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Auffallend oder praktisch?

Der Vorgarten ist wie eine Visitenkarte, grenzt das Haus vom Bürgersteig ab, schmückt das Gebäude und leitet Besucher zum Hauseingang. Er lädt zum Hinschauen ein und signalisiert gleichzeitig „Privates Gelände!“

 Es ist die kleine, begrenzte Fläche, die man jeden Tag sieht und die verschiedenste Erwartungen erfüllen kann: Für den einen abwechslungsreich und pflegeleicht sein, im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter schön sein, das Haus und den Eingang schmücken und zu seinen Bewohnern passen. Vorgärten können repräsentativ sein und neidische Blicke auf sich ziehen. Oder das Blumenbeet steht vor der Tür, weil im Garten hinter dem Haus kein Platz ist; wieder andere Hausbewohner haben einen immergrünen Garten, weil er wenig Arbeit macht. Was dem einen der Gartenzwerg, ist dem anderen der Hinkelstein, die Zierkirsche, das Rosenbeet – jedem das seine!



Der „Schaut-her-hier-bin-ich-Garten“



Ein aufwändig gestalteter, bunter Vorgarten wirkt wie ein „Schaut-her-hier-bin-ich-Garten“. Zwiebelpflanzen starten die Blütesaison, Stauden und kleine Gehölze schließen sich an – das ganze Jahr über gibt es ein abwechslungsreiches Spiel der Farben. Neben den Pflanzen hat auch die Kunst im Vorgarten ihren Raum. Ausgesuchte Stücke aus Holz, Eisen oder Stein finden hier ihren Platz. Ist die Blüte vorbei und die kalte Jahreszeit bricht an, sind es die Kunstwerke, die zusammen mit einigen Gräsern dem Vorgarten die individuelle Note geben.



Der „Liebhaber-Garten“



Dies ist der klassische Rosengarten mit Lavendel, Katzenminze, Salbei, Buchsbaumkugeln, Ziergräsern. Manchmal sind die Beete sogar von einer kurz geschnittenen Hecke umrahmt. Eine Rose klettert über einen Bogen am Eingang und entlang der Spaliere, die den Weg zum Hauseingang säumen, in den Beeten blüht es munter. Der echte Liebhaber sucht die Pflanzen nach Farben, Blütezeiten, Größe und Duft aus. Gerade alte Rosensorten sind in den letzten Jahren wegen ihres Duftes gefragt. Der Liebhabergarten ist bis ins kleinste Detail durchdacht und nimmt gerne Zeit für die Pflege in Anspruch.



Der „Kostbare Garten“


Eine besondere Herausforderung auch für Kenner ist, den Baustil alter, historischer Häuser in der Vorgartengestaltung zu übernehmen. Zum Beispiel zeichnet sich der Vorgarten eines Hauses, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, traditionell durch streng-geometrische Formen aus. Charakteristisch für diese Zeit ist das gemusterte Teppichbeet aus buntlaubigen Blattpflanzen. Solche Gärten sind Schmuckstücke, die einer Straße und manchmal einem ganzen Stadtviertel ein besonderes Flair geben.


Die „Kleine Lüneburger Heide“



Die pflegeleichte Alternative für einen Vorgarten auf nährstoffarmen Böden ist der Heidegarten. Gut geplant, blüht er das ganze Jahr. Säulenwacholder, Muschelzypresse, Heidelbeere und Ginster dienen als Kulisse. Mit Heide, immergrünen Gehölzen und Findlingen kann eine wunderschöne Minilandschaft gestaltet und sogar ein Moorbeet angelegt werden. Im Idealfall wird die kleine Heide hügelig und ist ein Abbild des Originals in Norddeutschland. Besonders Menschen, die wenig Arbeit im Garten haben wollen, lieben Heidegärten: gut angewachsen, muss nur noch gelegentlich gewässert und einmal im Jahr geschnitten werden.



Der „Familienvorgarten“



In Neubaugebieten ist der Garten vor der Tür oft der einzige Bereich, wo ein dekoratives Beet angelegt werden kann, weil der Garten hinter dem Haus nur Platz für eine kleine Rasenfläche, die Wäschespinne und eine Terrasse bietet. Stauden, Zwiebeln und Gehölze kommen vorne zum Einsatz. Dort gibt es kleine, gepflasterte Flächen und Beete oder Schalen mit Saisonbepflanzung. Bei Familien mit Kindern ist der Vorgarten zusätzlich erweiterter Wohnraum vor der Tür. Hier werden neben Fahrrädern Spielzeuge, Gummistiefel und Inliner abgestellt. Eine Bank dient dem Plausch mit den Nachbarn.



Wie auch immer ...



Kleider machen Leute und Vorgärten kleiden Häuser. Ob auffallend oder praktisch, jeder Vorgarten kann seinen eigenen Charme entwickeln und dem Haus ein Gesicht geben. Mehr noch: Bei Reihenhausgärten empfiehlt sich das Gespräch mit dem Nachbarn besonders! Vielleicht wird aus zwei kleinen Vorgärten ein großer?

 

Bild: CMA

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