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Dachsanierung

Was bedeutet die EnEV für Dachausbau und Sanierung?

Sobald eine Sanierung geplant ist oder ein Neubau realisiert wird, kommt unausweichlich die Abkürzung EnEV ins Spiel – und das, was sie für Hausbesitzer bedeutet: die rechtlich bindende Verpflichtung zu energiesparenden Maßnahmen. Hier die wichtigsten Informationen in der Übersicht:


1. Welche EnEV-Vorschriften gelten wann für die Dachsanierung?

 

Die EnEV-Vorschriften (Energie-Einsparverordnung) sind einzuhalten, sobald im Zuge einer Sanierung die sogenannte Bagatellgrenze überschritten und mehr als 10% des Daches erneuert werden, also in den allermeisten Fällen. Geht man von der Objektzahl aus, betrifft die EnEV damit in der Hauptsache Bestandsbauten (für Neubauprojekte gelten noch striktere Regeln).

 

Auch wenn nur einzelne Bauelemente wie Dachfenster ausgetauscht werden, kommen die entsprechenden Regelungen zum Tragen, ebenso wie bei einer Neueindeckung. EnEV-frei ist bei älteren Objekten eigentlich nur der Außenanstrich, solange keine Erneuerung des Putzes stattfindet. Für Häuser, die vor 1984 gebaut wurden, besteht bei Dachsanierung oder Dachausbau grundsätzlich eine Nachrüstpflicht. Diese beinhaltet entweder eine Dämmung des Daches selbst oder des Dachbodens.

 

2. Wie wird man den EnEV-Vorschriften bei der Sanierung gerecht?

 

Bei der Dachsanierung wird ein verbesserter Energiestandard vor allem durch effiziente Dämmung erreicht. Durch sie muss die Norm nach DIN 4108-2 für den maximalen Wärmedurchgangs-Koeffizienten erfüllt werden. Dieser wird auch als U-Wert bezeichnet und ist von Sachverständigen bzw. dem ausführenden Fachbetrieb zu dokumentieren – auch dann, wenn die Modernisierung als solche nicht genehmigungspflichtig ist.

 

Empfehlung: Es sollten nicht nur die aktuell gerade noch erlaubten Grenzwerte angepeilt, sondern wenn möglich bessere erreicht werden. Das spart mehr Heizkosten und macht das Gebäude zukunftssicher.

 

3. Was soll mit der EnEV erreicht werden?

 

Die Energie-Einsparverordnung soll als verbindliche staatliche Vorgabe Immobilienbesitzer dazu veranlassen, ihre Gebäude umweltfreundlicher und damit energieeffizienter zu machen – in erster Linie durch geeignete Dämmmaßnahmen.

 

Hintergrund: Unzureichend oder gar nicht gedämmte Gebäude verlieren viel Heizenergie, insbesondere durchs Dach. Durch eine vollständige und moderne Dämmung lassen sich je nach Baujahr und -substanz des Gebäudes bis zu 75% an Heizkosten einsparen. Und das summiert sich, da etwa 40% des Energieverbrauchs und ca. 30% der CO2-Emissionen in Deutschland auf Gebäude entfallen. Somit zielt die EnEV mit ihren definierten Wärmedämmstandards in zwei Richtungen: Einerseits auf eine geringere Abhängigkeit von Energieimporten, andererseits auf die Erreichung von Klimazielen.

 

4. Kommen in 2019 neue EnEV-Vorschriften?

 

Derzeit gilt noch die EnEV-Fassung 2014, die 2016 aktualisiert wurde. Eine neue Gesetzeslage ist bereits in Sicht, aber noch nicht in Kraft: Geplant ist eine Zusammenführung der derzeitigen Inhalte von EnEV und anderer Regelungen in einem GebäudeEnergieGesetz (GEG). Nach aktuellem Stand der Fortschreibung ist aber eine Verschärfung der geltenden EnEV-Regelungen bei Sanierungsprojekten nicht zu erwarten. Je nachdem, wie schnell die beteiligten Ministerien zu einem Konsens finden, kommt das GEG voraussichtlich noch 2019, spätestens 2020.

 

5. Welche Ausnahmen von der EnEV gibt es?

 

Wenn ein Dach nach 1984 schon einmal nach den geltenden Vorschriften gedämmt wurde, gibt es bei erneuter Renovierung keine „Dämmpflicht 2.0“, die EnEV-Vorschriften greifen in diesem Fall nicht.

 

6. Gibt es Förderungen für die Dachsanierung und den Ausbau des Daches?

 

Der Staat stellt beträchtliche Mittel bereit, um die Dachsanierung für Hausbesitzer attraktiv zu machen. Sanierer haben deshalb beispielsweise einen Anspruch auf Fördermittel der KfW-Bank aus diversen Programmen.

 

Noch Fragen? Nähere Infos zum Thema „EnEV und Finanzierung“ gibt es hier zum kostenlosen Download.

 

Bildquelle: Braas

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