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300 Jahre Nachhaltigkeit – und noch lange nicht am Ziel

(Bild: PEFC)

2013 feiert der Begriff „Nachhaltigkeit“ einen runden Geburtstag. Damit wird die Aufmerksamkeit für das globale Anliegen nochmals zunehmen. Das begrüßen wichtige Nachhaltigkeits-Akteure wie die Waldschutzorganisation PEFC. Denn das Ideal eines verantwortungsvollen, Generationenübergreifenden Wirtschaftens ist in der Praxis längst nicht überall erreicht – auch nicht in der Forstwirtschaft, wo der Begriff entstand.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit hat eine längere Tradition, als den meisten Verbrauchern bekannt sein dürfte. Schon im Mittelalter gab es erste Ansätze eines schonenden und damit nachhaltigen Umgangs mit dem Wald und seinen Holzressourcen. Vor fast 300 Jahren fand der Gedanke dann durch Hans Carl von Carlowitz zum ersten Mal schriftlich Erwähnung. Sein Forstlehrbuch markierte den Anfang der modernen Forstwirtschaft und benannte erstmalig Grundprinzipien der nachhaltenden Nutzung des Waldes. Sein Ziel war es sicherzustellen, dass kontinuierlich eine möglichst große Menge Holz produziert werden kann, ohne dabei aber die Substanz des Waldes zu gefährden und dessen Pflege und Schutz zu vernachlässigen. Das Buch von Carlowitz erschien 1713. Damit feiert der Nachhaltigkeitsbegriffs im Jahr 2013 einen runden 300. Geburtstag.

 

Zum Schlüsselbegriff der globalen umweltpolitischen Diskussion wurde der Begriff der Nachhaltigkeit aber erst vor etwa 20 Jahren, auf der Weltumweltkonferenz in Rio de Janeiro (UNCTAD). Im allgemeinen Verständnis ist Nachhaltigkeit heutzutage der gewissenhafte Umgang mit den Naturschätzen. Dies bedeutet, dass die Ressourcen wie Wald, Wasser, Boden oder Luft  zum Wohle der Menschen genutzt werden. Das geschieht aber auf eine Art und Weise, die diese nicht erschöpft, sondern deren ständige Regeneration sicherstellt. Nachhaltigkeit bedeutet aber nicht nur einen klugen und schonenden Umgang mit der Natur. Nachhaltiges Handeln muss auch in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht der Zukunftsvorsorge dienen und den kommenden Generationen die Grundlagen für ein auskömmliches Leben erhalten.

(Bild: PEFC)

Während der Nachhaltigkeitsgedanke mittlerweile in nahezu allen Bereichen der Gesellschaft Einzug gehalten hat, kommt es bei der genauen Definition, was Nachhaltigkeit konkret bedeutet und wie diese in der Praxis umzusetzen ist, oft zu Differenzen und Konflikten. Ein Problem ist hierbei das so genannte „Greenwashing“. Dabei wird nachhaltiges Handeln lediglich vorgegeben, d. h. den (nachhaltigen) Worten folgen dann keine (oder kaum) Taten. Daher bedarf es für eine gewissenhafte Durchsetzung des Nachhaltigkeitsprinzips strenger Regeln und hoher Standards, deren Umsetzung durch unabhängige Organisationen kontinuierlich vor Ort überprüft wird.

 

Zu diesen wichtigen Organisationen zählt PEFC. Die Waldschutzorganisation ist mit ihrem Zertifizierungssystem für Wälder, Holz- und Papierprodukte seit mehr als zehn Jahren die größte unabhängige Institution für die Sicherung nachhaltiger Waldbewirtschaftung in Deutschland und weltweit und damit die bedeutendste Organisation zur Bewahrung der Wälder. Als antreibender Motor für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Wäldern und Garant für eine transparente Lieferkette bis zum Endverbraucher stellt PEFC sicher, dass strenge Nachhaltigkeitskriterien in der forstlichen und gewerblichen Praxis angewandt werden.

 

Die Durchsetzung des Nachhaltigkeitsprinzips stellt insbesondere außerhalb Europas weiterhin eine riesige Herausforderung dar, wie Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer von PEFC Deutschland e.V., weiß: „In Deutschland sind bereits zwei Drittel der Wälder von uns zertifiziert, weltweit sind aber erst zehn Prozent  der Waldfläche vor Raubbau und Misswirtschaft geschützt. Deshalb bleibt noch Vieles zu tun, um den Bestand der Wälder, ihre Artenvielfalt und Versorgungsfunktion für die Menschen zu sichern  und um einzigartige Standorte, Lebensgemeinschaften und gesunde Böden zu erhalten.“

 

Die PEFC-Zertifizierung bildet mit regelmäßigen Kontrollen einen zuverlässigen Nachweis einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Die strengen Standards werden dabei immer wieder überprüft und zum Wohle von Natur und Verbrauchern weiterentwickelt. Produkte mit dem PEFC-Siegel, von Druckerpapier über Buntstifte bis hin zu Möbeln, bieten die Gewähr einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder. Die Einhaltung der Standards kontrollieren unabhängige Zertifizierungsstellen, was von größter Bedeutung für die Glaubwürdigkeit eines Zertifizierungssystems ist. Hierbei sind Standardsetzung, Zertifizierung und Akkreditierung voneinander getrennt.

 

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