Kleingarten aber Oho

Was ist mir wichtig, worauf kann ich am ehesten verzichten? Aus dem Kleingarten holt man nur das Bestmögliche heraus, wenn man die Fläche nicht überfrachtet. Eine akribische Planung und eine gut durchdachte Struktur bringen selbst einen kleinen Garten bestens zur Geltung. Dann kann ein Kleingarten genauso kreativ gestaltet werden wie großflächige Anlagen. Entweder man lebt eigene Ideen aus und arrangiert seine Gartenbepflanzung ganz individuell, oder man entscheidet sich für die Gestaltung nach bewährten Mustern. Beispiele für attraktive Gartenstile können als Anregung für die eigene Gestaltungslösung dienen.

Privatsphäre schaffen durch Sichtschutz

Gerade in Kleingartenanlagen reihen sich die Gärten oft dicht aneinander und der Nachbar ist nicht weit entfernt. Da kann ein passender Sichtschutz in der Sitzecke etwas Privatsphäre schaffen. Eine große Hecke ist hier sicher nicht die optimale Lösung und könnte den kleinen Garten schnell überladen. Besser geeignet sind beispielsweise Spaliere, an denen man Pflanzen entlang ranken lassen kann. Auch eine Gruppe aus Chinaschilfpflanzen bietet blickdichten Schutz und wächst schnell bis zu einer Höhe von 3,50 Meter heran.

Gehwege schaffen Struktur und lockern auf

Gerade ein kleiner Garten braucht eine klare Struktur, um nicht chaotisch zu wirken. Gehwege sind außerdem sehr praktisch, weil der Gärtner auch bei Regenwetter alle Bereiche trockenen Fußes erreichen kann. Eine Breite von 30 bis 40 Zentimetern ist ideal. Trittsteinpflaster sorgt dafür, dass Regenwasser immer gut ablaufen kann. Die Gartenwege müssen natürlich nicht immer gerade und rechteckig angelegt werden, runde Kurven lockern den Gesamteindruck etwas auf und lassen die Gestaltung harmonischer wirken.

Hochbeete – Gärtnern auf mehreren Etagen

Hochbeete sind sehr praktisch und sehen hübsch aus. Damit kann man auch noch den Platz in der letzten Gartenecke optimal ausnützen. Und selbst die gefräßigsten Schnecken kommen an die hochgelagerten Verlockungen nicht mehr heran. Das gilt nicht nur für Salat & Co, denn die Plagegeister laben sich ja auch nur allzu gern an bunten Blüten. Mit verschiedenen Höhen in Treppenform oder nebeneinander gelegenen Hochbeeten gleicher Höhe wird die Gartengestaltung flexibel. Die ideale Bauzeit ist der Herbst, wenn man allerlei Gartenabfälle zu wertvollem Dünger im Inneren der Hochbeete verwerten kann. Der Standort sollte möglichst viel Sonne abbekommen.

Ein Gartenhäuschen darf nicht fehlen

Handwerkszeug wird auch im kleinsten Garten benötigt, also sollte zur Unterbringung der notwendigen Utensilien ein Gartenhäuschen nicht fehlen. Wer das in einer Schrebergartensiedlung oder einer Kleingartenanlage aufstellen möchte, muss jedoch die Bestimmungen des Bundeskleingartengesetzes beachten. Darin ist unter anderem festgelegt, dass ein Gartenhaus nicht größer als 24 Quadratmeter sein darf. Ein sehr praktischer Aspekt des Häuschens ist neben dem Aufbewahren der Gartenutensilien auch die Dachrinne, mit deren Hilfe man in einer Tonne das kostbare Regenwasser auffangen kann.

Blumenkübel als Farbtupfer

Um den Kleingarten nicht zu überfrachten, darf der Besitzer nicht zu viel anpflanzen. Statt übergroße Büsche und Stauden zu setzen, können hier Blumenkübel in verschiedenen Größen und Designs als einzelne Farbtupfer über die gesamte Gartenfläche verteilt werden. Auch kleine Grüppchen von beispielsweise drei verschieden großen Töpfen können als ästhetischer Hingucker dienen. Eine sehr ansprechende und flexible Art der Kleingartengestaltung.

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