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Urban Gardening – Gärtnern auf kleinstem Raum

Inzwischen begeistern sich immer mehr junge Menschen für das Gärtnern. Gemeinsam wollen sie ein ökologisches Zeichen setzen und die Stadt wieder zu einem lebenswerten Raum machen. (Bild: Fotolia)

Öffentlichen Grund nutzen, um Blumen oder Nutzpflanzen anzubauen und die Stadt so in einen lebenswerten Raum zu verwandeln – das hat sich der aktuelle Trend „Urban Gardening“ zum Ziel gesetzt. Mit praktischen Tipps lässt sich auch ohne Grund und Boden – wie es häufig in der Stadt der Fall ist – ein eigener Garten pflegen.

Seinen Ursprung fand die Urban Gardening-Bewegung bereits in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Ziel des städtischen Gärtnerns war es damals weniger, ein ökologisches Zeichen zu setzen. Die zu dieser Zeit fehlende kommerzielle Reproduktion von Nahrungsmitteln machte landwirtschaftlichen Anbau in Eigenregie notwendig – ein Garten galt in der Stadt als Luxus.

 

„Guerilla Gardening“ – Gärtnern als politisches Statement

 

In den 1970ern entwickelte sich in New York der städtische Gartenbau weiter und wurde zum politischen Sprachrohr. Beim „Guerilla Gardening“ werden alle nur möglichen Flächen, seien es leerstehende Gebäude, brachliegende Grundstücke oder im Bau befindliche Objekte, mit sogenannten Samenbomben bepflanzt. Diese bestehen in der Regel aus Erde, Ton und Samen von schnellwachsenden Pflanzen, vorzugsweise Lichtkeimern. Diese spezielle Art des Stadtgärtnerns griff schnell auf andere Städte über und wurde als politisches Statement betrachtet. Inzwischen hat das politisch motivierte Gärtnern wieder abgenommen. Heute stehen stattdessen ökologische und nachhaltige Aspekte im Vordergrund, beispielsweise auf ungenutzten Grünflächen, Gemüse anbauen und ernten zu können. 

Egal ob an einem Treppengeländer, an der Fassade oder aus alten Taschen – beim urbanen Gärtnern kommt es auf Kreativität und Leidenschaft an. So entstehen einzigartige Pflanzkreationen (Bild: Fotolia)

Wo und wie kann in der Stadt gegärtnert werden?

 

Wer dem ökologischen Trend mangels eigener Grünfläche nicht folgen kann, für den gibt es in größeren Städten, unter anderem in Hamburg, München oder Berlin, Gemeinschaftsgärten, die von Hobbygärtnern initiiert und von unterschiedlichen Sponsoren getragen werden. Sie haben sich inzwischen zu generationenübergreifenden Treffpunkten entwickelt. Jung und Alt treffen sich, um gemeinsam zu gärtnern, sich gegenseitig zu unterstützen und auszutauschen. Ein besonders kreatives Urban Gardening-Projekt wurde in Dortmund realisiert: Im Rahmen seines Masterabschlusses entwickelte Radek Vogt „KÄIF“. Es handelt sich dabei um einen Stuhl, der an der Oberseite der Lehne und zwischen den Stuhlbeinen je einen Pflanzkasten besitzt.

Im Praxisbuch "Der Garten in der Tasche" von Romana Hasenöhrl gibt es zahlreiche Anregungen, wie zuhause auch ohne Grund und Boden gegärtnert werden kann. (Bild: Leopold Stocker Verlag | Graz)

Buchtipp: "Der Garten in der Tasche"

 

Für alle, die sich für das Gärtnern begeistern lassen, und denen es lediglich an Grund und Boden mangelt, gibt es die passende Lösung: Romana Hasenöhrl pflegt ihren Garten beispielsweise hingebungsvoll „in der Tasche“. Sie hat den Trend des Urban Gardening aufgegriffen und weiterentwickelt, sodass nicht nur in Gemeinschaftsgärten, sondern auch zuhause erfolgreich gegärtnert werden kann. In ihrem Praxisbuch „Der Garten in der Tasche“ gibt sie viele kreative Ideen und nützliche Ratschläge. So sprießen auf einmal Blumen und Pflanzen aus alten Jutebeuteln, ausrangierten Badetaschen, leeren Kartoffelsäcken und umfunktionierten Konservendosen. Neben vielen unkonventionellen Ideen, wo überall „gewachsen“ werden kann, porträtiert die Autorin die beliebtesten Pflanzen für den Minigarten in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Treppenhaus. Außerdem stellt sie effektive Düngemittel für den Hobbygärtner vor, beschreibt den „mobilen“ Garten im Jahresverlauf und macht mit leckeren Rezepten Lust auf den Anbau von Gemüse, Kräutern und Co. Mit Kreativität und Leidenschaft wird das Hobbygärtnern auch auf kleinstem Raum möglich.

 

 

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