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Rohbau-Werkzeuge

Wenn das Grundstück ausgesucht ist, muss die Baustelle eingerichtet werden. Als erstes benötigt der Selbstbauer ein abschließbares Werkzeugmagazin und einen Anschluss-Verteilerschrank für den Baustrom.

Vor Baubeginn wird der Mutterboden abgetragen. Der Selbstbauer sollte sich dafür einen Minibagger ausleihen.

Auch bei Fundamentgräben und Leitungsgräben ist Maschinenhilfe unumgänglich. Für die Feinarbeit wird allerdings das richtige Werkzeug benötigt. Am besten eignen sich Spaten und Kreuzhacke: Ein Spaten kann für Erdarbeiten jeglicher Art eingesetzt werden. Er hat ein scharfkantiges, flaches Gussstahlblatt, das gut in den Boden eindringt. Die Kreuzhacke oder Spitzhacke hilft weiter, wenn der Selbstbauer mit dem Spaten auf harten steinigen Boden kommt. Mit dem rund 3,5 Kilogramm schweren Werkzeug können Erde und festsitzende Steine gelockert und anschließend ausgehoben werden. Für kleinere Löcher reicht eine Platthacke aus.

Holsteiner Sandschaufel und Frankfurter Schaufel eignen sich zum Umschichten von Sand oder Kies, etwa bei der Verlegung der Grundleitungen im Sandbett. Muss grober Split bewegt werden, etwa für die Sauberkeitsschicht zwischen Streifenfundamenten, ist die Steingabel das richtige Gerät. Wird ein Erdloch benötig, oder soll loses Material aus einer Grube entfernt werden, kommt der Erdlochausheber zum Einsatz. Er besteht aus zwei gerundeten Schaufelblättern, die an den über Kreuz liegenden Stielen miteinander verbunden sind.

Die Schubkarre schließlich eignet sich hervorragend zum Transport von Steinen, Mörtel und anderen Baumaterialien. Der Selbstbauer sollte mindestens zwei Karren anschaffen und dabei einen großen Bogen um Billigmodelle machen. Leichtes Manövrieren geht am besten mit einer Griffbreite weniger als 70 Zentimetern.

Beton selbst herzustellen lohnt sich nur bei kleineren Mengen, nicht bei Fundament- und Bodenplattenbeton. Der Selbstbauer sollte sich einen sogenannten Zwangsmischer beschaffen, der den Mörtel aktiv mischt und knetet. Dieser Mischertyp ist vor allem für die Herstellung steif-plastischer Mörtel, zum Beispiel Estrichmörtel, geeignet. Mit einer Baukreissäge können die Schalhölzer für das Fundament aber auch Balken oder Stützen zugeschnitten werden. Besonders genau Schnitte erzielt man mit einer Tischkreissäge. Nachdem Fundament bzw. Bodenplatte betoniert sind, entstehen Keller, Rohbau und das Dach. Eine Baurolle erleichtert das Heraufziehen und Herablassen von Geräten und Materialien bis zu einem gewissen Gewicht. Die Metallrolle wird oben am Rohbau angebracht und mit einem Seil umwickelt. Größere Lasten übernimmt eine elektrische Seilwinde, die bis zu 70 Kilogramm trägt.

Je weiter das Gebäude wächst, desto höher muss auch der Selbstbauer hinaus. Wichtig sind nun sichere Leitern und Gerüste: Abstürze zählen zu den häufigsten Unfallarten auf Baustellen. Die Stufen und Sprossen von Leitern müssen zuverlässig und dauerhaft mit den Holmen verbunden sein. Anlegeleitern stehen sicher in einem Anlegewinkel zwischen 68 und 75 Grad. Gerüste an Fassaden müssen lotrecht auf tragfähigem Untergrund errichtet sein. Diagonale Versteifungen sowie Verankerungen mit tragfähigen Bauteilen sind vorgeschrieben. Der Seitenschutz besteht aus Geländerholm (oben), Zwischenholm (Mitte) und Bordbrett (unten), wenn der Gerüstbelag mehr als zwei Meter über dem Boden liegt. Die Beläge müssen dabei breiter als 50 Zentimeter sein.

Absturzsicherungen von freiliegenden Treppen, Treppenabsätzen oder Maueröffnungen sind bereits ab einer Höhe von einem Meter vorgeschrieben. Andere Arbeitsplätze und Wege müssen bei mehr als zwei Meter Absturzhöhe gesichert werden. Bodenöffnungen und nicht durchtrittsichere Abdeckungen sind abzudecken.


Bild: baupresse24
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