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Die buntesten Fassaden Deutschlands

Designer Oliver Kray spricht über seinen neuen Weg der kunstvollen Gestaltung von Fassaden.

Als Jugendlicher führte er zeitweise ein „Doppelleben“ zwischen Graffiti und Realität: In der Nacht sprayte er Züge und am Tag ging er zur Schule. Ein adrenalinträchtiger Spagat, bei dem Oliver Kray nicht die Balance verlor. Heute sieht sich der junge Berliner irgendwo zwischen „Kunst und Design“: Wie ein Künstler will er frei arbeiten, seine Freiräume und „Künstlerstatus“ genießen, den er braucht um sich zu verwirklichen und wie ein Designer möchte er erfolgreich seine Produkte verkaufen und vermarkten. Mit Erfolg – wie die zahlreichen extravaganten Fassadenprojekte von Paderborn bis Sevilla demonstrieren.

 

Herr Kray, wie kam es zur Idee Fassaden derart kunstvoll zu gestalten?

 

Kray: Schon als kleiner Junge und Jugendlicher bemalte ich die Fassaden von Geschäften und Unternehmen und habe damit mein Taschengeld aufgebessert. Von dem verdienten Geld konnte ich mir dann Sprühdosen kaufen und meine Kreativität auf den Straßen von Berlin ausleben. So habe ich über Jahre hinweg meinen ganz eigenen Stil weiterentwickelt.

 

Schritt für Schritt wurden die Aufträge und auch die Fassaden immer größer und so tauschte ich die Sprühdose gegen einen Pinsel. Langsam entwickelte ich dann mein ganz eigenes Muster und damit auch einen hohen Wiedererkennungswert. Dieses Muster wurde schnell zu einem regelrechten Trend und mittlerweile wollen sogar Privatpersonen ihre Häuser im „Kray-Stil“ gestaltet haben.

 

Was reizt Sie an der Arbeit mit Hauswänden mehr als an einer Leinwand?

 

Kray: Fassaden sind für mich einfach immer wieder eine neue kreative Herausforderung.

Die Größe und vorgegebene Architektur einer Fassade machen die künstlerische Gestaltung schwieriger und damit auch reizvoller.

 

Für mich als Künstler ist es wichtig Menschen mit meiner Kunst zu erreichen, sie zu inspirieren und zu Gesprächen anzuregen. Eine gestaltete Fassade erreicht ein breites Publikum, fällt auf und sorgt für viel Gesprächsstoff. Da kann eine Leinwand nicht mithalten.

 

Auch wenn sich die Meinungen der Menschen womöglich teilen, gefällt mir der Gedanke, dass Spaziergänger vor meinen Fassaden stehen bleiben und sich darüber unterhalten, was das jeweilige Design bedeuten könnte.

 

Welche Farben und Designs sind derzeit besonders gefragt? Welche baurechtlichen Vorgaben gilt es zu beachten?

 

Kray: Wenn Kunden sich von mir eine Fassade gestalten lassen wollen, wissen sie meist, dass es ziemlich bunt zugehen wird.

 

Ich richte mich nicht wie in der Mode nach aktuellen Trendfarben oder Mustern, schließlich sollen meine Werke eine sehr lange Lebensdauer haben. Generell kann man jedoch eine Tendenz zu „mutigeren“ und auffälligen Fassaden erkennen. Auch wenn ich viele unterschiedliche Designs im Petto habe, eines haben sie alle gemeinsam: sie sind bunt und heben sich bewusst von ihrer Umgebung ab, und genau das wollen meine Kunden.

 

Baurechtliche Vorgaben gibt es eigentlich nur, wenn es für die Umgebung eine Gestaltungssatzung vom Bauamt gibt. Das sollte man vorher mit dem zuständigen Bauamt klären. Aber für Künstler gibt es da oft Ausnahmeregelungen. Ansonsten kann man mit seiner Hausfassade tun und lassen was man will. Jeder sollte schließlich die Freiheit haben, sein Haus nach individuellen Vorstellungen gestalten zu können.

 

Was war die bisher außergewöhnlichste Fassade, die sie gestalten konnten?

 

Kray: Meine außergewöhnlichste Fassade gestalte ich zurzeit in Wolfsburg für die Allertal Immobilien eG.  Dort entstehen 4 Mehrfamilienhäuser in meinem typisch bunten Design auf über 2500 Quadratmeter Wandfläche. Mit Sicherheit wird das nach den Hundertwasser Häusern, die bunteste Fassadegestaltung Deutschlands.

 

Mit welchen Wünschen treten private Bauherren an Sie heran?

 

Kray: Das ist ganz unterschiedlich. Grundsätzlich handelt es sich bei meinen Kunden um Unternehmen und Firmen, die sich durch meine Fassadenkunst gegenüber Ihren Mitbewerbern differenzieren und von der Masse der grauen Fassaden abheben möchten

 

Private Bauherren, die sich entscheiden mit mir zusammenzuarbeiten, möchten meist eine besondere Fassade um sich von Ihren Nachbarn abzuheben. Konkrete Wünsche äußern sie eigentlich kaum. Auch wenn die meisten meiner Kunden einfach ein „Kray-Haus“ gestaltet haben wollen, versuche ich persönliche Vorlieben, wie zum Beispiel die Lieblingsfarbe, mit in meine Entwürfe einzubauen.

 

Welche Fassade würden Sie gerne einmal verschönern?

 

Kray: Ein riesiges Hochhaus zu gestalten wäre mit Sicherheit eine schöne Herausforderung, aber im Grunde reizt mich jede Fassade, egal ob groß oder klein. Es muss auch nicht immer die ganze Fassade sein, interessant finde ich oft einfach nur ein paar Akzente an die passende Stelle zu setzen.

 

Wie kann man an Sie herantreten um sich von Ihnen eine Fassade gestalten zu lassen?

 

Kray: Ich bin für meine Kunden über jedes Medium der Kommunikation zu erreichen, sei es per Email, per Fax oder telefonisch. Ich freue mich auf alle Fassaden in Deutschland und neue spannende Projekte. Schließlich habe ich mir zum Ziel gesetzt,  die meisten und bekanntesten Fassaden in Deutschland zu gestalten. Meine Designs sollen sich in Zukunft zu einer Marke im Bereich der Fassadengestaltung – Kunst am Bau entwickeln und für Individualität, Kreativität und Selbstbewusstsein stehen.

Weitere Informationen auch unter http://www.oliverkray.com/

 

Bild: Oliver Kray, Fassadengestaltung / Kunst am Bau

bauen. wohnen. leben.  www.homesolute.com

 

 

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