Schneeheide und Winterjasmin- winterliche Blütenpracht

So mancher leidet in der kalten Jahreszeit an chronischer Müdigkeit, Antriebsschwäche und schlechter Laune. Gut gegen trübe Gedanken: Raus an die frische Luft, am besten mit Familie und Freunden, und beherzten Schrittes die Schönheiten der Natur genießen!

Rau-bereiftes Blütenfest

Ein gut geplanter Garten gibt auch im Winter kein trostlos-trauriges Bild ab. Es gibt etliche Pflanzen, die der Nässe und Kälte wacker ihre Blüten entgegen strecken. Zu ihnen gehört zum Beispiel die Christrose, die in milden Lagen schon im Dezember blüht. Je nach Sorte halten sich die weiß- bis rosafarbenen Blüten bis zum April und bilden einen reizvollen Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern. Besonders gut kommt die Christrose im lichten Schatten unter Bäumen oder zusammen mit Farnen und Gräsern zur Geltung.

Klettern erlaubt

Zart hellrosa sind die Blüten der Schneekirsche, ein sommergrüner kleiner Baum oder Strauch, dessen Laub sich im Herbst orangegelb verfärbt. Ebenfalls im Dezember beginnt die Zeit des Winterjasmins. Seine Blüten öffnen sich noch vor dem Blattaustrieb nach und nach zu sonnengelben, kleinen Kunstwerken und schmücken die biegsamen, grasgrünen Triebe bis zum April. Werden diese am Spalier festgebunden, wächst der Klimmer zu einer Größe von bis zu drei Metern heran. Ohne stützenden Halt eignet sich der Winterjasmin auch als Bodendecker oder ziert Trockenmauern mit einem schönen Schleier. Am besten gedeiht er an einem geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort.

Eine dufte Sache!

Quirlig im Wind tanzende, leicht gedrehte und gerollte, längliche Blütenblätter entfalten sich ab Januar an den Zweigen der Zaubernuss. Es gibt leuchtend gelb, aber auch kupferrot blühende Sorten. Allen Blüten gemeinsam ist ein süßer Honigduft. Die Form ihrer Blätter dient zum Schutz: Wie von Zauberhand rollen sich die Blütenblätter ein, sobald Schnee oder Frost auftritt. Auch Winter-Duftschneeball, immergrüne Schmuckmahonie und Wintermahonie sorgen mit eleganten rosé-weißen beziehungsweise leuchtend gelben Blüten nicht nur für Farbe, sondern auch für Wohlgeruch im winterlichen Garten. Ein weiterer schöner Winterblüher ist die Schneeheide, ein sich polsterförmig ausbreitender Strauch, mit dem sich große Flächen bodendeckend begrünen lassen. Die Schneeheide bevorzugt saure bis neutrale Böden und blüht über und über mit weißen, rosafarbenen oder dunkelroten Blütenglöckchen.

Schlaraffenland für die heimische Tierwelt

Der grauen und kalten Jahreszeit trotzen außerdem viele Gehölze mit Frucht- und Samenständen. Besonders prächtig ist die Schneebeere, deren große, kugelige, meist weißen Früchte schon im Herbst erscheinen. Sie benötigt einen schattigen Platz im Garten. Vom niedrigen Bodendecker bis zum mehrere Meter hohen Strauch reichen die Arten und Sorten der Zwergmispel, die mit leuchtend roten Beeren besetzt sind. Sie erinnern in ihrer Form an winzige Äpfel. Mit zahlreichen erbsengroßen Früchten, die je nach Sorte gelb, orange oder leuchtend rot gefärbt sind, schmückt sich der Feuerdorn. Sein Perlenschmuck bleibt bei günstiger Witterung sogar bis zum Neuaustrieb im Frühjahr. Solche Gehölze, aber auch Stauden wie Sonnenhut und Kugeldistel, sind - sofern ihre Fruchtstände nicht zurückgeschnitten werden - im Winter eine wichtige Nahrungsquelle für überwinternde, heimische Vögel.

Sicheren Fußes

Um den Garten auch in der vierten Jahreszeit genießen zu können, lohnt es sich, rechtzeitig für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Standleuchten am Wegesrand bringen schon bei Dämmerung trittsichere Orientierung. In den Boden eingelassene Leuchtsteine oder fragile Skulpturen aus Lichtleitfasern setzen besondere Highlights. Wichtig für die Sicherheit im winterlichen Garten sind zudem einwandfreie Wege: Sind Wegeplatten verrutscht oder an einigen Stellen von den Wurzeln größerer Gehölze angehoben, empfiehlt es sich, diese Stolperfallen beheben zu lassen.

Bild: BGL/PdM

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