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Strom im Garten: Was beim Verlegen zu beachten ist

Ein plätschernder Wasserfall im Garten ist idyllisch – sprudelt aber nicht von alleine. (Bild: cpogrund/pixabay.com)

Es regnet, der Rasensprenger läuft, Tau benetzt die Grashalme und Pflanzen, im Winter liegen Schnee und Eis auf den Beeten und Rasenflächen. Feuchtigkeit und Nässe gehören zum Garten und müssen bei der Stromverlegung unbedingt berücksichtigt werden.

Es gibt einiges zu beachten, damit der Strom im Garten fachgerecht verlegt und gefahrlos benutzt werden kann.

 

Strom im heimischen Garten planen

 

Wer Strom im Garten will, sollte bei der Gartenplanung einige Punkte beachten. Denn der Gartenraum stellt einen Sonderfall bei der Stromverlegung dar. Genauso wie ein Badezimmer wird ein Garten unter den Elektrikern als Feuchtraum eingestuft. In der Praxis bedeutet das, dass alle Elektroinstallationen und die dabei eingesetzten Materialien, Werkstoffe und Werkzeuge für Feuchträume geeignet sein müssen. Im Einzelnen heißt das:

 

  • Gartenleuchten und Außensteckdosen müssen besonders gesichert und
  • Kabel müssen vor Nässe bzw. vor Spritzwasser geschützt sein.

 

Speziell für dieses Anwendungsgebiet gibt es sogenannte Erdkabel, die den nötigen Schutz mitbringen.

So sollte es nicht aussehen, wenn Stromkabel im Garten verlegt werden. Sicherheit steht an erster Stelle. Im Zweifelsfall ist die Beratung durch einen Fachmann sinnvoll. (Bild: Fotolia)

Schutzeinrichtungen verhindern Unfälle

 

Dringt Feuchtigkeit oder Wasser beispielsweise in eine Teichpumpe oder in eine Gartenleuchte ein, kann es zu Stromschlägen und gefährlichen Kurzschlüssen oder sogar zu einem Brand kommen. Es ist also nicht nur nötig, die einzelnen elektrischen Teile im Garten mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen auszuwählen, sondern es sollten außerdem generell

 

  • geprüfte und qualitativ hochwertige Geräte und Materialien eingesetzt,
  • Kabel, Steckdosen und Geräte fachmännisch verlegt bzw. angeschlossen,
  • Sicherheitseinrichtungen zum kompletten Abschalten eines Stromkreislaufs bei Wassereintritt eingebaut werden und
  • beim Arbeiten im Stromkreis die Stromfreiheit/Spannungsfreiheit sichergestellt sein.

 

Stromverbrauch im Auge behalten

 

Bei Elektroarbeiten im Garten ist für fachmännisches Verlegen zu sorgen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Stromverbrauch zu beobachten. Vor allem die Außenbeleuchtung kann rasch zum Stromfresser werden und die Stromrechnung nach oben schießen lassen. Deshalb sollten Gartenbesitzer unbedingt regelmäßig den Verbrauch prüfen. Ein übermäßiger Stromverbrauch ist übrigens auch gelegentlich ein Hinweis auf defekte Elektrogeräte.

 

Sicherheit hat höchste Priorität

 

Sinnvoll ist die Einrichtung eines Fehlerstrom-Schutzschalters. Dieser misst den fließenden Strom und unterbricht bei kleinsten Veränderungen den Stromkreislauf. Ein Fehlerstrom-Schutzschalter überwacht die Stromstärke, die zu einem Gerät hinfließt und danach wieder zurückkommt. Ist ein Gerät in Ordnung, ist dieser Stromfluss immer gleich. Fasst aber beispielsweise ein Mensch ein schlecht oder ein falsch isoliertes Gerät an, so fließt Strom in den menschlichen Körper. Zurück Richtung Fehlerstrom-Schutzschalter fließt nun eine verminderte Menge Strom. Diese Abweichung registriert der Schutzschalter und unterbricht blitzschnell den Stromkreis. Das rettet unter Umständen Leben.

 

Stromarbeiten nur vom Fachmann

 

Während sich so mancher Hobby-Heimwerker in den eigenen vier Wänden zutraut, eine Birne zu wechseln oder eine Lampe anzubringen, so sollte er dieses Selbstbewusstsein im Garten zumindest nicht generell an den Tag legen. Erdkabel zu verlegen ist in weiten Teilen Profiarbeit, nämlich dann, wenn es um die Absicherung geht. Erdkabel müssen zwingend separat mit einer Sicherung versehen werden, die ein ungeschulter Laie nicht fachgerecht installieren kann.

 

Bei den Vorarbeiten hingegen dürfen Gartenbesitzer Hand anlegen. Beim Ausheben der Gräben sollte Stück für Stück vorgegangen und anschließend die Schächte direkt wieder geschlossen werden. Das erspart die Notwendigkeit von Seitenwänden. Der Profi benutzt PVC-isolierte Kunststoffkabel und zugelassene Kabelabdeckhauben. Diese bestehen aus Ton oder PVC. Sie sind hart und schützen die Kabel von mechanischen Verletzungen, wie es zum Beispiel beim Umgraben mit dem Spaten schnell geschehen kann.

 

Der oben beschriebene Fehlerstrom-Schutzschalter ist ein wichtiger Bestandteil bei Elektroleitungen im Garten. Wollen Gartenbesitzer Starkstrom nutzen, zum Beispiel zum Anschluss eines Saunaofens, dann ist die fachmännische Arbeit sogar Vorschrift.

 

Praxistipp

 

Kabel müssen einen Mindestabstand von 0,3 m zu anderen stromführenden Leitungen aufweisen. Der Graben sollte mindestens 60 cm tief und frei von Steinen und Wurzeln sein. Die Kabel werden auf ein Sandbett mit einer Dicke von 10 cm verlegt und mit Abdeckhauben/Kabelrohren geschützt. Nun wird der Kabelkanal erneut mit 10 cm Sand aufgefüllt, so sind die Erdkabel auch gegen Frost und Erdbewerbungen gesichert. Eine weitere bewährte Sicherheitsvorkehrung ist, auf das Kabel ein Warnband zu legen, auf dem die Aufschrift „Erdkabel“ steht. Dieses Sicherheitsband ist in jedem handelsüblichen Baumarkt erhältlich.

 

Fazit

 

Sicherheit ist immer am wichtigsten – deshalb sollten Gartenbesitzer vorsichtig vorgehen und im Zweifel einen Profi hinzuziehen.

 

 

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