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10 Tipps zum Dachausbau

Die Sanierung eines Altbaus bietet die hervorragende Gelegenheit, mehr Wohnraum durch einen Dachausbau zu schaffen. Gut vorbereitet und geplant, ist ein solches Bauvorhaben preiswerter als jeder Neubau einer entsprechend großen Wohnung. Hier die 10 besten Tipps, damit es mit dem Umbau problemlos klappt!

1. Den Dachstuhl checken lassen

 

Beim Dachausbau spielt der Dachstuhl eine tragende Rolle - und das buchstäblich. Gerade bei älteren Bestandsbauten lohnt sich hier eine professionelle Prüfung, allein schon, um ganz auf Nummer Sicher zu gehen. Denn der Dachstuhl muss nicht nur sich selbst sowie das Gewicht des Eindeckungsmaterials tragen. Bei einem ausgebauten Dach kommen zusätzliche Lasten dazu: die Wärmedämmung und eine Schalung.

 

Der erste Blick gilt den Auflagepunkten. Die Indizien für Bauschäden im Dachgeschoss können nur Fachleute erkennen. Holzmehl deutet beispielsweise auf einen Holzwurm hin. Dann kann der Dachstuhl marode sein und gilt nicht mehr als sturmfest – hier ist so oder so eine Reparatur nötig.

 

Auch eine lückenlose Deckung ist Voraussetzung dafür, dass der Dachboden zum Wohnraum werden kann. Schon kleinste Löcher, in die Feuchtigkeit einsickert, können die Wärmedämmung und den Dachstuhl nachhaltig schädigen.

 

Mehr Informationen: Themenseite „Schutz vor Feuchtigkeit“

 

2. Mit Paragraphen planen

 

Je nach Art und Umfang des Dachausbaus spricht der Gesetzgeber ein Wörtchen mit – oder auch nicht. Die Anbringung einer Untersparrendämmung beispielsweise ist in der Regel genehmigungsfrei, größere Umbauten – vor allem, wenn sie die Optik des Hauses verändern – bedürfen häufig bauamtlicher Zustimmung. Wer umfangreichere Ausbaumaßnahmen plant, sollte auch das Kürzel „EnEV“ kennen. Die Energie-Einsparverordnung verlangt ab einer definierten Grenze konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Gebäude-Energieeffizienz.

 

Mehr Informationen: Themenseite Sanierung / EnEV

3. Den Dachausbau günstig finanzierenEin Dachausbau ist im Vergleich mit Grundstückspreisen und Neubaukosten sehr günstig. Zudem stehen für diese Baumaßnahme viele Fördertöpfe zur Verfügung. Herausragend ist das von der KfW aufgelegte Programm zur Modernisierung des Wohnraums.

 

Die Erhöhung der Energieeffizienz steht dabei im Mittelpunkt. Modernisierungswillige kommen in den Genuss einmalig günstiger Zinsen und Zuschüsse. So sind bei der KfW derzeit bis zu 100.000 Euro Kreditsumme pro Wohneinheit möglich.

 

Mehr Informationen: Themenseite Förderungen

 


Ein kostenloses E-Book zum Thema Dachausbau-Finanzierung gibt es bei Rathscheck zum Download.

 

4. Richtig dämmen

 

Eine wirksame Dämmung hält die Wärme drinnen, die Kälte draußen und die Heizkosten niedrig. Oft ist zwischen den Sparren bereits eine Dämmung installiert – die allerdings betagt und zu schwach ist, um echte Wohnraumqualität zu schaffen. Wer die Zwischensparrendämmungen nicht komplett auswechseln möchte, kann ganz einfach „nachrüsten“, solange die Altdämmung intakt ist. Hierzu wird auf die Unterseite der Dachsparren oder auf eine schon vorhandene Verkleidung eine Konterlattung angebracht. In die Zwischenräume dieser Lattung werden Dämmplatten oder Dämmfilze gelegt. Präzises Arbeiten ist hier ein Muss, andernfalls entstehen Kältebrücken. Auch erfahrene Selbermacher sollten den Rat eines Experten einholen. Anschließend wird der Aufbau je nach Wunsch mit Gipskartonplatten beplankt oder mit Profilhölzern bekleidet. Und schon ist der neue Dachraum bezugsfertig und optisch ansehnlich.

 

Mehr Informationen: Ratgeber Dämmung

 

5. Schimmelbildung vorbeugen – gewusst wie

 

Präzises Arbeiten ist bei der Dämmung ein Muss, andernfalls können die berüchtigten Wärmebrücken entstehen. Das sind Bereiche, durch die Wärme schneller entweicht als in angrenzenden. An diesen Stellen kann es zu Feuchtebildung kommen, beispielsweise durch kondensierende Luftfeuchtigkeit – was wiederum auf Dauer zur Bildung von Schimmel führen kann. Auch erfahrene Selbermacher sollten deshalb den Rat eines Experten einholen.

 

Zusätzlich müssen alle Fensterlaibungen angepasst werden. Dies ist sehr wichtig, denn an kälteren Laibungen schlägt sich sonst dort der Wasserdampf aus der Raumluft nieder. Wird in der Folge die Dämmung durchfeuchtet, finden Schimmelsporen ideale Bedingungen vor. Außerdem kann die zusätzliche Dämmschicht auch gleichzeitig als Installationsebene für Stromleitungen genutzt werden.

6. Die Vorteile einer Dampfbremse nutzen

 

Eine Dampfbremse hält die Dämmschicht im Dachgeschoss langfristig und verlässlich trocken. Denn sie verhindert, dass die ausfallende Luftfeuchtigkeit sich in der Dämmung niederschlägt. Besonders rund um die Fensteröffnungen muss die Dampfbremse sorgfältig verlegt werden. Wo die Folie befestigt wird, sollte durch zusätzliche überlappende Bahnen die Luftdichtheit sichergestellt werden.

 

Neuartige Klimamembranen ersetzen immer häufiger die einfachen PE-Dampfbremsfolien. Durch ihre Atmungsaktivität ermöglichen sie, dass in der Konstruktion befindliche Feuchtigkeit ausdiffundieren kann und Feuchteschäden sowie spätere kostenintensive Sanierungsmaßnahmen vermieden werden. Systemlösungen für die Luftdichtheit sind sehr empfehlenswert, da deren Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind und so die dauerhafte Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.

 

7. Den Dachraum großzügig gestalten: Gauben schaffen Platz

 

Nicht jeder Dachstuhl eignet sich gleichermaßen zum Wohnen. Über die Hälfte der Wohnfläche sollte eine Raumhöhe von mindestens 2,30 Meter haben. Frühzeitig gilt es auch festzulegen, ob die Raumaufteilung mit massiven Wänden erfolgen soll, oder ob Leichtbauwände genügen.

 

Aus staubigen Speichern lassen sich relativ schnell und einfach lichtdurchflutete Wohnflächen schaffen. Gauben und Dachfenster sind dabei von erheblicher Bedeutung.

 

Wer auf Dachgauben setzt, gewinnt in erster Linie mehr Platz im Zimmer. Von Vorteil ist dies vor allem bei kleineren Dachräumen und einem niedrigen Kniestock – wenn die Dachschrägen bereits knapp über dem Fußboden beginnen. Alternativ bieten sich Dachfenster mit speziellen Aufkeilrahmen an. Dabei wird das Fenster um etwa zehn Prozent steiler als das Dach – zusätzlicher Raum wird gewonnen. Faustregel: Über die Hälfte der Wohnfläche sollte eine Raumhöhe von mindestens 2,30 Meter haben.

 

Dachgauben gibt es in unterschiedlichen Formen: von Schlepp- und Flachgauben sowie Spitz- bzw. Dreieckgauben bis hin zu weit ausschwingenden Fledermausgauben. Zu beachten ist, dass die meisten Gauben im Gegensatz zu Dachfenstern genehmigungspflichtig sind. Sollen auch noch Solarpanels auf dem Dach kostenlose Sonnenenergie liefern, so ist zu berücksichtigen, dass trotz neuer Gauben noch ausreichend Dachfläche für deren Montage verbleibt.

 

Mehr Informationen: Themenseite Dachfenster und Gauben

 

8. Mehr Licht genießen durch Dachfenster

 

Der größte Vorteil von Dachfenstern ist die hohe Lichtausbeute – sie lassen das gesunde Tageslicht aus dem günstigsten Winkel in den Raum fluten. Zur Planung: Dachfenster sollten in ihrer Gesamtbreite mehr als die Hälfte der Breite des Wohnraumes einnehmen.

 

Dabei können die Fenster übereinander und nebeneinander als großzügige Kassetten angeordnet werden. Um einen guten Blick aus der Dachwohnung zu erhalten, sollte die Fensterunterkante möglichst knapp über dem Fußboden liegen. Je höher die Fenster liegen, desto heller wird der Raum. Sogenannte Überfirstverglasungen ermöglichen zudem einen grenzenlosen Blick in den Himmel – nachts inklusive Sternen-Show.

 

Ideen, Inspirationen und Lösungsansätze der interessanten Art bietet VELUX in einem kostenlosen E-Book einfach zum Downloaden.

 

9. Perfektes Raumklima schaffen: Hitzeschutz und Lüftungsmöglichkeiten

 

Gerade im Sommer ist ein ausreichender Hitzeschutz wichtig fürs Wohlfühlen. Vor allem, weil die die Sonne tagsüber zumeist senkrecht auf die Dachfenster trifft und dieses rasch aufheizen kann. Zum guten Klima tragen auch Dachfenster mit ihren Lüftungsmöglichkeiten bei. Und das noch bedarfsgerechter als herkömmliche Fenster in der Fassade: Schwingfenster ermöglichen eine sehr feine Regulierung der Frischluftzufuhr. Je nach Öffnung strömt unten Kaltluft durch den unteren Lüftungsspalt ein und Warmluft oben aus. Und: Selbst bei Regen bleibt der Dachraum trocken.

 

10. Infrastruktur nutzen: Anschluss an Gas-, Strom- und Wasserleitungen

 

Dachausbauten bieten den Vorteil, dass die komplette für einen Wohnraum nötige Infrastruktur im Haus schon vorhanden ist. Gas, Strom, Wasser beispielsweise sind bereits installiert. Das Dachgeschoss muss nur noch angeschlossen werden. Außerdem wird durch den Dachgeschossausbau keine zusätzliche Fläche versiegelt – für die Umwelt ein Gewinn.

 

Bildquelle: VELUX Deutschland

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