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Exotisches Obst im eigenen Hausgarten

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Im Herbst ist Erntezeit: Früchte wie die Quitte, der Schwarze Holunder oder die Heidelbeere gelten im Eigenanbau als Delikatesse

Südfrüchte wie Bananen, Orangen, Zitronen, Avocados und Kiwis gehören längst zum normalen Angebot im Supermarkt. Sie stehen heute bei vielen Menschen genauso selbstverständlich auf dem Einkaufszettel wie heimische Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen. Durch die große und exotische Konkurrenz ist so manches altbewährte Obstgehölz, das früher in nahezu jedem Garten stand, aus dem Blickfeld verschwunden. Solche nur noch selten gepflanzten Obstarten und die so genannten Wildobstgehölze bieten außergewöhnliche Geschmackserlebnisse, weil ihre Früchte, auch in verarbeiteter Form, nicht zum Standardsortiment im Einzelhandel gehören. Immer mehr Menschen entdecken die Tatsache wieder neu, dass frisches Obst nur zu bestimmten Jahreszeiten zu haben ist, und pflanzen Obstgehölze, um sich zur Erntezeit auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu begeben.

 

Große Blüten, duftende Früchte

 

Die Echte Quitte (Cydonia oblonga) ist so ein fast vergessenes Obstgehölz. Sie ist eine uralte Kulturpflanze, doch man sieht sie nur selten. Quittenbäume oder -sträucher sind nur noch wenigen bekannt, dabei haben sie viel zu bieten: einen interessanten Wuchs, schöne Blüten und leuchtend gelbe, bis zwölf Zentimeter große Früchte, deren Form an Äpfel oder Birnen erinnert. Die weißen bis zart rosa überhauchten, dunkel geaderten Blüten erscheinen im Mai, Erntezeit ist im Herbst. Schon die hübschen, bis zu fünf Zentimeter großen Blüten und der aromatische Duft der reifen Quitten sind Grund genug, diese pflegeleichten Bäume oder Sträucher zu pflanzen. Die Echte Quitte wird nur etwa vier bis sechs Meter hoch und kann deshalb auch gut in kleineren Gärten gepflanzt werden. Nach der Fruchtform wird in Apfel- und Birnenquitten unterschieden. Apfelquitten sind im Allgemeinen härter als Birnenquitten, dafür aber aromatischer. Wenn man die Quitten direkt vom Baum pflückt, sind sie aber ohnehin zu hart, um gegessen zu werden. Verarbeitet werden sie jedoch zu verschiedenen Delikatessen wie Marmelade, Gelee, Saft, Sirup, Wein, Likör, Cognacquitten, Quittentarte, Muffins oder Konfekt.

 

Altbewährt

 

Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) war früher häufig in Bauerngärten zu finden. Die glänzend schwarzvioletten Beeren wurden traditionell gerne als Hausmittel bei Erkältungen verwendet. Die Früchte sind genau wie Quitten roh nicht genießbar. Sie entfalten ihren besonderen Geschmack erst, wenn sie zu Saft, Wein, Likör, Gelee oder Marmelade verarbeitet werden. Die Reifezeit ist sortenabhängig und reicht bis in den Oktober hinein. Auch die Blüten, die im Mai und Juni erscheinen, können zu kulinarischen Zwecken genutzt werden, beispielsweise als Gelee, in Pfannkuchen oder als Sirup. Die rahmweißen Einzelblüten sind klein, bilden zusammen aber auffallende, locker-duftige Blütenstände. Der Holunderstrauch gehört zu den Wildobstgehölzen. Das sind Bäume und Sträucher, die essbare Früchte tragen und bisher nicht oder nur wenig züchterisch bearbeitet wurden. Der Holunder ist auch für die heimische Tierwelt wertvoll, unter anderem als Bienenweide und wegen der guten Nistmöglichkeiten für Vögel. Auch der Zierwert dieser anspruchslosen Sträucher spielt eine immer größere Rolle. Normalerweise sind Holunderblätter grün, doch es gibt z.B. Sorten mit gelben, roten oder tief geschlitzten Blättern. Durch Selektion sind mittlerweile auch Garten-Holundersorten entstanden, die sich durch besonders große Früchte auszeichnen.

 

Kleine Früchte – groß im Geschmack

 

Wenn der Platz knapp ist, sind Heidelbeeren eine Möglichkeit, Delikatessen im eigenen Garten oder sogar auf Balkon und Terrasse zu ernten. Die Garten- oder Kulturheidelbeere (Vaccinium corymbosum) ist mit der in Deutschland weit verbreiteten Blau- oder Schwarzbeere (Vaccinium myrtillus) verwandt. Beide Arten haben dunkle, schwarzblaue Früchte, die ab August/September reifen. Sie können roh gegessen werden, z.B. als gesunder Snack zwischendurch, in Joghurt, Müsli oder als fruchtige Beerenbeilage zu Eis, und sie lassen sich zu Konfitüre, Wein oder Kuchen verarbeiten. Die Gartenheidelbeeren sind auch wegen der leuchtend gelben bis orangeroten Herbstfärbung sehr interessant. Sie haben ähnliche Standortansprüche wie viele Rhododendren, denn sie sind kalkempfindlich und wachsen am besten auf saurem, humosem Boden. Das gilt auch für Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea), die mit den Heidelbeeren eng verwandt sind. Die Früchte der Preiselbeere sind herb-sauer und werden meistens in gekochter Form verwendet, z.B. mit überbackenem Camembert oder als Beilage zu Wildgerichten. Sie sind leuchtend rot und reifen etwas später als die Heidelbeeren. Wegen der ganzjährig grünen Blätter sind die kleinen Preiselbeersträucher ideal, um auch im Winter Farbe in den Garten oder auf den Balkon zu bringen.

 

Bild: PdM

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