Gemüse, Kräuter und Früchte im eigenen Garten anbauen – das Gewächshaus als Grundlage

Viele Lebensmittel lassen sich bei Einhaltung einiger Anbauregeln problemlos im eigenen Garten züchten. Für andere Gemüsesorten, Kräuter und Früchte ist es in Mitteleuropa allerdings schlichtweg zu kalt. Die Einrichtung eines Gewächshauses kann dabei helfen, die Vielfalt möglicher Zuchtpflanzen zu erhöhen. Einsteigertipps zum Anbau und zum Aufbau von Gewächshäusern und weiteren Hilfsmitteln werden in der Folge vorgestellt.

Die Funktionsweise von Gewächshäusern

Mit dem Glashauseffekt einhergehend, erreicht das Gewächshaus eine Erhitzung des Innenraums. So geht die Strahlung durch die lichtdurchlässigen Außenwände und führt zu einer Erhitzung. Die Wärmestrahlung kann hierbei lediglich eindringen, bricht aber nicht wieder heraus. So wird die Luft innerhalb des Gewächshauses bei Sonnenstrahlung erwärmt und über einen gewissen Zeitraum gestaut. Höhere Temperaturen bei Sonnenstrahlung erlauben den Anbau von kälteempfindlichem Saatgut, welches ansonsten nicht in diesen Breitengraden gedeihen würde.

Gewächshäuser für den Anfang

Da die Temperatur nicht der alleinige Faktor für den Anbau ist, ist es sinnvoll zunächst einmal klein anzufangen. Das ermöglicht das Ausprobieren von verschiedenen Maßnahmen, um die Ernte möglichst ertragreich und lecker zu machen. Kleine Foliengewächshäuser sind hier günstige Möglichkeiten zum Sammeln elementarer Erfahrungen in der Anfangszeit.

Ein Vorteil dieser Gewächshäuser ist, dass sie einfach in der Anwendung sind. So ist der Aufbau schnell geschehen und lässt sich auch von Anfängern gut durchführen. Bei den meisten Modellen ist eine entsprechende Anleitung bereits vorhanden. Die Wahl des richtigen Standorts erfolgt natürlich im Vorhinein. Die Foliengewächshäuser sind vom Aufbau her recht einfach gehalten und können mit einer leichten Stahlkonstruktion und den Folien selbst gebaut werden. Die Folie sollte möglichst UV-stabil sein, zudem gibt es verschiedene Ausführungen in Abhängigkeit zur Größe und Anpassungsfähigkeit der Gewächshäuser – auf den Seiten von GFP International, dem Garten- und Freizeit-Profi, findet man eine ansprechende Auswahl.

Gewächshäuser nach dem jeweiligen Zweck errichten

Selbstverständlich sind nicht alle Gewächshäuser für jedes Gemüse geeignet. Daher kann eine gewisse Unterscheidung vorgenommen werden. Tomaten benötigen besondere Gewächshäuser, bei denen Kälte und Regen vollkommen abgehalten werden, da es sonst zu einer niedrigeren Qualität der reifen Früchte kommt. Bei anderen Gemüsesorten, bestimmte Salate, Zwiebeln, Gurken oder Spinat, muss nicht so genau hingesehen werden. Hier reichen auch herkömmliche Konstruktionen. Bei Kräutern, Blumen oder Gemüse, welches sich in Töpfen anbauen lässt, kann auch ein Regal-Foliengewächshaus ausreichen und Platz sparen. Die Stapelung ist kompakter und es werden weniger Materialien benötigt, als bei anderen Formen.

Anbau nicht nur vom Gewächshaus abhängig

Für den erfolgreichen Einstieg in die Gärtnerei ist ein Gewächshaus zwar Grundvoraussetzung, allerdings nicht der alleinige Erfolgsgarant. So sind besonders der Boden und der pflanzenspezifische Umgang mit dem jeweiligen Saatgut, wichtige Faktoren. Der Zeitpunkt des Einpflanzens ist entscheidend und muss bei vielen Pflanzen nach dem letzten Winterfrost liegen. Die Häufigkeit und Menge des Düngens spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, ohne die es nicht funktioniert. Gleiches gilt für die Bewässerung der Pflanzen. In Bezug auf das Gewächshaus spielt ebenfalls der Standort eine wichtige Rolle. So sollte dieser möglichst gut zugänglich für Sonnenlicht sein, da das Prinzip ansonsten nicht funktioniert. Ein gewisser Schutz vor Wind kann der Langlebigkeit von Gewächshäusern zuträglich sein.

Anlehngewächshäuser als weitere Form der Gewächshäuser

Die platzsparende Variante gegenüber freistehenden Gewächshäusern, ist das Anlehngewächshaus. Dieses wird an Häuser- oder Garagenwände angelehnt. Die Ausrichtung in Richtung Süden ist hierbei wichtig, damit das Gewächshaus eine ausreichende Menge an Licht erhält. Die Stabilität ist durch die Lage direkt an der Wand gegeben, sodass zu starker Wind ein eher seltenes Problem darstellt. Insgesamt kann die Gartenfläche weiterhin als gesamte Fläche genutzt werden, ohne durch das Gewächshaus unterbrochen zu sein. Problematisch ist nur der Anbau von Gemüse in Beeten, da die entsprechende Hauswand nicht immer an einer Rasenfläche liegt. Topfpflanzen können allerdings immer angebaut und im Winter gelagert werden.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der speziellen Wärmespeicherung der Anlehngewächshäuser. Besonders an Hauswänden ist diese Speicherung gegeben – bei Garagen weniger. So wird die Rückwand als Wärmespeicher genutzt und hilft so, die Wärme lange im Gewächshaus zu halten. Gleichzeitig wird aber auch ein Teil der Wärme des Hauses auf das Gewächshaus übertragen. Zusätzlich kann, besonders im Winter, ein Teil der aus dem Haus austretenden Wärme hier abgefangen und weiter genutzt werden. Die Nutzung im Winter als Wintergarten für verschiedene Topfpflanzen ist dadurch begünstigt.

Hochbeete als gemütliche und praktische Form zum Anbauen

Eine Alternative für angehende Hobbygärtner, die kein eigenes Beet am Boden anlegen möchten, ist das praktische Hochbeet. Dieses kann auf jedem Boden angelegt werden, da die nährende Schicht in einer gewissen Höhe angelegt wird. Die Höhe begünstigt daher das Anlegen des Beetes auf Terrassen oder anderen festen Böden, wobei überlaufendes Wasser abfließen können sollte. So werden von unten nach oben Grünabfälle, Gartenerde, reifer Kompost und Blumenerde in einem Holzkasten geschichtet. In der Blumenerde werden die entsprechenden Pflanzen angepflanzt und gepflegt. Die Arbeitshöhe ist angenehm und mit klappbaren Gewächshausfolien, kann sogar das Prinzip des Gewächshauses eingebunden werden.

bauen. wohnen. leben.  www.homesolute.com