Werbung

Deckungsmaterialien fürs Dach

buchtipps aus der redaktion

Preis: 24,00 €
Preis: 39,00 €
Preis: 24,00 €

Die Auswahl an möglichen Deckungsmaterialien ist beinahe unüberschaubar. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hart- und Weichdeckung.

In die erste Kategorie fallen Schiefer, Tondachziegel, Betondachsteine, Faserzement-Erzeugnissen und seltener Metalle und Hartholzschindeln vorrangig aus Rot-Zeder. Zu den Weichdeckungs-Materialien zählt man Bitumen-Dachpappe, Folien, selbstnivellierendes Dichtungsverguss-Produkte, Dachschindeln aus Bitumen und Weichholz, polymere Dichtungsbahnen sowie Schilf oder Stroh.

Am häufigsten kommen Ziegel und Betondachsteine zum Einsatz. Unterschieden wird dabei allgemein zwischen Flächensteinen für die Flächendeckung und sogenannten Formsteinen. Das sind Sonderformen, die etwa zur Abdeckung der Walmen, des Traufs oder des Firsts verwendet werden.

Betondachsteine
Diese Steine bestehen aus Portlandzement und quarzhaltigem Sand. Durch Auftragen einer mit Farb- und Kunststoffpigmenten versetzten Zementschlempe wird die porige Oberfläche versiegelt. Damit haben die heutigen Steine ein erheblich verbessertes Alterungsverhalten. Der Betondachstein ist regensicher, absolut dicht, dabei wirtschaftlich und kann zudem eine gute Ökobilanz vorweisen. Es gibt ihn in verschiedensten Ausformungen und Farben.

Ziegel-Steine
Ziegel sind seit Jahrtausenden bewährte Bau-Materialien. Ziegel nehmen durch kapillare Poren Feuchtigkeit auf und geben sie relativ schnell wieder ab. Gleichwohl sind sie dabei regendicht. Zusätzlich werden die Rohlinge mit einer Tonschlämme bedeckt, was die Oberfläche zusätzlich verdichtet. Damit sind die Steine gut gewappnet gegen Vermoosen und chemische Gifte aus Luft und Regen. Eine noch höhere Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse haben glasierte Tonziegel. Beide Ausführungen sind extrem langlebig, die führenden Hersteller geben Garantien von 30 Jahren auf ihre Produkte. Flächendachziegel unterteilen sich in drei Hauptgruppen, die sich an den Dachneigungen (von 22 bis 90 Grad) orientieren.

Zu den Flachziegeln zählt man Biberschwanzziegel im Rund-, Segment-, Spitz-, Gerad-, Rautenspitz, Gotischen und Sechseckschnitt in verschiedenen Stärken und Größen. Die zweite Ausführung wird als Schwalbenschwanz-Ziegel bezeichnet. Flachziegel gelten als die ältesten Modellformen, die unseren klimatischen Bedingungen am besten angepassten sind.

Markant für Hohlziegel oder Pfannen ist ihre starke Krümmung in den Flächen. In diese Gruppe gehören Nonnenziegel oder Rinnziegel, Mönchziegel oder Deckziegel und die S-förmig gekrümmten Hohlpfannen mit rechts- oder linksseitiger Krempe. Hohlziegel finden sich vor allen auf Klöstern, Kirchen und anderen repräsentativen Gebäuden.

Falzziegel haben ebene oder gekrümmte Querschnitte, einfache oder doppelte Falze am Kopf und/oder an den Seiten. Zu dieser Gruppe zählt man die flache Falzplatte und hohlpfannenförmige Flachdachpfanne, die beide mit doppelten Kopf- und Seitenfalzen versehen sind. Des weiteren gehören dazu: Die flach gewölbten Flachdachziegel und Flachpfannen mit Unterkonstruktion, die Muldenfalzziegel, die mit zwei muldenförmigen Vertiefungen sowie zwei Kopf- und Seitenfalzen versehen sind, sowie die Klosterpfannen und die kombinierten Mönch-Nonnen-Ziegel mit Kopf und Seitenfalz.

Seit einiger zeit werden auch Großflächenziegel angeboten. Durch eine rund 20 Prozent größere Deckfläche können die Kosten für die Dacheindeckung reduziert werden. Hinzu kommt ein weiterer attraktiver Effekt. Dächer mit Großflächenziegeln wirken optisch besonders edel.

Schmuckziegel gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen. Zu den wohl auffälligsten Schmuckziegeln zählen glasierte Tondachziegel. Auf ihre Oberfläche wurde eine färbende Schicht (Glasur) auf den Formling aufgetragen. Die glasartige Oberfläche entsteht durch das Aufschmelzen der Oberfläche. Solche glasierten Dachziegel werden auch als keramische Ziegel bezeichnet.

Schieferdeckungen
Auch dieses Material kommt häufig zum Einsatz. Schiefersteine bestehen aus Glimmer, Ton und Quarz. Die Glimmerlagen sind ein Schutzschild gegen den sauren Regen und machen das Material besonders widerstandsfähig gegen Schadstoffe in Luft und Regenwasser. Schieferdächer zeichnen sich durch lange Lebensdauer und Wartungsfreiheit aus. Bekannt und weit verbreitet sind die klassische, altdeutsche Deckung, sowie die wirtschaftlichere Schablonendeckung.

Reetdächer
Reetdeckungen sind besonders in Norddeutschland häufig zu sehen. Diese Dächer haben eine gute Wärmedämmung, sind dicht und sturmsicher, leicht und bei einfacher Pflege dauerhaft haltbar. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Feuer und Funkenflug sind sie genehmigungspflichtig und unterliegen besonderen Brandschutz- und Versicherungsbedingungen. Die Eindeckung variiert je nach Material und regionaler Anwendung. Man unterscheidet genähte und gebundene Deckungen.

Faserzement
Faserzement-Platten bestehen aus pflanzlichen und glasigen Faserstoffen, sowie steinigen Bindemittel. Das Material ist dicht, leicht, bruchsicher, alterungsbeständig und nicht brennbar.

Man unterscheidet Faserzement-Dachplatten und Faserzement-Wellplatten. Beide Ausführungen bestehen aus kleinformatigen Materialien aus Zement, synthetischen Fasern, Zellulose und Wasser. Sie werden gepresst und dampfgehärtet.


Bild: baupresse24
bauen. wohnen. leben. www.homesolute.com

Werbung