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Zwei Photovoltaik-Konzepte

Man kann zwischen einer freistehenden oder einer an das Stromnetz angeschlossenen Anlage entscheiden. (Bild: fotolia.de)
Man kann zwischen einer freistehenden oder einer an das Stromnetz angeschlossenen Anlage entscheiden. (Bild: fotolia.de)

Die Konzeption einer Solaranlage ist bei der Planung unumgänglich und sollte vorher genau besprochen werden. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen zwei Arten: Die Inselanlage und die netzgekopppelte Solaranlage.

 

Inselanlage (Off-Grid-Anlage)

 

Wie der englische Name schon sagt, steht die Off-Grid Anlage frei und ist nicht an das Stromnetz angeschlossen. Die Wahl fällt oft dann auf dieses Konzept, wenn ein Anschuss gar nicht erst möglich ist, beispielsweise bei einer Berghütte oder einem Ferienhaus, das abgelegen liegt. Oft werden diese Anlagen dann durch weitere Stromerzeuger ergänzt, Dieselgeneratoren oder Wasserkraftwerke wären hier als Beispiel zu nennen. Denn angenommen man muss die Energieversorgung für das eigenen Haus autark bereitstellen und erzeugen, so ist die Beschränkung auf ein paar Solarpanele relativ sinnlos, das große Problem dabei ist nämlich, dass die Anlage meist dann Strom produziert, wenn gar keiner gebraucht wird und andersherum. So wird nachts Licht benötigt, aber die Solarzelle ist inaktiv, weil es dunkel ist. Neben der Lösung eines zweiten Energieerzeugers gibt es hier weiterhin die Lösung eines Akkus. Bleiakkumulatoren eignen sich hierfür am besten, da diese im Verhältnis zur Energie, die sie speichern können sehr günstig sind. Weiterhin überzeugen sie durch Langlebigkeit und sind bei stationärem Einsatz auch relativ robust. Will man nicht sämtliche Geräte im Haus umrüsten, so muss zudem ein Wechselrichter her, denn die Panele erzeugen Gleichstrom.

 

Berechnen der nötigen Leistung

 

Bei der Off-Grid Anlage muss genauestens abgeschätzt werden, wie viel Strom benötigt wird. So sollten alle Stromverbraucher erfasst werden und es sollte errechnet werden, wie viel diese pro Jahr verbrauchen. Um sicher zu sein, sollten darauf nochmal mindestens 10 % aufaddiert werden, eher mehr, denn es können ja weitere Verbraucher dazukommen. Nach diesem Verbrauch, wird dann die Größe der Solaranlage konzipiert.

Weiter geht es mit der Batteriegröße: Der Tagesverbrauch sollte je nach Bedarf multipliziert werden, das heißt wenn der Strombedarf zwei Tage sichergestellt werden soll, dann wird der Tagesverbrauch mit zwei multipliziert. Üblicherweise ist der Faktor drei, wobei das von viele Faktoren abhängt. Geteilt durch die Spannung der Batterie ergibt sich nun die nötige Kapazität, welche jedoch mindestens noch einmal verdoppelt werden sollte, da man dann wieder mehr Sicherheit hat und die Batterien nicht immer wieder ganz leer sein sollten.

 

Netzgekoppelte Anlagen

 

Die wohl üblichste Methode eine Solaranlage zu betreiben ist die, sie an das öffentliche Netz anzuschließen. Die Anlage speist somit Strom ein. Das hat den Vorteil, dass durch die staatliche Subventionierung dabei gut Geld verdient wird, und man den Strom nachts durch das öffentliche Netz bekommt. Prinzipiell fungiert hier das Netz als riesiger Akku, wenn man mal einen Vergleich zur Off-Grid Anlage zieht.

Die Berechnung zur Auslegung der Anlage ist hier deutlich einfacher. Prinzipiell stellen die einzigen Grenzen die Größe des Daches oder die Höhe der Investitionssumme dar. Denn der ganze Strom der erzeugt wird ja verkauft und verbraucht.

 

Beachte

 

Egal für welches Konzept man sich entscheidet: beide sind mit viel Zeit, Geld und Nerven verbunden. Denn allein mit den Modulen ist es noch lange nicht getan, da zum Beispiel Wechselrichter, Einspeisezähler, Verkabelung usw. noch dazukommen.

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