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Holzverbundwand - warme Wand?

So idyllisch Lederstrumpfs Trapper- und Heidis Almhütte auch erscheinen: In Behausungen aus entrindeten Baumstämmen und roh gezimmerten Brettern zieht´s durch alle Ritzen. Von Wärmeschutz keine Spur.

Zeitgemäße Holzhäuser haben deshalb in aller Regel keine einfachen Holzwände, sondern so genannte Holzverbundwände - bestehend aus dem hölzernen Tragwerk und dicken Wärmedämmpaketen.

Das tragende Element der Außenwände kann ein Holzständerwerk aus schlanken Balken oder eine ähnliche Konstruktion sein. Neben diesen Leichtbauwänden baut man heute auch mehrschalige Massivholzwände aus einzelnen Blockbohlen oder vorgefertigten ganzen Wandelementen. Als Oberfläche kommen Holzbohlen, Bretterschalungen, Holzwerkstoffplatten wie Mehrschicht- oder OSB- Platten, Putz und innen oft auch Gipsplatten zum Einsatz.

Bei allen Unterschieden müssen die einzelnen Ausführungen zwei große Gemeinsamkeiten aufweisen: einen hohen Wärmedämmwert und eine gute Luftdichtigkeit.

Der Wintermantel fürs Holzhaus besteht - wenn die Bauherrschaft bauökologsiche Maßstäbe anlegt - aus nachwachsenden Rohstoffen wie Schafwolle, Zellulose oder Kork. Ein echtes Märchen ist die Story von atmenden Wänden. Eine Wand soll zwar diffusionsoffen sein, damit sie - auf der Raumseite - als Luftfeuchtigkeitspuffer wirken kann; das heißt, überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wenn es trocken wird wieder abgeben. Insgesamt aber muss die Gebäudehülle möglichst luftdicht ausgeführt werden, was sich im Holzbau zum Beispiel mit Holzwerkstoffplatten, Papierbahnen etc. erreichen lässt. Luftdichte Folien sind zwar bei Hersteller sehr beliebt, doch viele Öko-Bauherrn wählen eine Alternative.

Wie gut die Wärmedämmung im Zusammenspiel mit der Haustechnik sein muss, schreibt die Energieeinsparverordnung vor. Hier werden auch Vorgaben zur Dichtigkeit gemacht. Die theoretische Dichtheit muss dann auch - wenn sie positiv in die Energiebilanzierung einfließen soll - praktisch mittels Blower- Door- Test nachgewiesen werden; dabei wird im Gebäude ein Unterdruck erzeugt, der die Qualität der Gebäudehülle offenbart.


Bild: Argeholz
Text: EcoText

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