpftemperatur können Kunden ablesen, ab wann der Schlauch nach dem Erhitzen zu schrumpfen beginnt.

Schrumpfschläuche können feuerfest und wasserfest sein, wobei Schrumpfschläuche mit Kleber über einen besonders effektiven Schutz verfügen und mit der Klebemasse nach der Erhitzung zu einer wasserdichten Schicht zusammenschmelzen. Typische Materialien von Schrumpfschläuchen sind Polyolefin, Polyester, Polypropylen, PVC, PTFE (Teflon) und Polyvinylidenfluorid. Jedes Material besitzt eine spezifische Schrumpftemperatur und ein spezifisches Schrumpfverhältnis.

Einsatzgebiete und Farben

Durch die angesprochene Isolation, Verdichtung und Verbindung von Kabeln, die durch den Einsatz von Schrumpfschläuchen möglich ist, eignen sich die Verbindungselemente gut für das Löten beschädigter Kabel, um diese anschließend wieder fachgerecht zu verschließen. Schrumpfschläuche stellen an den betreffenden Stellen einen zusätzlichen Schutz der Kabel vor äußeren Einflüssen dar, während die Verdichtung zum Beispiel von Bruchstellen zugleich einen zusätzlichen Knickschutz bietet und zur Bündelung von Kabeln verwendet werden kann.

Spezifischer ist seine Fähigkeit, den Wein zu schützen, indem die Flaschen luftdicht verschlossen werden, um Oxidationsprozesse zu vermeiden. Kennzeichen, Warnhinweise und Beschriftungen lassen sich durch den Schrumpfschlauch an einzelne Kabeladern anbringen.

Was die Farbgebung angeht, so bieten schwarze Schrumpfschläuche den Vorteil eines zusätzlichen UV-Schutzes, während transparente Verbindungen dazu genutzt werden können, um erhaltene Markierungen nicht zu verdecken. Ansonsten gibt es Schrumpfschläuche in allen Farben wie blau, braun, gelb, grau, grün, orange, violett und weiß.

Wie funktioniert ein Schrumpfschlauch?

Der Begriff des Verbindungsstücks beschreibt den ihn kennzeichnenden Vorgang. Das Arbeitsinstrument ist ein Schlauch, der schrumpft, sobald er erhitzt wird. Eine Ausnahme bildet der Kälteschrumpfschlauch, der sich bei Bedarf auf eine alternative Weise zusammenzieht. Durch den Schrumpfungsprozess bindet der Schlauch sich an das Kabel, das er durch Verdichtung, Isolation oder Verbindung bearbeiten soll.

Manche Schrumpfschläuche besitzen eine zusätzliche Klebeschicht, die sich zusammen mit dem Material bei Erhitzung zusammenpresst und eine Legierung bildet, die eine besondere Robustheit und Wasserdichtigkeit auszeichnet. Auf diese Weise lassen sich Schrumpfschläuche mit Kleber gut für den Zweck der Isolation und des Feuchtigkeitsschutzes verwenden.