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Kurz-Ratgeber Dachausbau

Zusätzlicher Wohnraum unter der Schräge wird immer beliebter. Tipps für einen gelungenen Ausbau.

Bei der Sanierung eines Altbaus bietet sich dabei die Gelegenheit, mehr Wohnraum durch einen Dachausbau zu schaffen. Gut vorbereitet und geplant, ist ein solches Bauvorhaben preiswerter als der Neubau einer entsprechenden Wohnung. Denn, was den Neubau vielerorts unerschwinglich macht, ist das knappe, teure Bauland. Warum also nicht vorhandene Reserveflächen nutzen, um stadtnah und preiswert zu bauen?

 

 

 

Dachstuhl

 

Der Dachstuhl muss sich selbst, das Eindeckungsmaterial sowie tonnenschweren Schneemassen tragen können. Auch die Windkräfte muss er aufnehmen. Bei einem ausgebauten Dach kommen zusätzliche Lasten dazu: die Wärmedämmung und eine Schalung. Daher muss das Gebälk vor dem Ausbau gründlich überprüft werden. Der erste Blick gilt den Auflagepunkten. Die Indizien für Bauschäden im Dachgeschoss können nur Fachleute erkennen. Holzmehl deutet beispielsweise auf einen Holzwurm hin. Dann kann der Dachstuhl marode sein und gilt nicht mehr als sturmfest – keine gute Voraussetzung für einen Ausbau. Auch eine lückenlose Deckung ist Voraussetzung, damit der Dachboden zum Wohnraum werden kann. Schon kleinste Löcher, in die Feuchtigkeit einsickert, können die Wärmedämmung und den Dachstuhl nachhaltig schädigen. Schimmel droht.

 

Rechtliches

 

Am Anfang eines Dachausbaus steht die Hürde des Gesetzgebers – ob eine rechtliche Genehmigung erforderlich ist, sollte vor Planungsbeginn beim Bauamt abgefragt werden. Die gesetzlichen Regelungen etwa zum Brandschutz sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Immer zu erfüllen sind freilich die Anforderungen an die Wärmedämmung, die die Energie-Einsparverordnung (EnEV) formuliert.

 

Finanzierung

 

Ein Dachausbau ist im Vergleich mit Grundstückspreisen und Neubaukosten sehr günstig. Zudem stehen für diese Baumaßnahme viele Fördertöpfe zur Verfügung. Herausragend ist das von der Bundesregierung aufgelegte Programm zur Wohnwertförderung. Insgesamt 12 Milliarden Euro stellt der Staat bereit. Die Erhöhung der Energieeffizienz steht dabei im Mittelpunkt. Modernisierungswillige kommen in den Genuss einmalig günstiger Zinsen. Entscheidungsfreudige Bauherren sind im Vorteil, denn die Darlehen werden nur so lange gewährt, wie ausreichend Mittel vorhanden sind. Um beim geplanten Ausbau die volle Fördersumme des Wohnraum-Modernisierungsprogramms zu erhalten, darf der neu geschaffene Wohnraum eine maximale Größe von 20 Prozent der bisherigen Wohnfläche erreichen. Eine Übersicht aller Fördermittelprogramme gibt es auf dach.de unter dem Punkt Fördermittel-Datenbank.

 

Raumplanung und Licht

 

Nicht jeder Dachstuhl eignet sich gleichermaßen zum Wohnen. Über die Hälfte der Wohnfläche sollte eine Raumhöhe von mindestens 2,30 Meter haben. Frühzeitig gilt es auch festzulegen, ob die Raumaufteilung mit massiven Wänden erfolgen soll, oder ob Leichtbauwände genügen.

 

Aus düsteren Dachkammern lassen sich relativ schnell und einfach Licht durchflutete Wohnflächen schaffen. Gauben und Dachfenster sind dabei von erheblicher Bedeutung. Wer auf Dachgauben setzt, gewinnt in erster Linie mehr Platz im Zimmer. Von Vorteil ist dies vor allem bei kleineren Dachräumen und einem niedrigen Kniestock - wenn die Dachschrägen bereits knapp über dem Fußboden beginnen. Alternativ bieten sich Dachfenster mit speziellen Aufkeilrahmen an. Dabei wird das Fenster um etwa zehn Prozent steiler als das Dach - zusätzlicher Raum wird gewonnen. Gauben verändern die Optik des Dachraums sowie die Architektur des Hauses selbst. Zudem wird auch im Dachgeschoss der Einbau senkrechter Fenster möglich. Dachgauben gibt es in unterschiedlichen Formen: Von Schlepp- und Flachgauben, sowie Spitz- bzw. Dreieckgauben bis hin zu weit ausschwingenden Fledermausgauben. Für eine einfache Gaube ist mit etwa 1.300 Euro Mehrkosten zu rechnen. Dreieck- oder gar Fledermausgauben sind mehr als doppelt so teuer. Zu beachten ist auch, dass die meisten Gauben im Gegensatz zu Dachfenstern genehmigungspflichtig sind. Soll ein Solarkollektor auf dem Dach errichtet werden, so ist zu berücksichtigen, dass trotz Gauben noch ausreichend Dachfläche für deren Montage verbleibt.

 

Größter Vorteil von Dachfenstern ist die bis zu drei Mal höhere Lichtausbeute. Während Dach und Seitenwände der Gaube den Lichteinfall behindern, werden Räume mit Dachflächenfenstern von Tageslicht durchflutet. Als Faustregel gilt: die Dachfenster sollten in ihrer Gesamtbreite mehr als die Hälfte der Breite des Wohnraumes einnehmen. Dabei können die Fenster übereinander und nebeneinander als großzügige Kassetten angeordnet werden. Um einen guten Blick aus der Dachwohnung zu erhalten, sollte die Fensterunterkante möglichst knapp über dem Fußboden liegen. Je höher die Fenster liegen, desto heller wird der Raum. So genannte Überfirstverglasungen bieten zudem einen grenzenlosen Himmelsblick. Experten raten auf einen ausreichenden Hitzeschutz zu achten, da die Sonne tagsüber zumeist senkrecht auf die Dachfenster trifft. Einen interessanten Aspekt bieten Dachfenster auch durch die unterschiedlichen Lüftungsmöglichkeiten. Schwingfenster bieten im Gegensatz zu herkömmlichen Fenstern den Vorteil einer sehr feinen Regulierung der Frischluftzufuhr. Je nach Öffnung strömt unten Kaltluft durch den unteren Lüftungsspalt ein und Warmluft oben aus. Und: Selbst bei Regen bleibt der Dachraum trocken.

 

Anschlüsse

 

Dachausbauten bieten den Vorteil, dass die komplette Infrastruktur schon vorhanden ist. Gas, Strom, Wasser beispielsweise sind bereits installiert. Das Dachgeschoss muss nur noch angeschlossen werden. Außerdem wird durch den Dachgeschossausbau keine zusätzliche Fläche versiegelt - für die Umwelt ein Gewinn.

 

Bild: Dach.de
bauen. wohnen. leben.  www.homesolute.com

 

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