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Exotische Pflanzen im eigenen Garten

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Viele exotische Pflanzen sind heute fester Bestandteil der hiesigen Gartenkultur, aber es gibt auch noch relativ unbekannte Exemplare.

Olympiade in China, Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika – Entfernungen spielen keine große Rolle mehr im 21. Jahrhundert. Auch der entlegenste Winkel der Welt ist per Flugzeug in relativ kurzer Zeit erreichbar. Ganz anders im 18. und 19. Jahrhundert, als Naturwissenschaftler wochenlang per Schiff unterwegs waren, um im Fernen Osten, im südlichen Afrika oder in Australien neue Pflanzen zu finden.

 

Trotz mancher Widerstände und Abenteuer fanden unzählige Pflanzen aus aller Welt den Weg nach Mitteleuropa. Anfangs wuchsen sie in botanischen Gärten oder in den Gärten weniger wohlhabender Pflanzenliebhaber. Heute sind viele Pflanzen, deren Vorfahren einst weit gereist sind, fester Bestandteil der hiesigen Gartenkultur und in vielen Gartencentern, Gärtnereien und Baumschulen problemlos für jeden erhältlich.

 

Exotische Blütenwolken

 

Noch relativ unbekannt ist der Perückenstrauch (Cotinus), dessen natürliches Verbreitungsgebiet von Südosteuropa bis Ostasien reicht. Er schmückt sich im Sommer mit außergewöhnlichen, in großer Zahl erscheinenden Blütenständen, die den Strauch wie fedrige, lockere Wolken umhüllen. Einzelne Blüten würden nicht auffallen, weil sie sehr klein sind, aber zusammen bilden sie Blütenstände, die man nicht übersehen kann. Auf manchen Betrachter wirken sie wie Perücken. Das hat zu dem außergewöhnlichen deutschen Namen geführt. Die Blätter des Perückenstrauches haben eine markante, eiförmige bis elliptische Form. Sie sind bei der Art Cotinus coggygria grün, bei der Sorte 'Royal Purple' schwarzrot mit einem leicht metallischen Glanz.

 

Der Duft des Südens

 

Zitruspflanzen im Garten vermitteln mit ihren Früchten und ihrem Blütenduft ein Gefühl von Urlaub, ohne dass man dafür in den Süden fahren muss. Sie sind während des Sommers dankbare Kübelpflanzen. Die meisten Zitruspflanzen benötigen eine frostfreie Überwinterung im Wintergarten oder beim Gärtner. Die Bitterorange (Poncirus trifoliata) ist eine Ausnahme. Sie kann unter günstigen Bedingungen auch ganzjährig im Freien wachsen, zum Beispiel im Weinbauklima oder mit entsprechendem Winterschutz auch weiter nördlich. Oft wird vermutet, dass Zitruspflanzen ursprünglich aus Südeuropa bzw. dem mediterranen Raum stammen, weil sie dort sehr verbreitet sind. Tatsächlich liegt ihre Heimat viel weiter östlich. Sie stammen aus Asien, was am botanischen Namen des Orangenbaumes - Citrus sinensis - besonders deutlich wird. Der Artname sinensis bedeutet übersetzt „chinesisch" und weist auf das Ursprungsland der Pflanzen hin.

 

Blätter wie Gras, Blüten wie Lilien

 

Die Taglilie, botanisch Hemerocallis, stammt ebenfalls aus Asien, wo diese Stauden in China, Japan und auch in Sibirien vorkommen. Der deutsche Name Taglilie für die Hemerocallis bezieht sich auf eine besondere Eigenschaft: Die prachtvollen Blüten, die an Lilien erinnern, öffnen sich nur für einen Tag. Sie erscheinen in so großer Zahl, dass im Sommer immer viele der trichter- bis sternförmigen Blüten geöffnet sind. Durch Züchtung sind mittlerweile zahlreiche Sorten entstanden und das Farbenspektrum umfasst neben vielen Orangetönen auch cremeweiße sowie gelbe, rosafarbene und rote Nuancen. Manche Blüten sind mehrfarbig und bieten wunderschöne Farbverläufe oder haben ein dunkler oder heller gefärbtes Auge. Kein Wunder, dass diese Stauden den botanischen Namen Hemerocallis tragen. Er geht auf zwei griechische Wörter zurück: hemera für Tag und kallos für Schönheit.

 

Bild: PdM

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