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Schimmel: Gefahr für Mensch und Haus

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Sie kommen auf leisen Sohlen ins Haus und können dort verheerende Schäden anrichten: Schimmelpilze gehören zu den unangenehmsten Besuchern in den eigenen vier Wänden.

Werden sie nicht rechtzeitig entdeckt und bekämpft, kann ihr schädliches Treiben schwerwiegende Folgen haben. "Geben Sie dem Schimmel erst gar nicht die Chance, sich auszubreiten", rät der anerkannte Bausachverständige und Experte für Feuchtigkeitsschäden, Winfried Haas. Richtiges und regelmäßiges Lüften kommt dabei seiner Ansicht nach eine entscheidende Rolle zu. Ist es für eine Prävention bereits zu spät, müssten - falls notwendig - kostspielige Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden, so Haas.

Schimmel, Bakterien und andere Pilze greifen nicht nur die Stabilität eines Hauses an. Auch für die Bewohner stellen sie eine gesundheitliche Bedrohung dar. Die Sporen und Mikroorganismen können toxische Reaktionen, Allergien und Infektionen bei den Menschen auslösen. "Diese Gefahr wird noch immer unterschätzt", erklärt Haas. Vor allem genügt es nicht, Schimmel einfach nur an der Oberfläche abzukratzen und dann darüber zu streichen. Sporen und Bakterien breiten sich häufig im Wandinneren aus, bevor sie äußerlich sichtbar werden.

Um Schäden und Ursachen richtig zu erkennen bedarf es einer qualifizierten Schadenanalyse. Sie ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung. Nach Haas Erfahrung müssen bei Feuchtigkeitsschäden und Pilzbefall in Innenräumen immer drei Aspekte im Zusammenhang gesehen werden. Bauphysikalische und mikrobiologische Untersuchungen müssen neutral beurteilt sowie gesundheitliche Auswirkungen betrachtet werden.

Feuchtigkeit dient den Schimmelpilzen als Ausgangsbasis für ihr zerstörerisches Werk. Diese kann wiederum zwei völlig verschiedene Ursachen haben, erklärt Haas: "Bauliche Mängel oder falsches bzw. unzureichendes Heizen und Lüften der Räume". Nicht selten kommt es gerade bei Mietwohnungen zu heftigen Auseinandersetzungen bei der Klärung dieser Schuldfrage. Haben die Mieter den Schimmelbefall zu verantworten, weil sie das Fenster ständig geschlossen ließen oder resultiert er aus der schlechten Bausubstanz. Klarheit bringt hier eine Analyse mit einem elektronischen Thermo-Hygrographen. Dieser erfasst unter anderem die Luftfeuchtigkeit, sowie Innen- und Außentemperatur während mehrerer Tage. Die Daten werden ausgewertet und lassen einen eindeutigen Rückschluss auf die Ursache für den Schimmelbefall zu. Dieses Verfahren gilt mittlerweile als beweiskräftigste Methode zur Klärung derartiger Streitfälle.

Richtiges Lüften und Heizen ist die beste Prävention. "Eine Wohnung sollte möglichst drei Mal täglich für etwa fünf Minuten gelüftet werden", empfiehlt Haas. Gerade in modernen, quasi "luftdichten" Gebäuden, sei ein regelmäßiger Luftaustausch unerlässlich. Während die Häuser früherer Jahre sich beispielsweise über undichte Fenster und Türen quasi automatisch lüfteten, sind die heute üblichen, luftundurchlässigen Fenster und feuchtigkeitsabweisenden Baustoffe, zumindest in dieser Hinsicht kontraproduktiv. Als ideal gilt eine Raumfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent. Von einer Dauerlüftung durch gekippte Fenster rät der Experte dagegen ab: "Das ist im Endeffekt nur Energieverschwendung.". Weitere Faustregel: Je höher die Außentemperatur, desto länger kann gelüftet werden.

Schwieriger gestaltet sich die Situation, wenn das Gebäude in seiner Substanz nicht ausreichend vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt ist. Rund 90 Prozent aller Bauschäden sind auf unzureichenden Feuchtigkeitsschutz zurückzuführen. Vor allem die Kellerwände sind in dieser Hinsicht besonders anfällig. Von diesem Phänomen sind vor allem Altbauten betroffen. Wenn der Schimmel sich erst einmal eingeschlichen hat, muss ihm rigoros zu Leibe gerückt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. "Mit einem neuen Anstrich verdeckt man das Problem lediglich, beseitigt wird es nicht", warnt Haas. Die professionelle Untersuchung durch einen Fachmann ist in jedem Fall empfehlenswert.


Bild: Wienerberger
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