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Schallschutz durch Bauqualität

Ein eigenes Haus, damit endlich Ruhe herrscht. Für Bauherren ist das häufig ein Hauptgrund zum Bauen.

Doch was viele nicht wissen: Es gibt zwar Vorschriften für den Schallschutz gegenüber Nachbarhäusern, jedoch innerhalb des eigenen Wohnbereichs nicht.

Werden hier besondere Schallschutzmaßnahmen gewünscht, sollten diese mit den Planern und Handwerkern fest vereinbart werden. An erster Stelle stehen dabei lärmmindernde Baustoffe sowie das Vermeiden von Trittschall- und Körperschallübertragung. Die Experten von TÜV SÜD haben dazu wichtige Punkte zusammengestellt:

Wandaufbau und Wandanschlüsse: Einschalige Wände sollten möglichst schwer ausgeführt werden, um Körperschall zu reduzieren. Denn je höher das Gewicht einer Wand, desto weniger gerät sie durch Schallwellen ins Schwingen. Auch Details, wie die Anschlüsse der Wände untereinander und zur Decke sowie die Installation der Steckdosen, müssen sorgfältig ausgeführt werden.

Boden und Bodenbelag: Damit Trittschall nicht über den Fußboden in die darunter liegende Etage übertragen wird, sollten Deckenauflagen schwimmend, das heißt ohne direkten Kontakt zu Wänden und Decken, verlegt werden. Schon Putzbrocken, die versehentlich in die Fuge zwischen Bodenauflage und Wand geraten sind, können zur Schallbrücke werden und Geräusche übertragen. Auch bei den Bodenbelägen ist die richtige Verlegetechnik, aber auch das Material entscheidend. Elastische Beläge aus Kork plus Trittschalldämmung sind beispielsweise schallarm.

Treppen und Treppenhaus: Zur Trittschallminderung wird auf die Treppenpodeste in der Regel ein schwimmender Estrich verlegt, die Treppenläufe werden auf den Podesten elastisch aufgelagert. Der seitliche Kontakt von Trittstufen mit einer Wandist aus schalltechnischen Gründen zu vermeiden. Auch für Treppenhauswände gilt: Ein möglichst schwerer Wandaufbau reduziert Körperschallübertragung.

Leitungen und Sanitär: Die Geräusche von Toilettenspülung oder Heizungsrohren im ganzen Haus? Damit das nicht passiert, sollten die Leitungen nicht in direktem Kontakt zu Boden und Wänden verlegt werden. Eine zusätzliche Hülle um die Rohre als Schallisolierung verhindert eine Geräuschübertragung. Spezielle Befestigungen für Waschbecken oder WC können Körperschall entkoppeln. Bei wandhängenden Toiletten macht eine Schallschutzmatte zwischen Wand und WC Sinn. Über die Lautstärke von Badarmaturen gibt der Schallschutznachweis des Herstellers im Produktblatt Aufschluss.

Türen und Fenster: Straßenlärm bleibt am besten mit Schallschutzfenstern und -türen außen vor. Hier hat der Bauherr die Auswahl aus fünf verschiedenen Schallschutzklassen. Doch auch die Qualität der Montage entscheidet bei diesen komplexen Bauteilen über laut oder leise. So können bei einem Fenster die Übergänge an Glasscheiben, Rahmen, Fugen, Rollläden und Lüftungseinrichtungen zu Schallüberträgern werden.

Bild: Wienerberger
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