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Dachziegel nicht nachträglich streichen

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Drückerkolonnen verkaufen nachträgliche Acrylbeschichtung fürs Hausdach.

Der Trend zu farbigen Dacheindeckungen und selbstreinigenden Dächern hält weiter an. Renommierte Markenhersteller bieten heute eine umfangreiche Palette an glasierten und engobierten Dachziegeln in unterschiedlichen Farben an. Doch die neue Vorliebe zu farbigen Dächern haben mittlerweile auch eher zweifelhafte Unternehmer erkannt.

Drückerkolonnen wollen Hausbesitzer an der Haustür zu nachträglichen farbigen Überzügen ihres Daches überreden. Die Vertreter versprechen einen verbesserten Wärmeschutz, längere Lebensdauer sowie eine neue Selbstreinigungsfähigkeit des Daches. Zudem werden derartige Lasuren, meist Acrylbeschichtungen, als UV- beständig angepriesen.

Schnell, einfach und billig soll das alte Dach in neuer Farbe erstrahlen. Doch schon beim Auftragen kann das Dach ernsthaft Schaden nehmen. Wenn die Dachfläche mit Wasser- oder Dampfdruck gereinigt wird, können durch den Druck und die Dachbegehung nicht sichtbare Risse entstehen, deren Folgen sich oft erst Jahre später zeigen. Zudem verbleiben zwischen den Ziegeln Rückstände. Um diese zu beseitigen müsste das Dach eigentlich komplett ab- und neu eingedeckt werden. Stattdessen wird die Beschichtung einfach aufgespritzt oder mit einem Pinsel aufgetragen.

Erfahrungen mit derartigen Farblasuren zeigen, dass sich bereits nach einem Jahr in den Verfalzungen die Farbe ablöst. Grund für die fehlende Verbundenheit des Anstriches mit dem Ziegel sind die Substrat-Reste und eindringende Feuchtigkeit: Diese bahnt sich ihren Weg über die nach kurzer Zeit auftretende Risse des Überzugs im Fugenbereich und durch die kapillare Struktur des Ziegels auf der Unterseite. Somit entsteht gewissermaßen eine Trennschicht zwischen den Ziegeln und der Beschichtung. Folge: Die Frostbeständigkeit des Dachziegels ist gefährdet. Gravierende Schäden in der Substanz des Daches sind absehbar.

Auch mit der UV-Beständigkeit ist es meist nicht weit her. In zahlreichen Fällen überdauert die Beschichtung nur einen Sommer, ehe die Farbe zu verblassen beginnt. Damit nimmt das Dach auch optisch Schaden. Von der einstigen Ästhetik des Ziegeldaches ist dann nicht mehr viel zu sehen.

Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass von einer nachträglichen Beschichtungen auf Acrylbasis keinerlei zusätzliche Wärmeschutzwirkung zu erwarten ist. Im Gegenteil: Die natürliche Dämmwirkung des Ziegels wird durch einen solchen Auftrag sogar noch beeinträchtigt.

Der Scharlatanerie solcher Drückerkolonnen wollen Markenhersteller nun einen Riegel vorschieben. Während die Anbieter nachträglicher Acrylbeschichtungen meist eine Gewährleistung von lediglich zwei bis drei Jahren geben, haben Markenprodukte z. T. Garantiezeiten von bis zu 30 Jahren. Sollten in diesem Zeitraum Materialschäden entstehen, die weder auf unkorrekte Deckarbeiten, noch auf Umweltschäden zurückzuführen sind, wird sogar kostenlos neues Material geliefert.

Bild: Koramic

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