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Das richtige Pflastern und Verlegen von Wegen und Auffahrten

buchtipps aus der redaktion

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Nicht nur Dach und Fassade prägen den Eindruck eines Eigenheims.

Pflasterklinker vermitteln hier das gewisse Etwas: Die Zufahrt, Gartenwege, die Terrasse oder eine Freifläche im Grünen, in jeder Lage machen die Steine aus gebranntem Ton eine gute Figur. Pflasterklinker gibt es in vielfältigen Farben und Formen. Klinker zeichnen sich durch besonders große Festigkeit und hohe Dichte aus. Sie sind extrem widerstandsfähig und trotzen allen Witterungen auf Jahrzehnte. Vorausset-zung für dauerhafte Schönheit und Standsicherheit ist die fachgerechte Verlegung der Steine. Hier gilt: Pflasterklinker lassen sich einfach und in wenigen Arbeitsschritten verarbeiten. Mit folgender Anleitung ist Selbermachen kein Problem.

"Wie man sich bettet, so liegt man". Dieses Sprichwort gilt auch in bezug auf Pflaster: Der Unterbau ist maßgeblich für die Qualität jeder Klinkerfläche. Er besteht zum Großteil aus einer standfesten, wasserdurchlässigen und frostsicheren Tragschicht. Darauf wird eine Bettung aus Brechsand, Kies oder Split eingebracht. Auch auf Mörtelbett, Beton oder Asphalt können Pflasterklinker verlegt werden. In jedem Fall muss der Unterbau eben sein und ein Gefälle von zwei bis fünf Prozent haben - nur so funktioniert die Entwässerung. Bei der Verlegung der Steine ist auf eine gute Verfüllung der Fugen zu achten. Sie ist von großer Bedeutung für die Verbundwirkung des Pflasters.

1. Auf den Erdboden wird die Tragschicht aufgetragen. Sie besteht entweder aus wasserdurchlässigem Bruchschotter (Korngröße 8 bis 16 Millimetern) oder aus Kies (Körnung 0 bis 35 Millimeter). Diese Lage sollte etwa 25 Zentimeter hoch sein. Bei mehreren Schotterlagen muss zumindest eine etwa 15 Zentimeter kapillarbrechende Schicht eingebracht werden. Dafür eignet sich Schotter ohne Feinanteile. Der Schotter wird mit Rechen und Schaufel geebnet und dann mit einer Rüttelplatte bis zur Standfestigkeit verdichtet.

2. Sind die Schotterschichten verdichtet, kann die Bettung eingebracht werden. Die fachgerechte Ausbildung der Bettung ist sehr wichtig, da sie eine sichere Lastabtragung gewährleisten muss. Die Bettung besteht aus Pflastersand (Körnung 0 bis 5 Millimeter) oder aus Split (Körnung (3 bis 7 Millimeter). Splitt ohne Feinstanteile hat den Vorteil, dass Wasser schneller abgeleitet wird. Die Dicke der Bettung soll mindestens drei und maximal fünf Zentimeter betragen. Anderenfalls können beim Begehen oder Befahren Verformungen entstehen. Der eingebrachte Pflastersand oder Split wird mit einem Rechen geebnet.

3. Im nächsten Schritt wird die Bettung abgezogen. Dafür sind zunächst die Abziehlehren (meist Holzlatten) mittels Wasserwaage und Richtscheit auszurichten. Beim Abziehen auf das erforderliche Gefälle achten: Zwei Prozent sollten es mindestens sein. Ist die Bettung gerade und gleichmäßig abgezogen, können die Lehren entfernt werden. Die nun entstehende Rille ist mit Sand oder Split aufzufüllen. Das Schüttungs-Material muss frei von abschlämmbaren und ausblühfähigen Stoffen sein.

4. Anstatt auf den Abziehlehren, kann auch auf der fertigen Randeinfassung abgezogen werden. Dazu müssen die Lehren am Ende um die Höhe der Pflasterdecke ausgeklinkt werden.

5. Auf dem abgezogenen Sandbett kann die Verlegung starten: Es ist ratsam, an einer geraden Seite zu beginnen. Zu dieser sind im rechten Winkel in einem Abstand von etwa 1,50 Meter Schnüre zu spannen, um eine gerade Stoßfugenflucht zu erhalten. Die Anfangsfuge sollte etwa vier Millimeter breit sein.

6. Der Verleger arbeitet so, dass das Sandbett nicht betreten wird. Klinker für Klinker legt er in das Sandbett. Zwischen den Steinen wird meist ein enger Fugenabstand zwischen drei und fünf Millimetern gelassen. Nach jeweils etwa vier Reihen werden die Fugen mit Brechsand ausgefüllt.

7. Um eine farblich ausgewogene Fläche zu erhalten, sollten die Pflasterklinker aus mehreren Paketen quer gemischt werden. Das Bild zeigt die noch nicht verfugte Pflasterfläche.

8. Pass-Stücke lassen sich mit einer wassergekühlten Steinsäge herstellen. Alternativ kann ein Winkelschleifer eingesetzt werden.

9. Nach dem Verlegen der Pflasterklinker wird Quarzsand oder Splitt mit einer Korngröße von 0 bis 2 Millimetern in die Fugen eingekehrt. Durch diese Verfüllung der Fugen erhält die Pflasterdecke ihre Verbundwirkung.

10. Die verfüllte Pflasterfläche muss verdichtet werden. Das richtige Gerät hierzu ist ein Flächenrüttler mit Gummischutz. Der Verleger arbeitet sich bei den Rändern beginnend sorgfältig zur Pflastermitte hin.

11. Nach dem Rütteln werden die Fugen durch Einkehren von Sand vollständig verfüllt. Dann heißt es Wasser Marsch: Mit einem Gartenschlauch wird die frische Pflasterfläche benässt und dabei der Fugensand eingeschlämmt. Dies ist mehrmals zu wiederholen. Abschließend schwingt der Verarbeiter erneut den Besen und kehrt den verbleibenden Sand ab.

Bild: Wienerberger
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