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"wohngesund bauen" = Ökohaus?


Autor Nachricht
Verfasst am: 17 Januar 2018
Paprikant
Themenersteller
Dabei seit: 17.11.2016
Beiträge: 130
Gestern im ZDF lief eine Sendung zum Thema "zukunftsweisend Bauen", es wurden versch. Häuser in ganz Deutschland gezeigt die in irgendeiner Form revolutionär sind, sei es durch Form oder die Baumaterialien die verwendet wurden.
Unter anderem wurde ein Haus in Leipzig gezeigt welches komplett aus Holz gebaut wurde, was ich so noch nicht gesehen habe bisher, es wurde wirklich vollkommen auf andere Materialien verzichtet.
Es befindet sich in der Felsenkellerstraße.
Während der Reportage fiel der Begriff "wohngesund bauen", allerdings wurde darauf nicht näher eingegangen in Form eines Beispiels.

Mich würde mal interessieren was genau dies bedeutet, ist jene Begrifflichkeit gleich der des Ökohauses?
Oder bezieht sie sich konkret auf gesundes Bauen/Wohnen in Form von Allergikerfreundlichkeit etc.?


Verfasst am: 23 Januar 2018
ToolTime
Dabei seit: 26.04.2017
Beiträge: 87
Grüße Paprika!

"Wohngesund bauen" ist recht einfach erklärt:

"Beim Bau eines wohngesund errichteten Hauses geht es in erster Linie um die Vermeidung von Emissionen, die entweder von den verwendeten Baustoffen oder auch den handwerklichen Arbeiten während der Bauphase ausgehen."*

Seit einigen Jahren schon geht der Trend zu energetisch optimierten Gebäuden, das ist natürlich ist im Hinblick auf Schonung der Energieressourcen, der Umwelt und des eigenen Geldbeutels auch richtig.
Allerdings gibt es in energetisch hochwertigen Häusern durch die völlige Dichtheit so gut wie keinen Luftaustausch, was bedeutet dass sich Schadstoffe in der Luft besser anreichern können.

"Wohngesund bauen" bedeutet, dass man für den Hausbau nur anorganische Baumaterialien verwendet, also Ziegel, Betonsteine usw - durch deren Fähigkeit, nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Schadstoffe aufzunehmen, tragen sie zu einer Verbesserung des Raumklimas bei, die Schadstoffbelastung also deutlich abnimmt.

Auch Holz eignet sich sehr gut als Material für "wohngesundes bauen", allerdings sollte man hierbei darauf achten dass keine gesundheitsschädlichen Holzschutzmittel zum Einsatz kommen.


Was viele Bauherren leider oftmals gar nicht wissen ist dass man vor Baubeginn den Boden IMMER auf "Radon" überprüfen sollte.
Radon ist ein radioaktives Edelgas, was über Fundament oder Keller ins Hausinnere dringt und dann eingeatmet wird.
Wissenschaftler gehen davon aus dass 5-15% aller Fälle von tödlich verlaufenden Lungenkrebserkrankungen auf Radon oder dessen Folgeprodukte zurückgehen.
Daher sollte man vor Beginn des Hausbaus auf radonsichere Bauweise achten, dazu eine PDF im Anhang über genannte Thematik:

www.eigenheimerverband.de/downloads/870/Radonsicheres-Bauen-und-Sanieren.pdf?1406726739


Und hier noch vom Bundesamt für Strahlenschutz eine sog. "Radonkarte":

http://fs1.directupload.net/images/180123/3bvyzd63.jpg**

Im Grunde genommen ist "wohngesundes Bauen" etwas, dass auch bei einem Ökohaus Anwendung findet, denn ein Ökohaus zeichnet sich ja durch Verwendung von besonders schadstoffarmen Materialien sowie einer energiesparender Bauweise aus.

Allergikerfreundlich ist "wohngesundes bauen" soweit ich weiß automatisch, da ja bei beiden Bauweisen darauf geachtet wird dass möglichst keine Schadstoffe in den verwendeten Materialien vorhanden sind.



*Zitat: www.hausbauberater.de/wohngesund-bauen
** Bildquelle: www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/boden/radon-karte.html

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.01.2018 um 13:34.]
Verfasst am: 05 Februar 2018
FreddyBp
Dabei seit: 02.07.2014
Beiträge: 226
Also geht es im Grunde darum, so nachhaltig, ressourcenschonend und umweltfreundlich wie möglich zu bauen und das dann noch mit den bestmöglichen Wohnbedingungen (gesundheitlich) für die Bewohner zu verbinden? Das wäre der Idealzustand. Nur ist eben immer die Frage, in welchem Maße Ideen, die in diese Richtung gehen, umgesetzt werden können - zumindest, wenn es um Anbieter von Fertighäusern geht. Wenn ich die Wahl hätte, ...

Mit den allerbesten Grüßen

euer Freddy icon_smile.gif
Verfasst am: 24 August 2018
LaMue
Dabei seit: 18.09.2017
Beiträge: 43
Ich bin keine Spezialistin in diesem Gebiet, jedoch verbinde ich unter dem Begriff Ökohaus folgendes:
- Sehr hoher Wärmeschutz
- Kontrollierte, mechanische Be- und Entlüftung
- Wärmerückgewinnung
- Moderne, abgestimmte Konzepte für Heizung und Brauchwasser-Erwärmung

Natürlich sollte man auch bei dem Bau des Hauses auch ökologische Materialien verwenden. Meine Freundin hat sich erst neulich ein Haus bauen lassen und hat auch sehr viel Wert daraufgelegt, ökologische Materialien zu verwenden. Sie hat sich für die Flachdachsysteme von Schedetal entschieden, weil diese ExtruPol verwenden, welches ökologisch unbedenklich ist und somit auch eine sehr gute Alternative für die PVC–Dachbahnen sind. Zudem dichtet das Systemdach thermisch ab und ist sehr nachhaltig und langlebig.

Ich persönlich finde es super, wenn viele sich die Mühe geben ökologische Häuser zu bauen. Schließlich müssen wir unsere Umwelt schützen.
Verfasst am: 17 September 2018
Leo_26
Dabei seit: 18.10.2017
Beiträge: 345
Wow, super interessant diese Ökohäuser. Das ist wirklich eine Überlegung wert!



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