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Der Staudengarten



Während sich die einen tagtäglich in ihrem Garten beschäftigen, finden die anderen immer weniger Zeit, sich ihrem privaten Grün tatkräftig zu widmen. Gerade heute, wo Stress und Leistungsdruck den Alltag bestimmen, wird es immer wichtiger, einen körperlichen und seelischen Ausgleich zu schaffen. Dennoch ist ständige Gartenarbeit nicht jedermanns Sache und Unkraut jäten nicht für jeden eine wahre Erfüllung. Viele werden sportliche Betätigungen, wie z.B. Joggen oder Radfahren, einer gebückten Haltung inmitten ihrer Gartenbeete vorziehen. Was aber, wenn der Garten nur noch wenig Einsatzkraft erfordert und zur Oase wirklicher Entspannung wird?


Winterharte Stauden als mehrjährige, krautige Pflanzen sind vergleichsweise genügsam und beanspruchen meist nur einen geringfügigen Pflegeaufwand. Oft beschränkt sich die Gartenarbeit nach dem einmaligen Pflanzen nur auf das Zurückschneiden der oberirdisch abgestorbenen Stängel und Blüten, was im Frühjahr - grundsätzlich aber auch schon im Herbst - erfolgen kann. Regelmäßiges Gießen sollte trotz allem nicht vergessen werden. Wer seine Stauden erst im Frühjahr zurückschneidet, bietet den Vögeln im Winter genug Gelegenheit, sich auf ganz natürliche Weise von Pflanzensamen zu ernähren. Bei Gräsern ist der Rückschnitt in jedem Fall erst im Frühjahr zu empfehlen, damit kein Frost durch die offenen Resthalme in das Innere der Pflanze eindringen kann. Sämtliche winterharte Stauden und Gräser überwintern mit ihren unterirdischen Speicherorganen im Boden und treiben im Frühjahr wieder neu aus.

 
Der erhebliche Aufwand des Ausgrabens, der Lagerung und des erneuten Einpflanzens, wie etwa bei Dahlien und indischem Blumenrohr, entfällt. Dichte Pflanzungen besonders robuster winterharter Arten bieten Unkräutern zudem nur wenige Entfaltungsmöglichkeiten. Gerade viele Wildstauden, die in anderen Breiten selbst als Unkraut eingestuft werden, zeichnen sich überwiegend durch ihre außerordentliche Widerstandsfähigkeit und Winterhärte aus. So gilt etwa der Balkan-Storchschnabel bei uns als der wohl zuverlässigste Bodendecker überhaupt, während er beispielsweise in den Wäldern Bulgariens wild anzutreffen ist und dort nur wenig beachtet wird. Die ‚Johanniswolke‘, ein in Asien beheimateter, nicht wuchernder Berg-Knöterich, gilt sogar als echter Geheimtipp in Kennerkreisen. Diese relativ schnell wachsende Großstaude bietet neben einer bemerkenswerten langen Blütezeit auch noch einen beachtlichen Sichtschutz. 

 
Einige Staudenarten entzücken durch ihren markanten Blattschmuck, andere wiederum durch ihre Blütenpracht. Dabei können Gräser Staudenbeete optisch auflockern. Aufgrund ihrer völlig anderen Blattstruktur schaffen sie einen wirksamen Kontrast zu Blatt- und Blütenstauden. Als besonders unproblematisch haben sich einige Seggen herausgestellt. Diese Gräser, wie etwa Japansegge, Palmwedelsegge und Morgensternsegge, erfreuen sich daher wachsender Beliebtheit.

 
Ein guter Staudengarten besticht durch seine Artenvielfalt, wodurch ein kontinuierliches Blühen im Garten nahezu garantiert wird. Irgendeine Art befindet sich immer in Blüte. Auch der wirtschaftliche Aspekt könnte für viele Freizeitgärtner von Bedeutung sein. Wer in seinem Garten winterharten Stauden und Gräsern den Vorzug lässt, erspart sich im Übrigen auch ständige Neuanschaffungen von kurzlebigen Pflanzen und die alljährliche Neuaussaat von Sommerblumen. Vieles spricht für den Staudengarten.


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