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Wie der Wintergarten optimal geplant und gebaut wird

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Worauf es bei der Planung und Gestaltung ankommt: Dipl. Ing. Dietrich Tegtmeier gibt Tipps zu Material, Bau, Beschattung und Ausstattung.

Mit einem Wintergarten erfüllt sich der Traum vom immergrünen Garten im eigenen Haus – unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit. Im Vorfeld des Wintergartenbaus gilt es jedoch einiges zu beachten, damit aus dem gläsernen Anbau auch ein gemütlicher Wohlfühl-Raum wird. Welche Kriterien für die Wohnqualität entscheidend sind, verrät Dipl. Ing. Dietrich Tegtmeier, Experte des Fachverbandes Wohn-Wintergarten e.V. Doch zunächst die Frage, warum sich die Anschaffung eines Wintergartens überhaupt lohnt?

 

Herr Tegtmeier, was macht aus Ihrer Sicht die Lebensqualität eines Wintergartens aus?

 

Tegtmeier: Der Entschluss zum Anbau eines Wintergartens ist meist rein emotional begründet, denn eine Wohnraumerweiterung ließe sich auch durch einen konventionell erstellten Anbau darstellen. Der besondere Reiz des Wintergartens liegt aber in seiner Transparenz, die durch den hohen Glasanteil entsteht. In der Natur sitzen, und gleichzeitig vor ihr geschützt. Dieses Gefühl lässt sich nur mit Glas erreichen!

 

Mit welchen Materialien lassen sich Wintergärten-Träume am besten umsetzen?

 

Tegtmeier: Das am häufigsten verwendete Material für Wintergärten heute ist Aluminium, weil es gute statische Werte, guten Korrosionsschutz und Pflegeleichtigkeit bietet. Außerdem lässt es sich gut verarbeiten und farblich beliebig gestalten.

 

Woran erkennt man einen hochwertigen Wintergarten?

 

Tegtmeier:  Ein Wintergarten, der Wohnraum-Qualität haben soll, zeichnet sich in erster Linie durch eine sehr gute Wärmedämmung aus. Diese wird durch Verwendung gut isolierter Profile und Wärmeschutzglas mit Gasfüllung erreicht. Auch sollte die Verglasung eine sog. „warme Kante“ haben. Wichtig ist aber auch, dass an die Belüftung bzw. Beschattung für den Sommer gedacht wird. Entsprechende Zu- und Abluft-Öffnungen sind ebenso einzuplanen wie eine geeignete und richtig platzierte Beheizung.

 

Welche Voraussetzungen sollte der geplante Standort eines geplanten Wintergartens aufweisen?

 

Tegtmeier: Grundsätzlich kann der Wintergarten an jedem Ort aufgestellt werden, wobei er durch seine hohe Transparenz sehr deutlich auf unterschiedliche Himmelausrichtungen reagiert. Meist ergibt sich die Lage aber fast automatisch durch die Orientierung des Hauses bzw. Baulinien und Grenzabstände.

 

Was sind denn aus Ihrer Sicht die häufigsten Fehler beim Wintergarten-Bau?

 

Tegtmeier: Die häufigsten Fehler werden bei den 3 B´s gemacht: Belüftung, Beschattung, Beheizung. Da wären insbesondere zu nennen: keine Dachlüfter, zu wenig Zuluft-Öffnungen, unzureichende Beschattung, zu geringe Heizleistung, Heizkörper an der Wand und nicht in der Front des Wintergartens. Grundsätzlich hängen die 3 B´s eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig! Man kann nie nur eins betrachten, ohne den Einfluss auf die anderen zu beachten! Auch wird der Wintergarten fälschlicherweise oft als Raum untergeordneter Bedeutung geplant. In den meisten Fällen ist er aber später der am häufigsten genutzte Raum! Und dafür muss er geplant werden!

 

Kann ein Wintergarten auch schrittweise gebaut werden?

 

Tegtmeier: Grundsätzlich ja, und aus Kostengründen ist das auch manchmal sinnvoll bzw. notwendig. Wo ein sinnvoller Schnitt gelegt wird, bestimmen Sie zusammen mit dem Hersteller.

 

Gibt es auch Häuser, zu denen kein Wintergarten passt?

 

Tegtmeier: Da es eine Fülle von Formen und Ausführungen der Wintergärten gibt, passt ein Wintergarten eigentlich zu jedem Haus. Auch schwierige Anschluss-Situationen (wie z.B. bei Fertighäusern) lassen sich mit etwas Aufwand darstellen.

 

Welche Wintergarten-Ausstattungen liegen derzeit im Trend, z.B. spezielle Beschattungsformen bzw. Einrichtungsobjekte?

 

Tegtmeier: Bei den Wintergärten wird zunehmend „zweifarbig“ gebaut, d.h., dass sich Innen- und Außenfarbe unterscheiden. Gerade bei dunklen Farben ist es sinnvoll, den Wintergarten innen hell zu gestalten, weil helle Farben immer leichter und freundlicher wirken. Gerade in der dunklen Jahreszeit. Außerdem wird oft Beleuchtung in die Dachsparren integriert, was für eine gute Lichtverteilung im Raum sorgt. Kleine LED-Spots sorgen bei Nacht für einen regelrechten Sternenhimmel. Zur Beheizung werden immer häufiger Unterflur-Konvektoren eingesetzt, die nicht sichtbar sind und nicht im Wege stehen, und dennoch die Wärme an die richtige Stelle bringen. Fußbodenheizung allein kann das nicht!

 

Bild: Dietrich Tegtmeier, Wintergarten-Experte von Casa Vitrum

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