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Massive Holzhäuser für ein natürliches Wohnen

Holz ist ein vertrautes Material. Es wirkt ursprünglich, warm und natürlich. Nicht nur in der Inneneinrichtung, sondern zunehmend auch im Hausbau erfreut sich dieser Rohstoff einer wachsenden Beliebtheit.

Zu seiner einmaligen Ökobilanz kommen die herausragenden bauphysikalischen Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffes: Er wirkt im Haus feuchteregulierend, gibt also überschüssige Feuchtigkeit relativ schnell an die Innen- oder Außenluft ab und schafft dadurch eine gleich bleibende Luftfeuchtigkeit. Toxische Stoffe in der Luft werden dabei absorbiert. Wichtig auch für das körperliche Wohlbefinden: Holz verhindert im Haus statische Aufladungen. Weiterhin hat Holz - mit einer idealen Feuchte von 15 Prozent - ein geringes Gewicht, in seiner Längsrichtung gute statische Eigenschaften sowie eine relativ gute Wärmedämmfähigkeit.

Der Bau von wohngesunden Niedrigenergie- und Passivhäusern aus Holz ist heute kein Problem mehr. Die massive Holzbauweise kennt mehrere Bauweisen. Man unterscheidet folgende Obergruppen, innerhalb derer jeder Hersteller unterschiedliche Angebot macht:
Der Klassiker: Massivholz-Blockhaus
Diese traditionelle Holzbauweise mit massiven Blockbalken stammt aus der frühen nord- und mitteleuropäischen Architektur. Außen- und Innenwände bestehen aus Blockbalken und -bohlen. Zum Einsatz kommen meist feinjährige, im Winter geschlagene hundertjährige Nadelhölzer, wie Fichte und Kiefer, aber auch Lärche, Douglasie sowie Importhölzer. Die Bauweise bestimmt die Abmessungen: Durch Nut und Feder sowie vorkomprimierte Dichtungsbänder wird mindestens für ein Jahrhundert eine absolute Wind- und Wetterdichtigkeit erreicht. Um der neuen Energieeinsparverordnung gerecht zu werden, müssen einschalige Häuser zusätzlich verkleidet werden: Etwa mit einem Kantholz an der Innenwand oder einer gewöhnlichen Dämmung. Zur Verkleidung dienen dünnen Blockbohlen, Gipskarton, Holzpaneele oder Holzfaser-Zementplatten. Dampfbremse sowie Hinterlüftung sind unverzichtbar.

Bei der zweischaligen Bauweise wird eine Kerndämmung aufgebracht: Diese ist meist 100 Millimeter dick und kann aus nahezu allen gängigen Dämm-Materialien bestehen. Der Aufbau erfolgt vom Grund- oder Schwellrahmen, Blockbalken auf Blockbalken. Diese sind ebenfalls durch Anordnungen von Nut und Feder sowie durch zusätzliche, verkomprimierte Dichtungsbänder zwischen den Balken absolut wind- und wetterdicht. Die Konstruktion erhält ihre wesentliche statische Stabilität, indem die aufeinandergesetzten Blockbalken an den Enden jeweils zur Hälfte mit dem Gegenbalken verzahnt werden. Mit dieser Verkämmung und der Zusatzdämmung erreichen Blockhäuser mühelos Niedrigenergie- oder sogar Passivhaus-Standard. Seltener sind Blockhäuser aus senkrecht angeordneten Blockbalken oder die Brettstapelbauweise.

Blockhaus aus verleimten Blockbalken
Der Unterschied zur Blockbauweise sind die eingesetzten Hölzer: Die dicken Balken bestehen aus mehreren (fünf bis acht) Schichten druckverleimten Holzes. Nach den Angaben der Hersteller gehören damit Risse in Wänden und Spalten in Decken der Vergangenheit an. Die 200 Millimeter starken vollflächig verleimten Holzbohlen bestehen meist aus nordischer Polarkiefer. Das härteste Kernholz mit der geringsten Rissbildung liegt außen, das weichere Außenholz innen. Durch diese Anordnung wird, neben einem besseren Schutz vor Insekten, ein nahezu freier Wandaufbau erreicht, der auch nach Jahren keine nennenswerten Risse aufzeigt. Bei der noch relativ jungen Dickholz-Bauweise werden die Holzschichten über Kreuz gelegt und dann miteinander verleimt. Die Konstruktion wird überwiegend einschalig ausgeführt, da die Querschnitte sehr dick sind.

Blockhaus aus Naturstämmen
Das Rundholzhaus wird auch Baumstammhaus, Blockhaus aus Naturstämmen oder Naturstammhaus genannt. Es hat seinen ganz besonderen individuellen Charakter und hebt sich klar vom klassischen Blockhaus ab. Die Stämme werden genau auf ihre Verwendbarkeit hin überprüft (Ebenmäßigkeit, geringer Verästelung, hohe Festigkeit), und von Hand entrindet und geschliffen. Nach dem Entzug überschüssiger Feuchtigkeit werden exakt verlaufende Kerben in die Stämme gefräst, um eine optimale Passform der Stämme aufeinander zu garantieren. Ein Isolierkanal an der Unterseite der Stämme wird mit Dämm-Material, oft reine Schurwolle ausgefüttert, um eine optimale Winddichtheit zu erhalten. Gut konstruierte einschalige Baumstammhäuser erreichen den Niedrighausstandard ohne zusätzliche Dämmung.

Skelettbau
Auf der Grundlage der traditionsreichen Fachwerkkonstruktionen entstehen heute ein- oder zweischalige Holzhäuser aus Blockbalken oder Leimverbindern. Die Verbindungen der Holzbalken im Skelettbau stellen auch heute noch Zapfen und Zapflöcher her. Zuerst wird das Skelett erstellt und die Innenwände in die Konstruktion integriert. Erst danach beginnt das Ausfachen oder Ausfüllen der einzelnen Zwischenräume. Der Vorteil hierbei: Der Ausbau kann bei jedem Wetter und zu jeder Jahrezeit im Trockenen erfolgen. Meist wird heute mit Klinker oder Vormauerziegel ausgefacht. Eine Hinterdämmung komplettiert das Bauwerk.
In diese Kategorie gehört auch die Holz-Ständerbauweise, eine Art modifizierter und abgespeckter Skelettbau: Die Ständerbauweise kommt besonders beim Bau von tragenden und nicht tragenden Innenwände zum Einsatz.

Mischbauweisen in Holz
Diese Gruppe wird unterteilt in zwei Gruppen: Massivbau mit Steinen oder Kombination von modernem Skelettbau mit einer Ausfachung von Ziegeln oder Vormauerziegeln. Den gestalterischen Möglichkeiten sind also kaum Grenzen gesetzt. Doch vor der Entscheidung muss die jeweilige Landesbauordnung beachtet werden. Für lange Freude an dem hölzernen Heim sorgen Maßnahmen für Holz- und Brandschutz.

Auf chemische und oft gesundheitsschädigende Imprägniermittel kann heute in der Regel sogar bei tragenden Bauteilen verzichtet werden. Vorraussetzung ist allerdings, dass das vorhandene Holz gesund und trocken ist. Besonders neues Holz darf beim Einbau nur die von der DIN geforderte Feuchte zwischen acht und achtzehn Prozent (in der Regel 15 Prozent) aufweisen. Wenn dann noch Holz im Winter geschlagen wird, es ebenmäßig und dichtfaserig sowie harzreich ist, hat es alle Eigenschaften, die ein massives Holzhaus Jahrhunderte überdauern lässt.Da Pilze, Insekten und Witterungseinflüsse auf Holzkonstruktionen aller Art zerstörerisch einwirken können, steht der konstruktive Holzschutz, wie er in DIN 68800 geregelt ist, an erster Stelle. In dieser Norm werden auch die Grundlagen für vorbehandelten baulichen Wohnschutz festgelegt. Er gilt für tragende und nicht aussteifende Bauteile. Holzschutz im Sinne dieser Norm bedeutet, Niederschläge so weit wie möglich vom Holz fern zu halten. Wichtigster konstruktiver Holzschutz des Hauses ist ein ausreichender (mindestens 80, besser 120 Zentimeter) weiter Dachüberstand an Giebeln sowie an Traufen. Ebenso sind die Stirnholzflächen der außen liegenden Balken entsprechend zu schützen und wasserabweisende Kanten, Winkel und Ecken weitestgehend zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.
chemische Holzschutz wirkt dem Insekten- und Pilzbefall entgegen. Ziel ist letztendlich immer ein korrekt angewandter baulich-konstruktiver Holzschutz, der in einigen Bereichen durch einen umfassenden Wetterschutz den Verzicht auf Chemie ermöglicht.

Bild: baupresse24.de
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