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Giftpflanzen im Garten

Bei der Entfernung von giftigen Pflanzen sollte beachtet werden, dass auch das Wurzelwerk mit ausgegraben wird, um weitere Verbreitung im Garten zu verhindern. (Bild: Fotolia | Jerome Berquez)

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Um das Vergiftungsrisiko im heimischen Garten so gering wie möglich zu halten, sollten giftige Pflanzen möglichst schnell entfernt werden. Regelmäßige Kontrolle der Gartenfläche und sorgfältiges Entsorgen toxischer Pflanzen – sicherheitshalber mit Handschuhen – sind unerlässlich.

Viele schön anzuschauende Pflanzen haben einen entscheidenden Nachteil: Sie sind giftig. Einzelne Sorten können gravierende Gesundheitsschäden verursachen oder sogar eine tödliche Wirkung entfalten. Die meist bunten Pflanzen sind für Kinder besonders reizvoll. Umso wichtiger ist es, giftige Pflanzen frühzeitig und vollständig aus dem Garten zu entfernen und so die Vergiftungsgefahr zu minimieren. Folgende Pflanzenarten stellen ein besonders großes Gesundheitsrisiko dar:

 

Eisenhut

 

Der Eisenhut bildet helmartig geformte blaue Blüten und ist eine der giftigsten in Europa heimischen Pflanzen. Bei einem Kind kann bereits der Verzehr weniger Blüten zum Tod führen. Das Gift kann auch über Berührung mit der Haut in den Körper aufgenommen werden, weshalb bei der Entfernung aus dem Garten besondere Vorsicht angeraten ist.

 

Fingerhut

 

Ebenfalls hochgiftig ist der Rote Fingerhut. Auch hier genügt gegebenenfalls die Einnahme weniger Blütenblätter für eine tödliche Wirkung. Der Name leitet sich von der charakteristischen Form der Blüten des Fingerhuts ab, welche eine rosa-rötliche Färbung aufweisen.

 

Stechapfel

 

Aufgrund seiner halluzinogenen Wirkung wurde Stechapfel in früheren Jahrhunderten des Öfteren zu kultischen Zwecken konsumiert. Allerdings ist die Rauschwirkung Berichten nach eher eine negative, die vielfach zu sogenannten Horrortrips führte. Zudem kann der Wirkstoff Scopolamin bei falscher Dosierung eine tödliche Wirkung aufgrund von Atemlähmung haben. Botanisch betrachtet gehört der Stechapfel zu den Nachtschattengewächsen. Er weist gezackte Blätter und stachelige Früchte auf. Insgesamt gibt es in Europa zwanzig Arten, die alle ausnahmslos giftig sind.

 

Tollkirsche

 

Zu den in Europa beheimateten Giftpflanzen zählt außerdem die Tollkirsche. Auch diese gehört zu den Nachtschattengewächsen und bildet nach der Blüte ein bis zwei Zentimeter große, schwarze Früchte aus. Diese können zuweilen auch gelb gefärbt sein. Die Symptome nach einem Verzehr reichen je nach Menge von einfacher Mundtrockenheit über Sehstörungen und Hitzegefühle bis hin zu Fieber und Koma. Infolge der Erkrankung kann es außerdem zu einer tödlichen Wirkung in Form von Atem- und Herzstillstand kommen.

 

Engelstrompete

 

Die Engelstrompete stammt ursprünglich aus dem südamerikanischen Raum. Aufgrund ihrer großen, gelben und schön gewachsenen Blüten wurde die Pflanze später nach Europa eingeführt. Die Pflanze findet zuweilen als Rauschmitttel Verwendung. Allerdings besteht die große Gefahr einer Vergiftung mit Alkaloiden, welche zum Tode führen können. 

 

Auch die Wurzeln müssen aus der Erde

 

Neben diesen hochgiftigen Pflanzen gibt es eine Reihe weiterer Gewächse, welche bei Verzehr zu gesundheitlichen Schäden führen können. Zu nennen sind hier Goldregen, Herbstzeitlose, aber auch Bilsenkraut, Eiben und Vogelbeeren. Diese und andere Giftpflanzen sollten möglichst vollständig aus dem Garten entfernet werden. Wichtig ist dabei, dass auch das Wurzelwerk der betreffenden Pflanzen mit ausgegraben wird, um weitere Verbreitung im Garten zu verhindern. Bei dieser Arbeit sollten in jedem Fall Handschuhe getragen werden. Die entfernten Pflanzen sollten nicht im Gartenbereich gelagert sondern sofort entsorgt werden.

 

Erste Hilfe im Vergiftungsfall

 

Trotz aller Sorgfalt kann es passieren, dass Kinder von einer der genannten Pflanzen ein Blatt oder eine Blüte abreißen und probieren. Dann ist es wichtig, schnell zu reagieren. In jedem Fall sollte bei schwer giftigen Pflanzen unmittelbar ein Notarzt verständigt und Erbrechen herbeigeführt werden. Zwecks Verdünnung des Giftstoffs ist es außerdem ratsam, dem Kind möglichst viel zu trinken zu geben. Dabei sollte auf Milch, kohlensäurehaltige oder gesüßte Getränke verzichtet und nur klares Wasser zu trinken gegeben werden. Empfehlenswert ist außerdem, die Telefonnummer der nächstgelegenen Giftnotrufzentrale zu notieren und gut aufzubewahren, um im Falle eines Falles schnell Informationen auf wichtige Fragen in Zusammenhang mit bestimmten Pflanzen zu erhalten und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

 

 

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