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Der Sand wird knapp

Nachhaltige Bauweisen werden zunehmend wichtiger. Die Baubranche benötigt viele Rohstoffe, von denen einige knapper werden. So auch der Sand. Sand ist nach Wasser die am meisten gebrauchte Ressource. (Bild: fotolia)

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Der ökologische Fußabdruck der Baubranche ist riesig. Sie benötigt äußerst viele Rohstoffe, von denen einige bereits knapper werden. So auch der Sand. Sand ist nach Wasser die am meisten gebrauchte Ressource. Nachhaltige Bauweisen werden zunehmend wichtiger.

Sand ist in unserem Alltag allgegenwärtig. In jedem Zentimeter Straße, auf der wir uns bewegen, oder in den Häusern, in denen wir leben, stecken Sandkörner. Die Bauindustrie ist der größte Sandverbraucher: Etwa drei Viertel des weltweit geförderten Sandes verwandelt die Bauwirtschaft in Beton und Asphalt. Beton besteht neben Wasser und Zement zu zwei Dritteln aus Sand. Ein durchschnittlichen Familienhaus benötigt allein 200 Tonnen Sand. Der anhaltende Bauboom – bedingt durch Bevölkerungswachstum und zunehmender Verstädterung – lässt den Bedarf weiterwachsen.

 

Obwohl es riesige Wüsten gibt, ist Sand nicht unbegrenzt verfügbar. Für die Herstellung von Beton eignen sich ausschließlich kantige Sandkörner. Wüstensandkörner sind jedoch vom Wind so rund geschliffen, dass sie mit dem Zement nicht haften. Somit kommt für die Bauindustrie nur Sand aus Flüssen, Stränden und vom Meeresboden in Frage. Der Engpass an Sand hat dazu geführt, dass eine Sandmafia diesen illegal abbaut. Der massive Sandabbau – offiziell, aber vor allem inoffiziell – hat neben gesellschafts- und sozialkritischen Folgen zudem enorme Umweltschäden: Strände erodieren, Grundwasser wird verschmutzt und der Lebensraum von Meerestierarten bedroht.

 

Nachhaltigkeit in der Baubranche umfasst einerseits den Prozess des Bauens. Hierbei sollten umweltschonende Baumaterialien zum Einsatz kommen. An der TU Wien beispielsweise wird untersucht, wie belastbar ursprüngliche Rohstoffe wie Lehm oder erneuerbare Materialen wie Holz oder Stroh sind. Testweise baute man ein Holz-Haus, welches mit Stroh gedämpft und mit Lehm verkleidet wurde, um zu beweisen, dass dies eine nachhaltige Baumethode sein kann. Das österreichische Start-Up CreebyRhomberg hat ein Holz-Hybrid-System entwickelt und stellt damit einen nachwachsenden Baustoff in den Mittelpunkt. In Berlin soll damit das Typenhochhaus 2.0 entstehen.

 

Nachhaltiges Bauen betrifft aber auch das fertige Gebäude selbst. Hierbei sind Faktoren wie möglichst niedriger Energiebedarf während der Nutzung oder Konzepte zur Nachnutzung von Gebäuden.  Nachhaltige Baukonzepte müssen also von der Beschaffung der Rohstoffe bis hin zum eventuellen Abtragen des Gebäudes alle Aspekte umfassen.

 

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