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Holzfassade fürs Eigenheim

Für die Gestaltung der Fassade gilt: Erlaubt ist, was gefällt - und was die Bauvorschriften zulassen.

Bei Holzfassaden können vorgehängte Systeme von denen unterschieden werden, bei denen das Holz gleichzeitig tragende Aufgaben erfüllt. Bei der einschaligen Bohlenwand eines klassischen Blockhauses bilden die Bohlen die tragende Wand und bestimmen gleichzeitig das Outfit des Hauses. Dies gilt auch für mehrschalige Konstruktionen - zum Beispiel zwei Bohlenlagen mit dazwischen liegender Dämmung. Auch beim Holzleichtbau können nicht tragende Bohlentafeln in das konstruktive Raster eines Ständerbaus eingehängt werden - optisch kaum von der klassischen Blockhausbauweise zu unterscheiden, jedoch mit dem Vorteil, dass das Massivholz arbeiten kann, ohne das Tragwerk zu beeinflussen. Bei letztgenannter Bauweise können ohne Weiteres auch verputzte oder verglaste Flächen als Kontrast zur hölzernen Außenhülle eingestreut werden.

Die Devise Alles nur Fassade! gilt für alle Vorhangfassaden. Denn die erfüllen tatsächlich nur die Aufgabe als äußerer Abschluss einer Hauswand. In regenreichen und windigen Gebieten werden sie schon seit Jahrhunderten als Witterungsschutz für die eigentliche Wand eingesetzt. Neben Holzschindeln, Bretterverschalungen und neuerdings auch Holzwerkstoffen stehen auch nicht-hölzerne Materialien zur Wahl: Naturschiefer, Tonziegel, Metall-, Keramik-, Kunststoff- oder Faserzementverkleidungen. Selbst Sonnenkollektoren und Photovoltaikmodule können als Fassade auf einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metall montiert werden. Diese Unterkonstruktion ist an der tragenden Außenwand befestigt. Die Wärmedämmung liegt zwischen Tragwerk und Unterkonstruktion der Vorhangschale. Damit der Wandaufbau trocken und somit funktionstüchtig bleibt, dient zwischen Dämmung und Verkleidung normalerweise eine Luftschicht der Ableitung von Feuchtigkeit. Der Luftraum bei einer solchen hinterlüfteten Fassade sollte mindestens 2,5 Zentimeter breit sein, um die feuchte Luft ausreichend nach oben abzutransportieren. Unten und oben sind Zu- und Abluftöffnungen frei zu halten.

Schindeln, Profilbretter, Bretter für die Stülp-, Boden-Deckel- oder Leistenschalung: Die Konfektionen für das Fassadenkleid aus Holz sind vielfältig und können mit deckenden Farben oder transparenten Lasuren angereichert werden. Fichte, Douglasie, Tanne, Kiefer oder Lärche heißen die einheimischen Stoffe, aus denen diese Kleider geschneidert sind. Die Anordnung der Elemente kann horizontal, vertikal oder diagonal erfolgen - innerhalb einer Fassade auch in unterschiedlichen Geometrien. Für die senkrechte Anbringung spricht die schnellere Wasser-Ableitung. Die häufigste waagerechte Holzbekleidung ist Stülpschalung, bei der sich die Bretter in ihrer vollen Holzdicke überdecken. Die Boden-Deckel-Schalung ist die senkrechte Variante der Stülpschalung. Profilbretter werden für allerlei waagerechte und senkrechte Steck- oder Nagelverbindungen ohne Überdeckung der Bretter genutzt. Am bekanntesten ist die Nut-und-Feder-Verbindung. Holzschindeln sind - ähnlich Dachschindeln - kleinformatiger und werden zwei- oder dreilagig auf einem Lattenrost verlegt, wobei seitliche Bewegungsfugen eingeplant werden müssen.

Bei Holzfassaden sollten die Prinzipien des baulichen Holzschutzes beachtet werden: Am besten, das Regenwasser gelangt gar nicht erst an die von einem weit ausladenden Dach beschirmte Fassade. Wo dies nicht zu vermeiden ist, muss für die schnelle Ableitung des Wassers gesorgt werden. Denn schädlich ist nur eine lang anhaltende Durchfeuchtung des Holzes. Mindestens 30 Zentimeter Spritzwasserschutz zum Boden, das Anbringen von Tropfkanten, die Abdeckung besonders gefährdeter Holzflächen mit Profilblechen: All dies führt zu einer dauerhaften Holzfassade. Und zur Befestigung der Hölzer auf der Unterkonstruktion müssen korrosionsgeschützte Nägel, Schrauben oder Klammern verwendet werden, am besten aus Edelstahl.

Text: Ecotext
Bild: Akzo Nobel
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