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Holz als Baustoff

Holz, der Traditionsbaustoff aus der Natur, erlebt eine Renaissance - beim kommunalen, gewerblichen und insbesondere beim privaten Hausbau.

Seitdem ist Holz als Roh-, Bau- und Brennstoff aus der Menschheitsgeschichte nicht wegzudenken. Natürlich nachwachsend, einfach zu gewinnen und zu bearbeiten, leicht und elastisch, aber dennoch formstabil und haltbar - über viele Jahrhunderte war Holz durch nichts zu ersetzen und die Existenz und der Fortschritt ganzer Gesellschaften gründeten sich auf dieses Material. Heute, im Zeitalter von Stahl, Glas, Beton und nahezu unzähliger Verbundbaustoffe, wird Holz zur bewusst gewählten Alternative und erlebt derzeit eine Renaissance - beim kommunalen, gewerblichen und insbesondere privaten Bauen.

Die Anforderungen an Roh- und Baustoffe steigen: Sie sollen schadstofffrei, ressourcenschonend, umweltfreundlich und erneuerbar sein. Nur mit Sonnenenergie gewachsen, nachhaltig verfügbar, mit einem weitaus geringeren Energieeintrag zu bearbeiten als andere Rohstoffe und mit der Fähigkeit ausgestattet, klimaschädliches CO2 dauerhaft zu binden, wird Holz angesichts eines geschärften ökologischen Verbraucherbewusstseins zunehmend zum Material der ersten Wahl. Dies gilt vor allem, wenn es, wie beim Bauen und Wohnen, um die Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfeldes geht. Ob Lärche, Kiefer, Fichte, Buche oder Eiche - in Deutschland sind zahlreiche Holzarten heimisch, die sich für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche am und im Haus eignen. In Verbindung mit den variantenreichen konstruktiven Möglichkeiten, die Holz bietet, lassen sich individuelle, ausdrucksstarke Gebäude realisieren - für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack.

Zeit ist Geld

Das trifft ganz besonders auf das Bauen zu. Mit dem Baustoff Holz lässt sich beides sparen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die verschiedenen Holzsystembauweisen ermöglichen einen hohen Vorfertigungsgrad, indem z.B. ganze Wandaufbauten oder Dachstühle schon im Werk zusammengesetzt werden, die sich dann vor Ort auf der Baustelle schnell montieren lassen. Das Risiko von wetterbedingten Ausfallzeiten, die unter Umständen den gesamten Terminplan durcheinander bringen, wird so deutlich geringer.

Dass sich die Bauzeit eines Holzhauses sogar bis ins Extrem verkürzen lässt, zeigt ein innovatives, zum Patent angemeldete Schnellverbindersystem. Das Maß an Vorfertigung ist dabei so hoch, dass z.B. in den Wänden sämtliche Kabel, Leitungen und Anschlüsse ab Werk verlegt und selbst Heizkessel und Brenner installiert sind. In nur 24 Stunden ist ein solches Haus aufgestellt. Zudem zählt das Bauen mit Holz zu den Trockenbauweisen - ein weiterer Zeit sparender Faktor, da man z.B. nicht zu warten braucht, bis Zement oder Beton abgebunden haben. Überdies kommt beim Holzbau das Problem einer sich hartnäckig haltenden Baufeuchte gar nicht erst auf.

Weniger ist mehr

Holz ist von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter. Eine Eigenschaft, die sich beim Bauen in puncto Dämmung positiv auswirkt. Denn der Einfluss unvermeidlicher Wärmebrücken fällt so weniger ins Gewicht. Desweiteren leistet der Baustoff Holz selber einen Dämmbeitrag, der sich durch die Dämmung in den Gefachen noch erhöht. So kommt man insgesamt mit weitaus weniger Dämmmaterial aus, um z.B. die Vorgaben der Wärmeschutzverordnung und der neuen Energieeinsparverordnung zu erfüllen.

Ein weiterer positiver Effekt liegt in der optimierten Raumausnutzung: Die schlanken Holzkonstruktionen mit eher niedrigem Dämmbedarf bieten bei gleicher Grundfläche im Vergleich mit anderen Baumaterialen ein Plus an Wohnfläche, da man hier mit deutlich geringeren Wandstärken auskommt - und das, ohne Abstriche bei der Haltbarkeit und Festigkeit hinnehmen zu müssen. Darüber hinaus unterstützt das Dämmverhalten von Holz die Minimierung von Wärmeverlusten. Das bedeutet in der Konsequenz, dass auch der Heizenergiebedarf sinkt und eine eher gering dimensionierte Heizanlage ausreicht.

Mit seinen natürlichen Eigenschaften, verbunden mit einer fachgerechten Bauausführung, ist der Baustoff Holz prädestiniert für die Niedrigenergiebauweise. Bauherren, die sich dafür entscheiden, können nicht nur mit einer günstigen Langzeitkostenbilanz rechnen, sondern kommen zudem in den Genuss zahlreicher Förderprogramme, die Bund und Länder anbieten.

Ebenso wie beim Wärmeschutz setzt der Holzbau auch beim Schallschutz auf weniger Masse. Die Minimierung von Luft- und Trittschall wird durch praxisbewährte Kombinationen der Werkstoffe und der Schichtenanordnung realisiert. An Federschienen abgehängte Deckenbekleidungen, Hohlraumdämpfung in der Balkendecke oder schwimmender Estrich sind z.B. geeignete Schallschutzlösungen.

Selbst ist der Mann

Die Trockenbauweise in Holz und der hohe Vorfertigungsgrad bieten zahlreiche Ansatzpunkte zur Eigenleistung. Bauherren, die selber Hand anlegen, können bis zu 30 Prozent der Baukosten einsparen - je nach handwerklichem Geschick. Von bestimmten Gewerken sollte jedoch auch der talentierteste Heimwerker lieber die Finger lassen. Dazu zählen z.B. die Erschließung des Grundstücks, das Gießen der Bodenplatte, das Aufrichten des Dachstuhls, die Dacheindeckung, die haustechnischen Installationen und vor allem die Herstellung der Luftdichte der Gebäudehülle sollten besser dem Fachmann überlassen bleiben. Dagegen findet der Bauherr beim Innen- und Dachausbau ein weites Betätigungsfeld. Die Raster- und Gefachmaße z.B. des Holzrahmenbaus erleichtern hier die Arbeit spürbar durch handliche Bauteile.

Den eindeutigen Trend zur Eigenleistung - gerade bei jungen Baufamilien - greifen viele Holzhaushersteller auf und bieten Selbstbausätze und Ausbauhäuser an. Beim Bausatzhaus werden die einzelnen, vormontierten Elemente der Gebäudehülle angeliefert, die der Bauherr dann selbst unter fachkundiger Anleitung errichtet - zusätzliche helfende Hände sind hier natürlich notwendig. Das Leistungspaket des Ausbauhauses umfasst die wetterfeste Kompletterstellung der Außenhülle durch den Hersteller. Den Innenausbau übernimmt dann der Bauherr. Zu welcher der vielfältigen Varianten, die der Markt bereit hält, sich der Bauherr auch entscheidet, es empfiehlt sich unbedingt, die eigenen handwerklichen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und danach das Maß an eigenem Arbeits- und Zeitaufwand zu kalkulieren. Andernfalls läuft man schnell Gefahr, am verkehrten Ende zu sparen.

Holzhäuser haben viele Gesichter

Zum Haus aus Holz führen viele Wege. Bauherren, die den individuellen Entwurf bevorzugen - der Baustoff Holz bietet eine schier unerschöpfliche Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, können einen Architekten beauftragen oder sich an einen Zimmererbetrieb mit entsprechendem Leistungsspektrum wenden, der die Holzbauteile dann nach den Vorstellungen des Bauherrn fertigt. Ob Holzrahmen, -tafel oder -skelett, auch die Systembauweisen lassen viel Spielraum für den individuellen Geschmack. Nach dem Baukastenprinzip können die Holzelemente variantenreich miteinander kombiniert werden, so dass ganz unterschiedliche Erscheinungsbilder entstehen. Holzhäuser in Systembauweise realisieren ebenfalls Zimmererbetriebe oder spezielle Holzbauunternehmen. Selbst bei der Entscheidung für ein Fertighaus kann der Bauherr innerhalb einer breit gefächerten Palette von unterschiedlichen Holzhaustypen auswählen.

Bild: Holzabsatzfond
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