Wasser sparen im Alltag

Aus ökologischen und ökonomischen Gründen ist Wasser sparen angesagt. Nicht zu verantworten sind tropfende Wasserhähne und defekte Toiletten-Spülkästen. Denn hier geht es nur scheinbar um Tropfen. Eine Schätzung geht davon aus, dass hierzulande jedes Jahr 50 bis 100 Millionen Liter frisches Trinkwasser durch die Waschbecken-Abflüsse laufen. Wenn nur ein einziger Spülkasten dauerhaft undicht ist, gehen 100 000 Liter verloren!
Sparsame Armaturen
Der Sanitärmarkt bietet heute verschiedenste Sparobjekte und -techniken. Ergonomisch geformte Wannen reduzieren die Füllmenge deutlich. Manche Hersteller rüsten ihre Armaturen, Brausen etc. serienmäßig mit Wassersparfunktion aus. So spart allein ein Wasserhahn mit 7,2 statt 12 Litern pro Minute 40 Prozent Wasser ein; macht beim Vier-Personen-Haushalt rund 32.000 Liter pro Jahr. Mit einem Sparbrausekopf lässt sich der Wasserverbrauch per Knopfdruck sogar halbieren; wenn die Technik Luft beimischt, entsteht dennoch ein voller Brausenstrahl. Im WC kann ein kleinerer Spülkasten mit Stopp-Taste ebenfalls leicht für eine Halbierung des Trinkwasserverbrauchs sorgen.
Neue Hausgeräte
Erfahrungen zeigen, dass im Privathaushalt mit sinnvoller Technik ohne Hygiene- und Komfortverlust 30 bis 50 Prozent Trinkwasser gespart werden können. Im Vergleich zu einer alten Waschmaschine, die pro Waschgang bis zu 120 Liter Wasser braucht, reicht einer neuen weit weniger als die Hälfte pro fünf Kilogramm Wäsche. Und eine neue Spülmaschine kann im Gegensatz zu einer alten, die 50 Liter brauchte, mit inzwischen nur noch 9 Litern auskommen. Die innovativen Techniken lassen sich nicht nur im Neubau konsequent nutzen. Um- bzw. Nachrüstungen lohnen sich und sind, auch Stück für Stück, meist problemlos und oft kostengünstig möglich.
Grauwasseraufbereitung
Der nächste Sparschritt ist die Nutzung von Grauwasser für die Toilettenspülung. Fast ein Drittel des täglichen Pro-Kopf-Verbrauchs wird zum Baden oder Duschen verwendet. Mit Hilfe eines Bio-Reaktors, der dieses Dusch- und Badewannen-Wasser - genannt Grauwasser - für die Toilettenspülung aufbereitet lässt sich zusätzlich sparen. Die Klärung des Wassers geschieht auf biologischem Weg, also ohne chemische Zusätze. Sollte einmal nicht genug Grauwasser zur Verfügung stehen, speist eine automatische Steuerung Trinkwasser nach.
10 Tipps zur effizienten Wasserersparnis:
1. Duschen statt Baden, so werden bis zu 50 Liter Wasser gespart.
2. Tropfende Wasserhähne und undichte WC-Spülkästen sofort reparieren lassen.
3. Wasserhahn beim Einseifen, Zähneputzen usw. nicht laufen lassen.
4. Getränke keinesfalls unter laufendem Wasser kühlen.
5. Geschirrspül- und Waschmaschine voll auslasten - wenn möglich mit Öko-Spülgang
betreiben.
6. Den Spülkasten der Toilette mit Stopp - Taste ausrüsten.
7. Pflanzen und Sträucher am besten mit Regenwasser gießen.
8. Den Rasen wenn möglich gar nicht - oder zumindest mit Regenwasser - spritzen.
9. Das Auto in Waschanlagen mit Wasserkreislaufführung reinigen lassen. 10.Verbrauchsregulierende Armaturen einbauen
Bild: Initiative Wärme + / Stiebel Eltron
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