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Der Experte zum Thema Bauen mit Holz

In die Energieeffizienz seines Eigenheims zu investieren, lohnt sich. Darum wollen immer mehr Bauherren nachhaltig und ökologisch bauen. Erwin Keck erklärt Ihnen, was das bedeutet und worauf Sie achten müssen.

Herr Keck, die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz werden beim Hausbau immer mehr zu beherrschenden Themen. Wie erklären Sie sich diese Entwicklung?

 

Energiesparhäuser, die weniger Energie für Heizung und Warmwasser benötigen als Durchschnittsgebäude, sind längst nicht mehr nur für eine ökologisch orientierte Minderheit interessant, sondern für jeden Bauherrn eine sinnvolle Option. Das liegt zum einen am gesteigerten Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Aber auch daran, dass bei stetig steigenden Öl- und Gaspreisen die Betriebskosten eines Hauses genauso in die Planung einbezogen werden wie die reinen Baukosten. Zudem muss bei Verkauf oder Neuvermietung von Immobilien der Energiebedarf benannt werden – und dieser stellt zunehmend ein wichtiges Verkaufsargument dar. Rund ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland entfällt auf den Gebäudebereich. Da sollte man Gesichtspunkte wie die Energieeffizienz bei der Eigenheimplanung berücksichtigen. Nachhaltiges Bauen ist darum das Gebot der Stunde – gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels.

 

Und was genau meint „nachhaltiges Bauen“?

 

Beim nachhaltigen Bauen wird ein Paket geschnürt aus Energie sparender Bauweise – also guter Wärmedämmung der Gebäudehülle – innovativer Haustechnik wie etwa der Nutzung von Solarwärme und ökologischen Baustoffen. Diese Materialien bestehen aus natürlichen, also nachwachsenden Rohstoffen, die in einem umweltfreundlichen Produktionsprozess gewonnen werden. Damit haben sie gleich einen doppelten Nutzen: Sie reduzieren den Energiebedarf des Hauses und steigern gleichzeitig das Wohlbefinden der Bewohner. Der Baustoff Holz als Konstruktionsmaterial ist dafür bestens geeignet. Darum sind die Begriffe nachhaltiges Bauen und Bauen mit Holz auch untrennbar miteinander verbunden.

 

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Vorteile beim Bauen mit Holz?

 

Holz ist hier zu Lande der wichtigste nachwachsende Baustoff, er weist eine sehr gute Ökobilanz auf. Um ein Holzhaus zu bauen, benötigt man wesentlich weniger fossile Energie als bei Häusern aus anderen Materialien. Darüber hinaus speichert das verwendete Holz den Kohlenstoff aus dem Kohlendioxid, das es während seines Wachstums aufgenommen hat. Energie sparendes Bauen kann deshalb im Holzbau wesentlich besser verwirklicht werden als in anderen Bauweisen. Für die Bauherren ergeben sich zudem ganz praktische Vorteile: Durch die Vorfertigungsmöglichkeiten und die trockene Bauweise kann die Bauzeit erheblich reduziert werden. Und die Wandaufbauten, beispielsweise im Holzrahmenbau, sind bei gleichen Wärmedämmeigenschaften wesentlich schlanker als im Massivbau. Daraus ergeben sich Wohnflächengewinne von bis zu zehn Prozent. Bei 120 Quadratmetern in üblicher Mauerwerksbauweise entstehen bei gleichen Außenabmessungen mit einem Holzrahmenbau zwölf Quadratmeter mehr Nutzfläche.

 

Wenn Sie eine Prognose für das nachhaltige Bauen abgeben sollten, wie sähe die aus?

 

Ich bin sicher, dass umweltbewusstes Bauen auf dem Vormarsch ist. Neue Gesetze und Verordnungen, aber auch staatliche Förderungen wirken sich ebenso auf den Wohnungsmarkt aus wie ein größeres Verantwortungsbewusstsein der Bauherren für unser Klima. Holz ist der Baustoff für nachhaltiges Bauen. Darum denke ich, dass die Holzbauquote zukünftig steigen wird. Derzeit liegt sie bei rund 15 Prozent beim Eigenheimbau, könnte aber problemlos verdoppelt werden. Das große Potenzial des Holzbaus wird in Zukunft sicherlich wesentlich stärker genutzt – und dies vor allem auch bei der Modernisierung und Wohnhauserweiterung.

 

Aber würde eine stärkere Holzverwendung nicht die vorhandenen Holzvorräte schwächen?

 

In Deutschland übersteigt derzeit der Holzzuwachs die Ernte bei Weitem. Insgesamt beträgt der Holzvorrat in den deutschen Wäldern rund 3,4 Milliarden Kubikmeter – das ist der größte Vorrat im europäischen Vergleich. Jährlich wachsen hier zu Lande etwa 80 Millionen Kubikmeter Holz heran, die industriell genutzt werden könnten, ohne die Nachhaltigkeit zu gefährden. Der tatsächliche Einschlag ist allerdings wesentlich geringer. Einer stärkeren Verwendung des natürlichen Rohstoffs steht also nichts entgegen.

 

Läuft man damit nicht Gefahr, das Ökosystem zu gefährden?

 

Nein, denn in Deutschland ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt, es darf nicht mehr Holz geerntet werden als nachwächst, das Ökosystem muss geschützt und seine Erholungsfunktion erhalten werden. Alle forstlichen Eingriffe folgen dem Vorbild der Natur. Durch die Verwendung von Holz, das aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt, unterstützt man diese Wirtschaftsweise und betreibt zugleich Klimaschutz. Denn wer sich für den Baustoff Holz entscheidet, ersetzt ein weniger ökologisches Material. Außerdem wird gerade durch langlebige Produkte – wie es ja beim Bauen mit Holz der Fall ist – CO2 dauerhaft gebunden.

 

Bild: Holzabsatzfonds

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