Werbung

Dauerhaft trockener Keller

Ein Keller erhöht zwar die Baukosten, steigert aber zugleich den Wert eines Hauses und schafft zusätzlichen Wohnraum. Er eignet sich bei guter Planung nicht nur als Lagerplatz, sondern kann vielfältig genutzt werden. Bild: pixabay.com

Bauherren verzichten meist nur aus einem einzigen Grund beim Bauen auf einen Keller: wegen der Kosten. Doch die Vorteile einer Unterkellerung können durchaus überwiegen, während die Zusatzkosten häufig günstiger ausfallen, als gedacht. Eine Entscheidungshilfe.

Wer baut, braucht auf jeden Fall für sein Haus ein Fundament oder eine Bodenplatte. Diese muss, insofern ein Keller geplant ist, natürlich tiefer in der Erde liegen. Das zusätzliche Untergeschoss erfordert also mehr Aushub und den Bau von Kellerwänden, doch es gewährt auch mehr Nutzfläche. Hier lassen sich die Technik und Hausanschlüsse unterbringen, die sonst im Erdgeschoss Platz wegnehmen würden. Ein Keller ist eine Investition in die Zukunft, denn er bringt eine Wertsteigerung im Fall eines Verkaufs des Hauses oder einer Vermietung mit sich. Doch wie ist es um die zusätzlichen Kosten beim Bau  bestellt, die von den Bauherren so gefürchtet werden?

 

Was kostet ein Keller?

 


Natürlich wollen Bauherren sparen, wo immer es möglich ist, denn sie legen sich durch den Bau eines Hauses finanziell für viele Jahre fest. Eine Untersuchung der Initiative pro Keller hat ergeben, dass der Bau eines Kellers Mehrkosten in Höhe von rund 10 Prozent mit sich bringt, während man gleichzeitig von 40 Prozent mehr Lebensraum profitiert! Das bedeutet: Der hohe Nutzen hat einen vergleichsweise geringen Preis, was deutlich für eine Unterkellerung des Hauses spricht.

Wer dennoch überlegt, auf diese zu verzichten, sollte sich dezidiert mit Vor- und Nachteilen auseinandersetzen. Denn das Hauptproblem ist, dass die Entscheidung gegen einen Keller endgültig ist: Sie lässt sich nicht mehr revidieren. Der Keller trägt jedoch wesentlich zur Lebensqualität im Einfamilienhaus bei. Er bietet nicht nur großzügigen Raum zum Abstellen, sondern kann als Lebensraum genutzt werden. Je nachdem, wie er gebaut wird, kann er sogar als Wohnraum dienen, macht sich aber auch gut als Hobbyraum, Partyraum oder beherbergt eine Sauna.


Der Keller trägt wesentlich zur Lebensqualität im Einfamilienhaus bei. Er bietet großzügigen Raum zum Abstellen und kann als Lebensraum genutzt werden, zum Beispiel für Hobby, Party oder eine Sauna. Bild: pixabay.com

Der Keller als Ausbaureserve

 

Selbst wenn man den zusätzlichen Raum, den ein Keller bietet, anfänglich nicht benötigt, ein Haus ist Wohnstätte für viele Jahrzehnte, und niemand weiß, wie viel Platz er später einmal braucht.

 

Ein Keller bietet zudem unzählige Möglichkeiten, die man nicht mehr missen möchte, wenn man sie einmal kennengelernt hat. Nicht nur, dass sich hier jede Menge Dinge unterbringen lassen, es kann auch ein vollwertiger, nützlicher Wohnraum für verschiedene Zwecke entstehen. Von der bereits erwähnten Sauna über den Fitnessraum bis zum Gästeraum oder Hobbykeller, so vieles ist möglich, wenn der Keller nur erst da ist. Für eine konkrete Nutzung umbauen lässt er sich immer noch. Wer jedoch ohne den zusätzlichen Raum im Untergeschoss gebaut hat und später einmal zusätzlichen Platz benötigt, hat unter Umständen ein Problem. Ein Keller lässt sich nachträglich jedenfalls nicht anlegen, also bleibt nur der Ausbau des Spitzbodens oder aber – wenn möglich – ein Anbau. Deswegen sollte bei der Hausplanung zwei Mal darüber nachgedacht werden, ob wirklich kein Keller von Nöten ist.

 

Die Vorteile eines Kellers

 

Denn ein Keller bietet einige Vorteile, die wir näher beleuchten wollen:

 

– Er steigert den Wiederverkaufswert eines Hauses.
– Er schafft zusätzlichen Wohnraum.
– Er ist der perfekte Lagerplatz für alles, was sonst im Weg wäre.
– Man kann einen Hobbykeller, einen Fitnessraum oder eine Sauna einbauen und dadurch den Nutzwert des Hauses deutlich erhöhen.
– Hier lassen sich auch Lebensmittel kühl lagern und Waschmaschine und Trockner betreiben.

 

Die Nachteile eines Kellers

 

Alles im Leben hat zwei Seiten, und so ist es auch mit einem Keller, der auch Nachteile mit sich bringen kann, die sich vor allem beim Bau bemerkbar machen.

 

– Wer einen Keller haben möchte, muss mit höheren Baukosten rechnen.
– Der Bau des Hauses dauert länger.
– Je nach Grundwasserspiegel tauchen zusätzliche Kosten auf.
– Die Lichtversorgung sollte durch einen Lichtschacht sichergestellt werden.
– Am besten nutzbar sind Hochkeller. Diese kosten zusätzlich.

 

Der Keller und das leidige Thema Wasser

 

Bevor ein Keller gebaut werden kann, muss der Boden untersucht werden. Befinden sich unter dem Haus Grundwasser oder Schichtenwasser, dann müssen spezielle Abdichtungen angebracht werden. Die Kellerwände werden dann entweder durch Bitumen und Schaumstoffe geschützt oder aus einem speziellen Beton gebaut, der kein Wasser durchlässt. Das funktioniert nur dann zuverlässig, wenn die Situation bauphysikalisch genau eingeschätzt wurde, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

 

Im Keller muss es nicht dunkel sein

 

Ein Keller ist heute alles andere als klamm und dunkel. Moderne Keller ragen beispielsweise bis zu 60 cm aus dem Boden und lassen dadurch jede Menge Licht in den Innenraum. Doch auch die unvermeidlichen Lichtschächte, die für Tageslicht im Keller sorgen, können mit attraktiven Abdeckungen zu einem kleinen Highlight im Garten werden. Dabei müssen sie nicht dauerhaft zum Hindernis werden: Verschiedene Stärken sorgen dafür, dass sie auch hohen Belastbarkeiten standhalten und so eine lange Lebensdauer haben.

 

Fazit:

 

Am Keller sollte man nicht sparen, dafür ist er einfach zu wichtig. Die Vorteile überwiegen, denn der Keller bietet Stau- und Lebensraum und kann verschiedenen Lebenssituationen angepasst werden. Wer Probleme mit dem Budget hat, sollte lieber an anderer Stelle zu sparen versuchen. Der fehlende Keller kann sich bei einem späteren Verkauf sehr ungünstig auf den Verkaufspreis auswirken und die Verkaufbarkeit der Immobilie insgesamt deutlich einschränken.

 

 

 

Werbung