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Schutz vor Schimmel: Richtig lüften und Wärmebrücken beseitigen

Besonders in schlecht belüfteten Ecken sammelt sich leicht Feuchtigkeit und es entsteht Schimmel. Bild: homesolute.com

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Die Menge des erzeugten Wasserdampfes in der Wohnung ist abhängig von den Lebensgewohnheiten der Bewohner. Ein besonders aktiver Mensch gibt bis zu 300 Gramm, ein ruhender immerhin noch 30 Gramm Wasserdampf pro Stunde an die Raumluft ab.

Dazu kommen die Feuchtigkeitsmengen, die beim Duschen, Baden und Waschen sowie beim Kochen und Pflanzengießen entstehen. In einem Vier-Personen-Haushalt gelangen so täglich bis zu 14 Liter in Form von Wasserdampf in die Luft.

 

Früher blieb dies meist ohne schädigende Auswirkungen, weil die Feuchtigkeit durch undichte Fensterfugen und Ritzen herausgelüftet wurde, selbst wenn die Fenster geschlossen blieben. Winddruck von der einen und Windsog auf der anderen Seite des Hauses sorgen dafür, das kalte, feuchte Luft durch offene Fugen in das Gebäude einströmt und wieder ausströmt, es zieht. Beim Durchströmen der Wohnungen wird die kalte Luft aufgewärmt, denn die Heizung wird soweit aufgedreht, dass die Kaltluftströmung nicht mehr fühlbar ist. Die aufgewärmte Luft entnimmt Feuchtigkeit aus der Umgebung, der Luftstrom entlüftet sie nach außen. Die Wohnung bleibt trocken.

 

Die Wärmeschutzverordnungen nach den Jahren der Energiekrisen 1973 und 1979 haben die Fensterhersteller dazu veranlasst, Fenster mit Doppelglasscheiben und dicht abschließenden Lippen herzustellen. Die Doppelglasscheibe halbierte den Verlust an Wärme durch das Glas hindurch. Dicht schließende Fenster und das Bestreben der Wohnungsnutzer nach Einsparungen von Heizenergie führten und führen zu einem hohen Anstieg der Raumluftfeuchte: Die Fenster wurden seltener geöffnet, damit entfiel der stetige Luftzug.

 

Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und speichern als kalte Luft. Das typische Beispiel ist ein unbeheiztes Schlafzimmer, das wärmere Luft aus dem übrigen Wohnbereich anzieht. Diese kühlt ab und die Luftfeuchtigkeit im Raum steigt an. Auf kalten Flächenbereichen im Raum, etwa in den Ecken oder hinter Schränken, kommt es damit zu Tauwasserbildungen und Feuchtespeicherungen. Einzelne Räume können jedoch auch durch eine falsche Nutzung zu Feuchträumen mit Schimmelbildung werden. Im Winter ist die kalte Außenluft immer trockener als die warme Raumluft. Die Feuchtigkeit wandert nach draußen, in ausreichenden Mengen jedoch nur durch die geöffneten Fenster.

 

Die Wohnung braucht also den regelmäßigen Luftwechsel, um trocken zu bleiben. Pro Stunde sollte die gesamte Raumluft einmal durch Frischluft ausgetauscht werden. Die effektivste Lüftung erreicht man mit einem Durchzug: Gegenüberliegende Fenster und Türen werden dazu ganz geöffnet. Ein eineinhalbminütiger Durchzug bewirkt einen kompletten Luftwechsel. Im Frühjahr, Herbst und an kühlen Sommertagen muss wesentlich länger gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten.

 

Anhaltende hohe Luftfeuchtigkeit führt zu Tauwasserbildung im Bereich einer kalten Wärmebrücke. Dies bietet Schimmelpilzen hervorragende Wachstumsbedingungen auf den feuchten Putzflächen. Die Feuchtigkeit wird vom Putz gespeichert und wandert immer wieder in den Raum zurück. Wenn Tauwasser verdunstet, kühlt die Putzfläche weiter ab, neues Tauwasser entsteht: ein Kreislauf ohne Ende entsteht. Mit normaler Raumbelüftung und ?beheizung können die Wände in diesen Bereichen nicht getrocknet werden. Übertriebenes Lüften und Heizen wird zur Energieverschwendung. Abhilfe schaffen dünne Dämmplatten, die wasserdicht sind und keine Feuchtigkeit aufnehmen. Ehe die Platten angebracht werden, sind die Putzflächen mit einer pilztötenden Lösung (aber Vorsicht vor Giftschleudern) zu imprägnieren.

 

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