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EPDs werden europäisch

Mit der Anpassung seines EPD-Programms an die künftige Europäische Norm EN 15804 legt das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) den Grundstein für die grenzüberschreitende Anwendung und Anerkennung von EPDs in Europa und wird damit den Vorgaben der neuen Bauprodukten-Verordnung gerecht.

Wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für die Bau- und Immobilienwirtschaft inzwischen geworden ist, demonstriert die stark wachsende Consense, internationale Fachmesse für nachhaltiges Bauen, Investieren und Betreiben. Wie bereits in den Vorjahren wird auch das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) an beiden Messetagen (29.-30. Juni 2011) mit von der Partie sein. Es präsentiert sich am Messestand E 16 in Halle 2 und informiert dort schwerpunktmäßig über die Anpassung der IBU-Umwelt-Produktdeklaration an die künftige Europäische Norm EN 15804.

 

Ab 1. Juli können Bauprodukthersteller beim IBU Umwelt-Produktdeklarationen erstellen lassen, die schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin der neuen „EPD-Norm“ dem künftigen europäischen Standard entsprechen. Die Grundlage hierfür legte das IBU über seine engagierte Mitarbeit im maßgebenden technischen Ausschuss CEN/TC 350, dem neben Mitgliedern des unabhängigen IBU-Sachverständigenausschusses auch einzelne Mitgliedsfirmen angehören. Passend zur Consense liegen nunmehr die angepassten Programmregeln vor.

 

Als Teil des europäischen Normierungsprozesses zur Nachhaltigkeits-bewertung von Gebäuden setzt die künftige EN 15804 den europa-weiten Standard für Umwelt-Produktdeklarationen. Bei der Beurteilung der Umweltqualität eines Gebäudes sollen EPDs in Zukunft als Datengrundlage für die Ökobilanz fungieren. In der kürzlich verabschiedeten Europäischen Bauprodukten-Verordnung wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass EPDs zur Bewertung der nachhaltigen Ressourcennutzung sowie zur Beurteilung der Auswirkungen, die ein Bauwerk auf die Umwelt hat, herangezogen werden sollen. Im Speziellen werden in den Europäischen EPDs die Indikatoren, der Aufbau sowie die zugrunde liegenden Erfassungs- und Berechungsmethoden der Ökobilanz vereinheitlicht, die in fünf Hauptmodule gegliedert sein wird.

 

Neben dieser Europäischen „Kern-EPD“ werden Umwelt-Produktdeklarationen des IBU noch weitere Komponenten beinhalten, die für das nachhaltige Bauen in Deutschland relevant sind und bislang schon Bestandteil der IBU-EPD waren: etwa umwelt- und gesundheitsrelevante Prüfzeugnisse oder auf Wunsch zusätzliche Datenblätter, die helfen, nationale sowie internationale Gebäudezertifizierungssysteme zu bedienen.

 

Dank vereinheitlichter ökobilanzieller Methoden macht die Europäische „EPD-Norm“ den Weg frei für die grenzüberschreitende Anerkennung und Anwendung von Umwelt-Produktdeklarationen in Europa. Voraussetzung ist aber, dass nationale Programmbetreiber die Europäische Norm so konsequent umsetzen wie das IBU. Denn nur mit dieser Datenqualität können sich EPDs im Rahmen des nachhaltigen Bauens europaweit etablieren.

 

Bild: IBU

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