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Fassaden-Arten

Es gibt eine Vielzahl von Fassaden-Systemen, die unterschiedliche Dämmungen erforderlich machen.

Massivwände mit Glatt- oder Rauputz – Klinkerfassaden, Holzskelettbauweise mit Ziegeln als Ausfachung, Holzfassaden, Vorhangfassaden mit Schiefer oder Faserzementplatten, Wärmedämmverbund-Systeme (Thermohaut), Kunststoffelemente, die Reihe der verschiedenen Fassaden-Systeme ist lang. Darüber hinaus kann der Bauherr zwischen den verschiedensten Putzen und Dämmputzen mit farbigen Anstrichen sowie Sparverblendern und Kunststoffelementen wählen.

Putzfassade


Die Putzfassade ist die am häufigsten gewählte Variante. Damit lassen sich alle farblichen Gestaltungs-Wünsche erfüllen. Es gibt heute eine sehr große Auswahl an verschiedenen Außenputzen. Die traditionellen Mörtelputze für Fassaden werden als zementgebundene Unter- und Oberputze der Mörtelgruppe II (Kalk-Zementputze) hergestellt. Daneben gibt es Wärmedämmputze, die aus einem wärmedämmenden Unterputz und wasserabweisenden mineralischen Oberputzen gefertigt sind. Sie kommen bei massiven Wänden mit durchschnittlicher Dicke zum Einsatz und verbinden eine gute Dämmung mit entsprechenden bauphysikalischen Eigenschaften.

Klinkerfassade


Die als Vormauerschale ausgebildete Klinkerfassade bietet einen optimalen Schutz gegen alle Umwelt- und Witterungseinflüsse und ist zudem nahezu wartungsfrei und langlebig. Die vorgemauerte Wand kann aus Vormauerziegeln, Klinker, Kalksandsteinen oder Natursteinen mit einer Dicke von 9 bis 11,5 Zentimeter erstellt werden. Über Drahtanker, die im Hintermauerwerk vermauert sind, werden die beiden Schalen kraftschlüssig verbunden. Vor der Aufmauerung der Außenschale wird, wenn gewünscht, die Dämmung angebracht. Lange Tradition hat auch eine Verkleidung mit Ziegel- oder Keramikriemchen. Damit lässt sich derselbe optische Eindruck erreichen wie bei einer Klinkerschale. Traditionell werden die Riemchen mit Mörtel direkt auf die Außenhaut geklebt, was optimalen Schutz vor Witterungseinflüssen bietet. Die bauliche Ausführung ist heute aber eher dieselbe wie bei der Vorhangfassade. Durch zusätzliche Dämmung lässt sich nämlich auch ein verbesserter Wärmeschutz verwirklichen.

Fachwerk


Fachwerkhäuser sind herausragende Beispiele handwerklicher Baukunst. Die Fachwerk-konstruktionen erfordern jedoch besonderen Schutz und Pflege, dann halten sie viele Jahre.
Hierbei sind Denkmalschutz- und Brandschutzauflagen zu beachten. Zwischen den tragenden Hölzern des Fachwerks liegen die Gefache. Die Gefache sind zumeist aus Lehm, aus verputztem oder aus unverputztem Mauerwerk.

Holz


Eine weitere Möglichkeit ist die Holzfassade. Aus diesem Material können effektive Fassaden erstellt werden. Holz schützt, wärmt und isoliert. Dazu ist es ökologisch, gesund und natürlich. Profilholz mit Nut-und-Feder-System ermöglicht zudem eine sichere und leichte Montage. Meist werden Holzfassaden als vorgehängte Fassaden konstruiert. Eine Konterlattung ist nötig, wenn das Mauerwerk durch eine zusätzliche Außendämmung mit Hinterlüftung ergänzt werden soll. Die Lattung aus Spezialleisten wird senkrecht in Stärke der Dämmung angebracht. Das sichtbare Holz wird bei Bedarf mit einer Dickschicht-Lasur, einem Alkydharz-, Dispersionslack oder einer Ölfarbe gestrichen. Will der Bauherr auf jegliche Holzschutzmittel verzichten, muss witterungsbeständiges Holz (etwa Lärche oder amerikanische Rotzeder) zum Einsatz kommen. Zudem sollte auf der 'Wetterseite' ein großer Dachüberstand eingeplant werden.

Vorhangfassaden


Bei hinterlüfteten Vorhangsfassaden wird dem Außenmauerwerk eine zweite Haut vorgehängt. Vorhangfassaden werden hinterlüftet und zudem gedämmt. Sie sind relativ leicht, haben eine gute Diffusionsfähigkeit und verfügen über ein gutes Wärmedämmverhalten. Zunächst wird eine Dämmschicht aus Hartschaum- oder Mineralfaserplatten auf die einschalige Wand geklebt oder aufgedübelt. Diese Platten werden dann zusätzlich etwa mit Holz, Faserzement, Kunststoff, Schiefer oder Ziegelplatten verkleidet. Auch großformatige Elemente oder Metallplatten können bei der Außenverkleidung zum Einsatz kommen. Lüftungsöffnungen und eine mindestens drei Zentimeter breite Luftschicht zwischen Wärmedämmschicht und Wetterschutzschicht sorgen für eine solide Isolierung. Eindringende Feuchtigkeit kann schnell abtrocknen und gefährdet weder Dämmung noch Mauerwerk.

Wärmedämmverbundsystem


Das Wärmedämmverbundsystem kommt hauptsächlich bei Neubauten zum Einsatz. Diese Thermohaut wird auf eine Sockelschiene montiert, die oberhalb des Spritzwasserbereichs liegt. Das System besteht aus Dämmplatten, die meist aus Hartschaum bestehen und 60 Millimeter dick sind. Diese werden direkt auf die Mauern geklebt oder angedübelt. Anschließend kommen Verbundmörtel, Zwischenputz, Armierungsgewebe und Putzgrund dazu. Als letztes wird mineralischer Kunstharz- oder Dispersionsputz aufgetragen, der die Dämmung gegen Witterungseinflüsse schützt. Wärmedämmverbundsysteme erreichen somit gute Dämmwerte, bei allen Vorzügen der traditionellen Putzfassade.

Grünfassade


Denkbar sind auch Fassaden aus Grünpflanzen. Damit sind viele ökologische Vorteile verbunden, denn rankende, spreizklimmende und schlingende Pflanzen produzieren Sauerstoff und binden Staub und Kohlenmonoxyd. Ehe die Kletterelemente, Rankhilfen oder Spaliere angebracht werden können, muss der Bauherr die Fassade kontrollieren und gegebenenfalls nachbessern. Der Putz darf keinerlei Risse aufweisen, um die zusätzlichen Zuglasten einer Begrünung aushalten zu können. Die Kletterhilfen werden mit kraftschlüssigen Verbindungen mittels Dübeln in der Außenwand verankert. Bei einer Außendämmung sind dabei besondere Vorschriften zu beachten.

 

Bild: Initiative Pro Holzfenster

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