Sichere Aufdachmontage von Solarkollektoren
- Der Sparrenanker aus korrosionsbeständigem Aluminiumguss wird stets mittig auf dem Sparren montiert und gewährleistet so die zentrale Krafteinleitung. Eine UV- und witterungsbeständige Dachabdichtung aus synthetischem Kautschuk, die sich formgenau über die Pfannen legt, dichtet das Dach zuverlässig ab.
Der Fachhandwerker übernimmt mit der Installation einer Solaranlage die Verantwortung dafür, dass die Kombination aus Kollektoren und Dach diesen Anforderungen entspricht. Mit dem neuen Viessmann Aufdachmontagesystem sind die statisch sichere Lastabtragung, die Dichtheit der Dachhaut und der zuverlässige Schutz vor Pfannenbruch gewährleistet.
Wind- und Schneelasten
Maßgebliches Regelwerk für die Kollektorbefestigung ist die novellierte DIN 1055 „Einwirkungen auf Tragwerke“. Mit der neuen Norm ist die Zahl der Einflussfaktoren gestiegen, aus denen sich die Lasten ermitteln, denen die Kollektoren und das Montagesystem standhalten müssen. Für Solaranlagen sind insbesondere die Teile 4 „Windlasten“ und 5 „Schnee- und Eislasten“ von Bedeutung:
- Wind wirkt als Druck oder Sog auf die Konstruktion. In der Norm sind Windzonen und Geländebeschaffenheiten vorgegeben, die zusammen mit der Gebäudehöhe jeweils spezifische Lastannahmen ergeben. Die DIN 1055 unterscheidet jetzt bei der Windlast vier Windlastzonen und sechs Geländekategorien. Vorher wurde für Deutschland pauschal mit einem Wert gerechnet.
- Schnee wirkt als zusätzliches Gewicht auf die Konstruktion. Bei der Planung einer Solaranlage ist deshalb die Schneelastzone zu beachten, in der die Anlage gebaut werden soll. Die Norm unterteilt Deutschland in fünf Schneelastzonen und berücksichtigt nun auch Lasten durch Schneeanhäufungen und Schneeverwehungen.
Die DIN 1055 gibt damit sehr genaue Vorgaben, wie Lasten für unterschiedliche Standorte und Gebäude ermittelt werden müssen.
Neues Vitosol Aufdachmontagesystem nach DIN 1055
Entsprechend der neuen Norm hat Viessmann ein Aufdachmontagesystem für Vitosol Flach- und Vakuum-Röhrenkollektoren entwickelt, das bisher europaweit als einziges diese Anforderungen komplett erfüllt. Unabhängig vom Dachpfannentyp ist das System für alle geneigten Dächer einsetzbar und bietet einen vollständigen Schutz vor Pfannenbruch und daraus resultierenden Wasserschäden.
Das neue Montagesystem nutzt zur Kollektorbefestigung Sparrenanker, die senkrecht zum Sparren durch die Pfanne hindurch geführt werden – auf die Dachpfanne wirken dadurch keine äußeren Kräfte ein. Dazu wird die über dem Sparren sitzende Dachpfanne herausgenommen und der Anker auf dem Sparren befestigt. Mit dem Trennschleifer wird an der entsprechenden Stelle der Pfanne ein Schlitz geschnitten und die Pfanne wieder in ihrer alten Position eingefügt. Sparrenanker und Pfanne werden abschließend mit einer UV- und witterungsbeständigen Abdeckung aus synthetischem Kautschuk (EPDM) geschützt, so dass dauerhaft kein Wasser in das Dach eindringen kann.
Krafteinleitung in das Dach statisch nachgewiesen
Bei der Positionierung des Sparrenankers muss nicht darauf geachtet werden, ob der Anker im „Tal“ oder im nach oben gebogenen Bereich der Pfanne sitzt. Der Sparrenanker des Aufdachmontagesystems kann stets mittig auf dem Sparren angebracht werden. So ist immer die zentrale Krafteinleitung gewährleistet, Hebelwirkungen treten nicht auf.
Die Anzahl der jeweils benötigten Anker wird auf die Lastanforderungen durch Wind und Schnee nach DIN 1055 ausgelegt. Für das neue Viessmann Montagesystem ist die Krafteinleitung in das Dach statisch nachgewiesen, sowohl für normale Lasten bis 2,55 kN/m² als auch für hohe Belastungen bis 4,8 kN/m².
Das neue Viessmann Aufdachmontagesystem ist bisher das einzige Montagesystem in Europa, das die Anforderungen der DIN 1055 unter allen Bedingungen vollständig erfüllt und bietet so höchste Sicherheit für Fachhandwerker und Hausbesitzer.
Bilder: Viessmann Werke GmbH & Co.KG
- Bei der Aufdachmontage muss eine sichere Verankerung der Kollektoren am Dachstuhl hergestellt werden, zugleich muss die Regendichtigkeit des Daches gewährleistet sein.
