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Beim Fenster auf luftdichten Bauanschluss achten

Beim Einbau von Fenstern sollten Bauherren ihr Augenmerk unter anderem auf die sachgerechte Montage und die sogenannte Bauanschlussfuge richten.

Damit ist die Lücke zwischen Fensterrahmen und Baukörper gemeint. Warum ist dies heute wichtiger denn je? Gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) muss die äußere Gebäudehülle luftundurchlässig ausgeführt werden. Das heißt, auch Fenster und Türen müssen luftdicht schließen. Heutige Konstruktionen erfüllen diese Anforderungen auch. Jedoch wird bei der Planung oft nicht an die Bauanschlussfuge gedacht.

Bei der heute vorgeschriebenen Bauweise reicht ein reines Abdichten mit wärmedämmenden Materialien in den allermeisten Fällen nicht aus. Die Fuge zwischen Mauerwerk und Fenster muss neben der äußeren Abdichtung gegen Schlagregen auch innenseitig luftdicht abgeschlossen sein. Wird dies versäumt, entsteht ein regelrechter ?Düseneffekt?: Die feuchte Luft strömt in die mangelhaft abgedichtete Fuge förmlich hinein, kondensiert dort und sammelt sich als Wasser zwischen Fenster und Wand an. Die Folge sind Schimmelpilzbildung oder sogar Feuchteschäden an der Bausubstanz.

Doch diese unangenehmen Folgen lassen sich vermeiden. Voraussetzung ist, der Fenstereinbau wird nach dem Stand der Technik ausgeführt. Zuerst wird die Fuge zwischen Fenster und Wand mit Montage-Schaum, Mineralwolle oder Hanf ausgefüllt. Die luftdichte Abdichtung von innen erreicht man am besten, indem man die Fuge zusätzlich mit einer speziellen Klebefolie oder einem Dichtband umklebt. Wind- und schlagregendicht von außen, luft- und diffusionsdicht von innen ist also die ideale Lösung.

Auch für Sanierungsfälle gibt es passende Möglichkeiten. Bei geringen Fugenbreiten ist innen die Abdichtung mit Silikon oder anderen spritzfähigen Dichtstoffen geeignet. Spezielle Deckleisten mit diffusionsdichten, vorkomprimierten Dichtbändern sind ebenfalls eine gute Lösung. Diese Grundregeln gelten unabhängig vom Fensterrahmenmaterial und sollten bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Beim fachgemäßen Abdichten der Bauanschlussfuge handelt es sich um eine zusätzliche Leistung, die sowohl vom Fensterhersteller als auch vom Folgehandwerker ? zum Beispiel vom Putzer ? ausgeführt werden kann.

Bild: Initiative Pro Holzfenster
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